Nahkampf — Sag Mir Wo Du Stehst - Lyrics - Nahkampf | Readable

July 2, 2024, 4:41 pm

Wie das mit dem alten Ost-Berliner "Festival des politischen Liedes" zusammenhängt, hat ja dessen Festivalchef Lutz Kirchenwitz in dem am Montag in der taz erschienenen Interview erklärt. Und weil Kirchenwitz eben auch einst beim Oktoberklub sang, gibt es hier mal als visuellen Nachtrag eine Plattenhülle dieser vorbildhaften Vereinigung der DDR-Singebewegung zu begucken. Deren Hit war "Sag mir, wo du stehst" mit den doch eindringlichen Textzeilen "Zurück oder vorwärts, du musst dich entschließen! / Wir bringen die Zeit nach vorn Stück um Stück. / Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen, / denn wenn du im Kreis gehst, dann bleibst du zurück! " Einen Schwerpunkt gönnt man bei dem Festival zu dessen Hundertstem dem Sänger Woody Guthrie (Hit: "This land is your land, this land is my land / From California to the New York Island / From the Redwood Forest to the Gulf Stream waters / This land was made for you and me"). Aber auch Hanns Eisler wird reichlich Platz eingeräumt, mit der "Eisleriade" etwa am Samstag, wo sich dann unter anderem der Extremmusiker Sven-Åke Johansson und die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot an der Musik des Komponisten abarbeiten.

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Das Kunstwerk im Zeitalter seiner gesellschaftlichen Hintergehbarkeit«. In den 1970er-Jahren war er als Komponist und Arrangeur tätig. Foto: Arne List Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 5/2015, erhältlich ab dem 28. August 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen. »Which Side Are You On? « – Pete Seeger »Sag mir, wo du stehst« – Oktoberklub Ähnliche Artikel: Anzeigen

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Ein arbeitsloser Ostberliner brachte auf seinem Mini-Label den perfekten Soundtrack für Ostalgie-Partys auf CD heraus ■ Von Gunnar Leue Von wegen unpolitischer Jugend heutzutage. Wenn's um skurillen Freizeitspaß geht, drängen junge Ostler seit dem Untergang der DDR beispielsweise gerne auf Ostalgie-Partys. Da sind FDJ- Hemden, GST-Käppis oder andere Ex-Ostwear gewöhnlich Einlaßpflicht, bevor drinnen "Wünsch dir doch mal Tanzmusik! " angesagt ist. Die kommt dann vorzugsweise von Puhdys oder Karat, als wären die die eigentlichen Helden des politisch korrekten DDR- Pops. Natürlich waren sie das nicht, davor gab es ja beispielsweise noch den Ostberliner Oktoberklub. Er war das Aushängeschild der DDR-Singebewegung, die mit sozialistischem Agitpop die deutsche demokratische Jugend auf den klassenkämpferischen Weg zu bringen versuchte. Mit blauhemdsärmelig vorgetragenen Singfragen wie "Sag mir, wo du stehst! " konnte der Chor die ideologische Festigkeit der Jugend zwar nur bedingt erhöhen, aber musikalisch blieb der Song doch selbst den größten Ostverächtern im Sinn.

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1970 wurde das Lied in der Premiere der Tatort -Filmreihe, Taxi nach Leipzig, verwendet. Bettina Wegner, Mitbegründerin des Hootenanny-Klubs (dem späteren Oktoberklub), sprach 2018 davon, dass sie ihren Protest gegen den Gebrauch des Liedes als "Massenverblödung" damit ausdrückte, dass sie mit einer Mitsängerin bei einem Auftritt "Sag, mit wem du schläfst? " sang. [1] Diskografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] 1967: Der Oktober-Klub singt. Amiga. 2007: Sag mir, wo du stehst. Politische Lieder in der DDR (= Amiga 1947–2007. Vol. 13). Amiga/BMG, DNB 360109659, urn: nbn:de:101:1-2015021121401 (3 CDs). Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Lutz Kirchenwitz: Folk, Chanson und Liedermacher in der DDR – Chronisten, Kritiker, Kaisergeburtstagssänger. Dietz Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-320-01807-8, S. 34, 154, 160 ( eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Text bei Ein Cover bei Discogs Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt.

Sag mir wo du stehst, sag mir wo du stehst, sag mir wo du stehst und welchen Weg du gehst. Zurück oder vorwärts, du musst dich entschließen. Wir bringen die Zeit nach vorn Stück um Stück. Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen, denn wenn du im Kreis gehst, dann bleibst du zurück. Du gibst, wenn du redest, vielleicht dir die Blöße, noch nie überlegt zu haben, wohin. Schmälerst durch Schweigen die eigene Größe. Ich sag dir, dann fehlt deinem Leben der Sinn. Wir haben ein Recht darauf dich zu erkennen. Auch nickende Masken nützen uns nicht. Ich will beim richtigen Namen dich nennen und darum zeig mir dein wahres Gesicht. Sag mir wo du stehst, sag mir wo du stehst, sag mir wo du stehst und welchen Weg du gehst.

– Heute, wo auch in der DDR das Lied der Marktwirtschaft gepfiffen wird, ist soviel musikalische Markenbekanntheit natürlich Gold wert. Da war es wirklich nur eine Frage der Zeit, daß auch die einstigen Politsongs der DDR den Sprung in die kapitalistischen Plattenläden schafften. Seit einigen Wochen ist eine "Oktoberklub"-Best-of im Handel, die vom Label "BARBArossa" herausgegeben wird. Dahinter verbirgt sich ein Mann, der dem klassischen FDJ-Alter seit langem entwachsen zu sein scheint und sich am Telefon aus finanzamtlichen Gründen mit "Herr Schulze" vorstellt. Die Rechte an den Aufnahmen hat er Anfang 1995 von der Ariola erworben. Die war nach der Wende in deren Besitz gekommen durch die Übernahme der Deutschen Schallplatte Berlin GmbH, der Nachfolgerin der DDR-Plattenfirma Amiga. Herr Schulze hat also die alten Prop-Nummern auf CD pressen lassen, was in der DDR mangels CDs nie möglich war, und den Vertrieb der Ariola anvertraut. "Ein unheimlicher Glücksfall", nennt er das. Denn ohne die Großen in der Branche "läuft nämlich sonst nichts heute", erkannte der gewiefte Do-it-yourself-Kapitalist ziemlich flink.

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