Claire Zachanassian, von den Güllenern als Die alte Dame bezeichnet, ehemals als Klara Wäscher oder Kläri Wäscher bekannt, ist die Antagonistin der Tragikkomödie Der Besuch der alten Dame (1956) des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt, sowie dessen Adaptionen. Biografie Vorgeschichte Claire Zachanassian wohnte in ihrer Kindheit als Klara "Kläri" Wäscher in der Kleinstadt Güllen. Im Alter von 17 Jahren führte sie eine geheime Beziehung mit dem damals 20-jährigen Alfred Ill, von dem sie schwanger wurde. Dieser leugnete allerdings die Vaterschaft und führte bei der folgenden Gerichtsverhandlung zwei mit Schnaps bestochene Zeugen vor. Diese sagten aus, dass sie angeblich ebenfalls mit Kläri geschlafen hätten. Dies führte dazu, dass Ill den Prozess gewann. Die schwangere Kläri musste gedemütigt die Stadt verlassen. Sie arbeitete daraufhin als Prostituierte und verlor ihr Kind. Jedoch lernte sie einen milliardenschweren Ölquellenbesitzer kennen, der sie heiratete. Nach dessen Tod erbte sie das Geld und heiratete erneut einen Milliardär.
In der ersten Verfilmung des Stoffes aus dem Jahr 1959 wurde Claire von Elisabeth Flickenschildt dargestellt. In Der Besuch aus dem Jahr 1964 von Bernhard Wicki verkörperte die durch den Film Casablanca weltberühmt gewordene Schwedin Ingrid Bergman die alte Dame. In Hyänen wird die alte Dame von der senegalesischen Schauspielerin Ami Diakhate dargestellt. In der 2008er Verfilmung wird Claire Zachanassian von der Österreicherin Christiane Hörbiger verkörpert. Am 16. Juli 2013 erlebte die Musical-Adaption von Dürrenmatts Stück ihre Welturaufführung in Thun, Schweiz. 2014 feierte Der Besuch der alten Dame: Das Musical Premiere am Wiener Ronacher Theater. Verkörpert wurde Claire Zachanassian von der international bekannten niederländischen Musicaldarstellerin Pia Douwes.
Gefühle andere Menschen interessieren sie nicht. Claires Wertvorstellungen spiegeln ihre Lebensgeschichte wieder. Sie ist der Ansicht, dass man mit Geld alles kaufen kann, nicht nur Materielle Dinge, sonder auch Gefühle oder Meinungen. Richtige Freunde hat sie eigentlich keine. Die meisten sind nur an ihrem Geld interessiert und tun deshalb so als währen sie Claires Freunde. Aber Claire sind Freundschaften sowieso egal, nämlich wenn sie etwas braucht kauft sie sich es von ihrem Geld. Sie hat außerdem noch die Ansicht das Gerechtigkeit nur was für Reiche ist und alle Leute die nicht reich sind keine Rechte gegenüber den Reichen haben. Sie fordert sogar Ills Tod und würde den Tod an ihm als gerechte Strafe für seine Tat sehn. Ich denke, dass Claires Verhalten gegenüber Ill nicht fair ist, aber in unserer heutigen Zeit durchaus denkbar ist. Aber ich kann den Haß auf Ill nachvollziehen weil Ill Claires Leben wirklich ruiniert hat. Claire währe bestimmt nicht so herzlos und hart geworden, wenn all diese Schicksalsschläge nicht passiert währen.
CLAIRE ZACHANASSIAN Schließen Sie lieber beide. (S. 28) Zum Pfarrer: CLAIRE ZACHANASSIAN Pflegen Sie Sterbende zu trösten? […] Auch solche, die zum Tode verurteilt werden? Bzgl. der Todesstrafe CLAIRE ZACHANASSIAN Man wird sie vielleicht wieder einführen (S. 29) Zum Arzt: CLAIRE ZACHANASSIAN […]verfertigen Sie Totenscheine? CLAIRE ZACHANASSIAN Stellen Sie in Zukunft Herzschlag fest (S. 30) CLAIRE ZACHANASSIAN Während Alfred Ill während des Stückes eine Läuterung (Katharsis) wiederfährt, ändert sich am Verhalten der "alten Dame" nichts. Bis zum Ende bleibt sie bei ihrem Ziel, sie will Alfred Ill Tod sehen. Letztendlich erreicht sie auch dieses Ziel, ob sie damit wirklich die Vergangenheit geändert hat, wie sie es beabsichtigt, bleibt fraglich.