Wenn über hunderte Seiten über den Führer-Sex spekuliert wird, kann das für den Leser auf Dauer ganz schön ermüdend werden. Pilgrim versucht dem durch eine in Teilen sehr lockere Sprache entgegenzuwirken. An der Stelle, an der es um die Frage geht, ob Hitler eigentlich auf Geschlechtsverkehr gestanden habe, lautet seine Antwort: "Der Führer war kein Ficker". Im Mittelpunkt aber steht ja die Behauptung, Hitler habe sich an dem Wissen, dass Soldaten umkommen, erregt. Eine Art von serieller Mordlust also, ohne selbst morden zu müssen. Leinwandstar als Quelle Pilgrim hat sogar eine Quelle für diese These ausgegraben, die bislang von den Historikern kaum oder auch gar nicht beachtet wurde: die Memoiren der Schauspielerin Marianne Hoppe. Sie gehörte im Dritten Reich zu den bekanntesten deutschen Leinwandstars und wurde folglich auch von Hitler und seinem Propagandaminister Joseph Goebbels eingeladen. Adolf Hitler: Die Etablierung des NS-Regimes - Diktatoren - Geschichte - Planet Wissen. Die 2002 verstorbene Hoppe berichtete viele Jahre nach dem Krieg von einer Begebenheit aus der Mitte der dreißiger Jahre.
Museumsmacher weisen Kritik zurück Teil der Schau ist eine Nachbildung jenes Raums, in dem sich Hitler kurz vor Kriegsende am 30. April 1945 das Leben nahm. Diese ist schon seit einigen Monaten zu sehen und hatte dem Museum auch Kritik eingebracht. Hitler wie konnte es geschehen in english. Ein Sprecher des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors, das auf dem Gelände der ehemaligen Hauptquartiere von Gestapo und SS die Verbrechen der Nationalsozialisten aufarbeitet, hatte dem Museum vorgeworfen, eine Art "Nazi-Disneyland" zu installieren. Die Museumsmacher wiesen das zurück. "Wir wollen Menschen Wissen vermitteln", sagte Betreiber Enno Lenze am Donnerstag. Bei vielen Schülern und Erwachsenen gebe es teils erschreckende Wissenslücken über die damalige Zeit. Die Frage, wie es in einem zivilisierten, demokratischen Deutschland zur Diktatur kam und wie normale Menschen zu gewissenlosen Mördern wurden, sei auch heute aktuell. Denn wie damals machten sich heute populistische Strömungen breit, die es zu stoppen gelte, um Schlimmeres zu verhindern.
Gerade das zeigt die Fallstudie über Hitlers angebliche Flucht höchst anschaulich. Denn niemand kann ernsthaft annehmen, dass etwa die Macher von "Hunting Hitler" tatsächlich den Unfug glaubten, den sie 25 Folgen lang verbreiteten. Es kümmerte sie nur einfach nicht. Sie finden "Weltgeschichte" auch auf Facebook. Hitler wie konnte es geschehen de. Wir freuen uns über ein Like. Dieser Artikel wurde erstmals im Dezember 2021 veröffentlicht.