Der Vater erkannte seinen Sohn. Der beugte sich nieder und küsste ihn auf die Wangen. Der Kranke war unfähig, ein Wort hervor zu bringen. Aber eine Träne rollte langsam über sein Gesicht. Lilo Külp
"Kitschige Vorstellung! ", sagte er ernst und legte ein wenig spöttisch nach "Ist es nicht ein wenig scheinheilig? Die ganze Welt schwimmt für ein paar Tage auf dieser "Frieden für alle"-Welle. Die Engel singen, alle haben sich lieb und im neuen Jahr ist alles wieder beim Alten. Dann ist von dieser weihnachtlichen Barmherzigkeit der Menschen nichts mehr zu spüren. Also, ich hasse Weihnachten! Plätzchen, Glühwein, Weihnachtsfeiern, Geschenke und das ganze Drumherum - ich könnte darauf verzichten! " Kristin war schockiert. Es konnte, nein, es durfte nicht sein, dass jemand, den sie mag, das Weihnachtsfest nicht mochte. Und so nahm sie sich fest vor, auch einem Weihnachtsmuffel wie Erik die Adventszeit schmackhaft zu machen. Pin auf Weihnachten. Sie trafen sich dann ein paar Mal, gingen gemeinsam essen, ins Kino, oder spazieren. Kurz vor dem ersten Advent startete Kristin dann ihre Weihnachts-Offensive. Ein Filmeabend mit "Kevin allein zu Haus" hier, ein kleiner Adventskalender für ihn dort und gemeinsam gebackenen Vanille-Kipferl - alles lief ganz gut, doch Erik war dennoch nicht in Weihnachtsstimmung zu bringen.
"Er wird erfrieren heute Nacht. In der Heiligen Nacht. Auf der Bank vor meinem Haus. Wenn ich nicht helfe, wird er sterben. Dieser Obdachlose wird nicht überleben, so wie mein Mann in der Klinik nicht überleben wird. Was ist das für eine Weihnacht. " Frau Harms brachte ihm eine Schale heißen Kaffee. Behutsam weckte sie den Landstreicher, flößte ihm etwas von dem belebenden Getränk ein. Besinnliches zum Weihnachtsfest. Langsam kam er zu sich, richtete sich mühsam auf. Sie sah sein Gesicht, das müde und verhärmt wirkte, ein Gesicht mit großen traurigen Augen. Sollte sie die Polizei rufen? Oder das Obdachlosenasyl verständigen? Sie vergaß alle Vorsichtsmaßregeln. Gegen alle Vernunft, bat sie den Heruntergekommenen in ihre Wohnung. Der konnte sich kaum mehr auf den Füßen halten. Sie gab ihm Handtücher und schickte ihn damit ins Bad. Sie suchte frische Wäsche und einen Anzug ihres Mannes. Der Rasierapparat lag noch auf dem Waschtisch. Unterdessen schmückte sie das kleine Weihnachtsbäumchen, holte die Krippe und die Figuren vom Dachboden und stellte sie auf.
Merkwürdige Verfärbung Stuhlgang meiner Tochter -
Dann bin ich ja froh, dass es normale "Nebenwirkungen" sind Er mag auch gerne Tomaten in allen Formen und Variationen aber er hatte noch nie so viele auf einmal und noch nie so lange roten Stuhl aber dann ist ja alles ok! Vielen Dank!