Dafür stehen fünf Ärztinnen, drei Psychologen und zwei Sozialarbeiter zur Verfügung. Das Besondere: Sie alle sprechen Ukrainisch oder Russisch. Auch Gastgeber sind eingeladen, mit ihren Gästen präventiv das Zentrum aufzusuchen. So kann verhindert werden, dass sich Belastungsstörungen durch Krieg und Flucht zu schweren psychischen Traumata entwickeln. Die Beratung ist für die Hilfesuchenden kostenlos. Ukraine-Tagebuch - "Ich wache morgens auf und denke ich bin zu Hause, aber ich habe kein Zuhause mehr" Alexander und seine Frau wollten Mariupol nicht verlassen. Doch Putins Krieg zwang sie zur Flucht: Natalija Yefimkina hält von Berlin aus Kontakt mit den Menschen in der Ukraine - und berichtet darüber in diesem Tagebuch. rbb|24: Herr Prof. Wie oft bei einer frau melden. Bräunig, wie geht es den Menschen, die jetzt als Geflüchtete aus der Ukraine bei uns leben? Peter Bräunig: Die meisten Geflüchteten aus der Ukraine, die zu uns kommen, sind akut belastet. Und das sieht man ihnen auch an - sie sind erschöpft und müde, sie sind unruhig oder apathisch, ihnen ist Angst anzumerken.
Sie suchen den Kontakt nach Hause und werden unruhig, wenn die Kontaktnahme nicht gelingt, weil sie sich Sorgen um ihre Angehörigen machen. Männer, Söhne und Väter sind zu Hause, die Brüder sind zuhause. Peter Bräunig, Chefarzt am Vivantes Humboldt-Klinikum | Bild: Vivantes Was mache ich denn als Gastgeber, wenn diese Unruhe auftritt? Eine ganz wichtige Aufgabe der Gastgeber ist es, Sicherheit zu vermitteln, den Betroffenen ganz deutlich werden zu lassen, dass sie wohlbehütet sind, nicht nur Obdach erhalten, sondern auch willkommen sind. Und auch, dass es niemanden stört. Wie schnell/oft bei einer Frau am Anfang melden? | Alles Evolution. Und dass sie eine Gelegenheit haben, mit den Angehörigen zu Hause zu telefonieren. Auch, dass sie allein für sich sein dürfen. Wenn man es einrichten kann aufgrund der eigenen Wohnverhältnisse, halte ich das für sehr wichtig, weil es anstrengend sein kann, Gast zu sein. Genauso wie es manchmal anstrengend ist, Gastgeber zu sein. Können Sie das konkretisieren? Es ist ein unausgesprochener Imperativ des Wohlverhaltens, den Gastgebern zu entsprechen.