4. Gleichstellung und Antidiskriminierung Ein Initiativ- und Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats für Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgerechtigkeit (§ 87 Abs. 1 Nr. 10a BetrVG-E) ist vorgesehen. Es sollen Gleichstellungsausschüsse in Betrieben gebildet werden (§ 28 BetrVG-E); Arbeitgeber sollen regelmäßig über den Stand der Gleichstellung in diesen Ausschüssen sowie auf Betriebsversammlungen berichten (§§ 28 Abs. 2, 43 Abs. 2 BetrVG-E). Die Betriebsparteien haben ein gewalt- und belästigungsfreies Arbeitsumfeld sicherzustellen (§ 75 BetrVG-E). 5. Stützunterschriften - Betriebsratswahl - Forum für Betriebsräte. Globalisierung, Digitalisierung und Reichweite der Mitbestimmung Der Begriff wird erweitert und an den Aufgaben des Betriebsrats ausgerichtet (§ 1 BetrVG-E). Strukturveränderungen eines Betriebs, die sich auf die Mitbestimmung auswirken, müssen sechs Monate zuvor angekündigt werden (§ 1 Abs. 4 BetrVG-E). Die Möglichkeiten, wirksame Mitbestimmung durch Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung zu klären, werden erweitert und stabilisiert (§ 3 BetrVG-E).
A. Reformvorschläge zum BetrVG (E) einer Expert*innengruppe Am 07. 04. Stützunterschriften betriebsratswahl formular pdf download. 2022 wurden im Rahmen eines Symposiums Reformvorschläge einer gewerkschaftlichen Expert*innengruppe vorgestellt, denen sich der DGB-Bundesvorstand bereits durch einen Beschluss ein paar Tage zuvor angeschlossen hatte. Anlässlich des 50jährigen Bestehens des BetrVG 1972 sollen der mitbestimmungspolitische Stillstand beendet und zugleich konstruktive Vorschläge für die im Koalitionsvertrag vereinbarte "Weiterentwicklung der Mitbestimmung" unterbreitet werden. Bei den Mitgliedern der Expert*innengruppe handelt es sich sowohl um langjährige Praktiker*innen aus den DGB-Gewerkschaften als auch um Wissenschaftler*innen. Der ausformulierte Gesetzesvorschlag kann anhand einer Synopse mit dem derzeit geltenden Recht ermittelt werden; die Veröffentlichung findet sich in einem Sonderheft der Zeitschrift Arbeit und Recht. B. Die wichtigsten Themenbereiche: Es handelt sich um insgesamt acht Themenfelder, in denen Reformbedarf besteht: 1.
Die Freiheit der Meinungsäußerung wird zur Klarstellung ausdrücklich geregelt (§ 82a BetrVG-E); diese ist ebenso für die außerbetriebliche Stellungnahme zu betrieblichen Fragen vorgesehen. Zudem ist die Stärkung des Beschwerderechts geregelt (§§ 84, 85 BetrVG-E). Bezüglich Betriebsversammlungen ist das Teilnahmerecht von Fremdpersonal, das auf Grundlage von Werk- oder Dienstverträgen im Betrieb tätig ist, zweimal im Jahr vorgeschrieben (§ 43 BetrVG-E). Juris Nachrichten | juris. Zudem bekommt der Arbeitgeber weiter gehende Informationspflichten zur Situation der Leiharbeitnehmer*innen. Das Quorum für die Durchsetzung einer Betriebsversammlung wird von 25% auf 15% gesenkt. D. Bewertung: Dieser umfassende Vorschlag ist ein wichtiger Beitrag zur zukünftigen Ausgestaltung der Mitbestimmungsrechte und der Arbeitsmöglichkeiten von Betriebsräten. Auch zum Problem der Schwierigkeiten bei der Gründung von Betriebsräten werden Lösungen angeboten. Die Bundesregierung sollte bald ein großes Reformpaket vorlegen.
Auch die Kostentragungspflicht bezüglich Aufwendungen für Schulung, Beratung und gerichtliche Vertretung des Wahlvorstands oder eines seiner Mitglieder sowie u. a. für Kosten der notariell beglaubigten Erklärung wird ausdrücklich geregelt (§ 20 BetrVG-E). Der Wahlvorstand kann von einer im Betrieb vertretenen Gewerkschaft einfacher gerichtlich bestellt werden. Sofern ein Gesamt- oder Konzernbetriebsrat nicht besteht, muss der Arbeitgeber einmal jährlich die Arbeitnehmer*innen zu einer Betriebsversammlung einladen und über die Möglichkeiten der Betriebsratswahl informieren; solche Versammlungen können auch Gesamt- und Konzernbetriebsräte zweimal jährlich durchführen (§ 17 BetrVG-E). Betriebsratsmitglieder und namentlich befristet Beschäftigte unter ihnen sollen von der Regelung des § 78a BetrVG erfasst werden können, so dass sie nach § 78a Abs. 2 BetrVG ein unbefristetes Arbeitsverhältnis verlangen können. Der Wahlvorschlag (Vorschlagsliste) – GEM Wahlvorstandschulungen. Leiharbeitsbeschäftigte sowie arbeitnehmerähnliche Personen haben das aktive und passive Wahlrecht (§§ 5, 7, 8 BetrVG-E).
Gleiches gilt, wenn die eingereichte Liste mit einem unzulässigen Kennwort bezeichnet ist. Überprüfung der Gültigkeit Die eingereichte Vorschlagsliste muss unverzüglich, möglichst innerhalb einer Frist von zwei Arbeitstagen nach ihrem Eingang, vom Wahlvorstand auf ihre Gültigkeit geprüft werden. Sollte die eingereichte Vorschlagsliste Ungültig oder zu Beanstanden sein, muss die Listenvertreterin oder der Listenvertreter unverzüglich und schriftlich unter Angabe der Gründe hierüber unterrichtet werden. Reihenfolge der Listen und Bekanntmachung Die Reihenfolge der Listen auf dem Stimmzettel wird per Losentscheid festgelegt. Hierfür werden, nach Ablauf der Einreichungsfrist, die Listenführer vom Wahlvorstand eingeladen. Stützunterschriften betriebsratswahl formular pdf bayern. Die Wahlvorschläge werden spätestens eine Woche vor dem entsprechenden Wahltag öffentlich bekannt gegeben.
Muster: Wahlvorschlag für die Betriebsratswahl (vereinfachtes Wahlverfahren § 14a BetrVG) Betriebsratswahl:........................................................................................ Betrieb:....................................................................................................... Listenvertreter/in:........................................................................................ 1. Wahlbewerber/in, mit Zustimmungserklärung Familienname Vorname Geschlecht (m/w) Geburtsdatum Beschäftigungsart im Betrieb Zustimmung zur Bewerbung (Unterschrift) 2. Stützunterschriften Familienname Vorname Geburtsdatum Unterschrift 1. 2. 3. Hinweise für die Einreichung einer gültigen Vorschlagsliste: 1. Bei einer Betriebsratswahl im vereinfachten Verfahren (§ 14 a BetrVG, 28 ff WO) erfolgt die Wahl als Mehrheitswahl, das heißt die Person, die die meisten Stimmen erhalten hat, ist gewählt.