Individueller Ausbildungsplan Vorlage

July 3, 2024, 10:23 am
Wichtige Vorarbeit Bevor ein Ausbildungsplan erstellt und der Vertrag unterschrieben wird, sollte der Betrieb prüfen, ob die erforderlichen Inhalte vermittelt werden können. Dazu sollten folgende Fragen beantwortet werden: An welchen betrieblichen Ausbildungsplätzen sollen die Lernziele erreicht werden? Gibt es Lernziele, die nicht vermittelt werden können? Könnten diese Lernziele gegebenenfalls außerhalb des Betriebes vermittelt werden? Gibt es geeignete Ausbildungsmethoden zur Vermittlung der Inhalte? Ist die sachliche Ausstattung ausreichend? Kann der Ausbilder die fachlichen und pädagogischen Anforderungen erfüllen? Können die fachlichen Inhalte und Lernblöcke in einem vorgeschriebenen Zeitrahmen vermittelt werden? Sind Veränderungen notwendig, damit die Lernziele im Betrieb vermittelt werden können? Der individuelle Ausbildungsplan eines Azubis sollte sich am Ausbildungsrahmenplan orientieren. Alle Lernziele des Rahmenplans müssen im Ausbildungsplan enthalten sein, der dem Lehrling vor Beginn des Arbeitsverhältnisses vertraglich ausgehändigt werden muss.

Kein Auszubildender ist wie der andere. Der individuelle Ausbildungsplan wird bereits vor Beginn der Ausbildung Ihrem Auszubildenden oder dessen gesetzlichen Vertretern überreicht. Nicht nur der Auszubildende und seine Eltern, sondern auch die zuständige Stelle – die Kammer – sollen aus dem individuellen Ausbildungsplan ersehen können, wie die Ausbildung in ihren Einzelschritten verlaufen wird, wie sie sachlich und zeitlich gegliedert ist. Die Kammer überprüft den Ausbildungsplan. Als Ausbilder werden Sie den Ausbildungsplan immer wieder überprüfen und wenn nötig auch verändern. Das kann dann der Fall sein, wenn sich Rahmenbedingungen im Betrieb verändern oder Veränderungen in der Person des Auszubildenden auftreten, also zum Beispiel eine längere Krankheit o. ä. Der betriebliche Ausbildungsplan gilt für alle Auszubildende des Betriebes in einem bestimmten Beruf. Der individuelle Ausbildungsplan gilt dagegen nur für einen einzigen Auszubildenden und dessen ganz bestimmte Ausbildungszeit.

Die sachliche Gliederung des Ausbildungsrahmenplans gibt Auskunft über die Ausbildungsinhalte. Sie enthält nach sachlogischen und berufspädagogischen Gesichtspunkten aufgebaute Lernziele. Die Formulierung der Lernziele zeigt u. a. an, in welcher Tiefe die Lerninhalte zu vermitteln sind, z. B. nennen = etwas "wissen" (z. B. eine Information wiedergeben können, Beispiele aufzählen können) erläutern = etwas "verstehen" (z. begreifen, erklären, unterscheiden, ordnen, interpretieren können) anwenden = etwas "aktiv tun" z. eine Abrechnung durchführen, ein Werkstück fertigen, einen Plan skizzieren können) beurteilen = etwas "bewerten" (z. begründet eine Methode oder einen Werkstoff auswählen, entscheiden, Schlussfolgerungen ziehen, Verbesserungen vorschlagen können) Sinnvoll ist es, die allgemein gehaltenen Lernziele "in den Betriebsalltag zu übersetzen". Zu jedem Lernziel sollte in Stichworten festgehalten werden, durch welche betrieblichen Tätigkeiten oder Veranstaltungen (z. innerbetrieblicher Unterricht, Seminare, Sicherheitsunterweisungen, Einführungswochen) das Lernziel abgedeckt wird und was nach erfolgreicher Vermittlung "gekonnt" oder "gewusst" werden soll.

Eventuell ist vorgesehen, dass Sie während der beruflichen Grundbildung einen Sprachaufenthalt machen oder einen Teil der betrieblichen Bildung in einem anderen Betrieb oder einer Filiale des Lehrbetriebs absolvieren. Diese Informationen sind im individuellen Bildungsplan festgehalten, der die Umsetzung des betrieblichen Bildungsplans für die einzelne lernende Person ist. Text dieser Webseite zum Ausdrucken Den oben stehenden Text mit ergänzenden Informationen wie z. zum Berufsbildungsgesetz oder zum Lern- oder Bildungsbericht finden Sie in folgendem Dokument: Text "So funktioniert die berufliche Grundbildung" (796 KB) OdA: Die Texte in diesem Download können Sie anpassen. Downloads für OdA Grafik "Berufliche Grundbildung in der Schweiz" (456 KB) Grafik "Berufliche Grundbildung in der Schweiz" (737 KB) Beispiel für individuellen Bildungsplan (263 KB) Vorlage für individuellen Bildungsplan (213 KB) Vorlage für individuellen Bildungsplan (aus dem Handbuch) (89 KB)

Sie gibt den Betrieben die Möglichkeit, sich nicht an absolut starre Muster halten zu müssen. So steht es den Betrieben frei, mit welchen Techniken sie bestimmte Funktionen und Aufgaben erfüllen. Beispiel: In den Ausbildungsordnungen sind stets Mindestanforderungen angegeben. Der Betrieb darf aber mehr leisten, wenn er dies kann. Der Ausbildungsablauf darf außerdem vom Ausbildungsrahmenplan abweichen, wenn es wegen betrieblicher Belange nötig wird. Hilfreiche W-Fragen für Ausbilder Bei der Planung der Ausbildung können sich Ausbilder an folgenden Fragen orientieren: WO: können die Inhalte des Ausbildungsrahmenplanes vermittelt werden? WER: ist für den Auszubildenden im Betreib zuständig und welche Verantwortung trägt er? WAS: welche Fertigkeiten und Kenntnisse sollen vermittelt werden? WANN: Zu welchem Zeitpunkt sollen die Ausbildungsinhalte vermittelt werden? WIE: welcher methodische Ansatz soll zur Vermittlung gewählt werden? Den Ausbildungserfolg überprüfen und sichern Führen Sie regelmäßige Gespräche mit dem Auszubildenden und den an der Ausbildung beteiligten Personen.

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