Re Soupault Nur Das Geistige Zählt De

July 4, 2024, 5:49 am
von Ré Soupault Bublitz, Kolberg, Weimar, Berlin, Paris, Tunesien, Algerien, Nord-Mittel-Südamerika, New York, Basel, Paris - das sind nur einige Stationen in Ré Soupaults Leben als Bauhaus-Schülerin, Avantgarde-Filmerin, Modejournalistin, Modemacherin, Fotografin, Übersetzerin, Studentin bei Karl Jaspers, Radio-Essayistin, Schrifstellerin. Ihre Erinnerungen verfasste sie schon in den 1970er Jahren. Sie verarbeitete darin u. a. Re soupault nur das geistige zählt und. ihre Tagebücher. Mit ihrem unbestechlichen, klaren Blick ist sie eine besondere Zeitzeugin einer durch zwei Weltkriege geprägten Welt im Umbruch. Ihre Begegnungen u. mit Max Ernst, Johannes Itten, Otto Umbehr, Viking Eggeling, Werner Graeff, Man Ray, Paul Poiret, Fernand Léger, Philippe Soupault, Helen Hessel, Stéphane Hessel, Gisèle Freund, Kiki vom Montparnasse, Elsa Triolet, Claire Goll, Lisa Tetzner, Lotte Lenya, Kurt Weill, Walter Mehring, Erich Maria Remarque, Mies van der Rohe, Walter Gropius, Kurt Schwitters, André Gide, vermitteln uns einen einmaligen Eindruck vom kulturellen Leben der europäischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts.
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Erst als Philippe in Swarthmore, Pennsylvania als Dozent unterkommt und sich in eine Studentin verliebt, geht die Geschichte vorläufig zu Ende. Auch hier wahrt Ré aus Selbstschutz Zurückhaltung. "In meinem Tagebuch aus jener Zeit sind Einzelheiten über die unmögliche Lage, in der ich mich befand, und Betrachtungen über den Charakter und die wahren Gründe dieser unbegreiflichen Entzweiung notiert. Es ist kein schönes Kapitel unseres Lebens. Für mich war es, als hätte man mich über Bord geworfen und ich musste schwimmen. " Bis Ré ein eigenes Zimmer fand, übernachtete sie im Wartesaal der Grand Central Station, am Wochenende manchmal bei Kurt Weill und Lotte Lenya auf dem Land und auf anderen Gästesofas. Auch danach, in Basel, sah es für sie, obwohl Hans Oprechts "Büchergilde" sie mit mager honorierten Übersetzungsaufträgen unterstützte, nicht rosig aus. Aber stolz beißt sie sich durch. "Meine Bekannten sagen, ich sei einsam. Re soupault nur das geistige zählt vorschau. Das stimmt nicht. Ich bin vielmehr allein, ich meine all-ein. Eins mit dem All. "

Die Aufzeichnungen brechen Anfang der 50er-Jahre ab, als sie es noch einmal in New York versucht. Welche Probleme im Zusammenleben mit Philippe Soupault auftraten, wird ausgespart, auch sonst geht es hier nicht um einen reflektierten, in sich geschlossenen Rückblick. Leben von der Hand in den Mund als Künstlerin Der umsichtige Herausgeber Manfred Metzner hat die hinterlassenen Erinnerungen der Autorin aus dem vorhandenen Manuskript, aus Briefen und Tagebuchblättern zu einem fortlaufenden Text arrangiert. Man merkt oft den mündlichen Charakter. Dennoch vermittelt das Buch an einschlägigen Stellen auf solch unmittelbare Weise ein Zeitgefühl, wie man es selten erlebt. Nur das Geistige zählt (eBook, ePUB) von Ré Soupault - Portofrei bei bücher.de. Die Aufbruchstimmung am frühen Bauhaus etwa, das Leben von der Hand in den Mund als freischaffende Künstlerin in Berlin und Paris oder der Alltag in Tunesien und Algerien in den 30er- und 40er-Jahren. Es sind nur Schlaglichter, höchst subjektive Momentaufnahmen, viele Zusammenhänge werden nur angerissen. Aber der abrupte Wechsel vom Leben in Wohlstand und vom einsamen Leben in Armut, die Beschreibungen der einzelnen Wohnungen, das Metropolengefühl als Außenseiterin und Fremde vor allem in New York – all das erweist sich insgesamt als eine ungewöhnliche historische Quelle.

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