Samtgemeinde Sittensen Mitarbeiter

June 28, 2024, 4:05 am

Sittensen. "Ich fühle mich schon zu Hause. " Das sagt Abdelhamid Badaoui, obwohl er erst seit dem 6. Januar als Sozialarbeiter bei der Samtgemeinde Sittensen beschäftigt ist. Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller hört das nur zu gerne, denn auch er ist durchweg zufrieden: "Die Zusammenarbeit funktioniert wunderbar. Sprachliche Vielseitigkeit. " Insbesondere die Vielsprachigkeit seines neuen Mitarbeiters ist für ihn ein wichtiges Kriterium: So spricht der 54-Jährige, der in Casablanca geboren und in Frankreich aufgewachsen ist, fließend alle Dialekte in Arabisch und beherrscht ebenso die französische Sprache perfekt. "Damit kann er 75 Prozent der Geflüchteten bei uns in der Börde sprachlich auf Augenhöhe erreichen", freut sich Keller. Darüber hinaus spricht Badaoui englisch, polnisch, russisch, spanisch und deutsch. Sein Aufgabengebiet umfasst schwerpunktmäßig die Flüchtlingsarbeit, aber auch um obdachlose Personen, die es in Sittensen gibt, kümmert er sich. Darüber hinaus gibt er bei Bedarf Bürgern Unterstützung bei behördlichen Antragstellungen.

Sprachliche Vielseitigkeit

Auch Mitarbeiter- Besprechungs- und Bewegungsräume sind vorgesehen. Hinzu kommen 205 Quadratmeter Verkehrs- und Multifunktionsflächen. Das Gebäude erhält eine Binderdachkonstruktion und eine Verblendfassade. Hatte die Architektin in ihrer Präsentation noch von farbigen Fensterrahmen zur Unterscheidung der verschiedenen Betreuungsbereiche gesprochen, rückte das Gremium davon ab, auch nach Rücksprache mit den Kitaleitungen, die eine Farbaufteilung für nicht notwendig erachten. Samtgemeinde Sittensen - Erweiterung Sportanlagen Sittensen - Samtgemeinde Sittensen. Ein weiterer Aspekt ist die Kostensituation, da weiße Fensterahmen günstiger sind. Hirschfeld-Albers betonte, dass die Kita Klein Meckelsen vom Grundkörper her identisch gebaut wird. "Das bringt Synergieeffekte", erklärte sie. Bauamtsleiterin Katharina Freimuth wies darauf hin, dass der Satzungsbeschluss vom Rat Mitte Mai gefasst werde und, sofern jetzt keine Änderungen zu erwarten seien, die Bauantragsunterlagen von der Verwaltung final gefertigt und dann dem Landkreis zur Genehmigung eingereicht würden. Ausschussmitglied Uwe Hellmers (Grüne) fielen in der Planskizze "viele Ecken und Kanten" auf.

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Die Kosten belaufen sich nach erster Schätzung auf etwa 2, 4 Millionen Euro, für den eingeschossigen Bau sind knapp zwei Millionen Euro veranschlagt. Gegenstand der Diskussionen war auch das Büchereigebäude, das weichen muss, wenn in die Länge gebaut wird. Für die Variante ohne Büchereianbau beläuft sich der Komplettpreis inklusive Ausstattung und Herstellung der Außenanlagen auf 1, 97 Millionen Euro, mit Neubau einer Bibliothek auf 2, 3 Millionen Euro. Zu klären ist ebenso die Frage, wo die Bücherei untergebracht werden könnte. Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller verwies wieder auf die Möglichkeit, im ehemaligen Volksbankgebäude Räume für die Bücherei anzumieten. Allerdings haben Gespräche mit den Eigentümern nach seinen Worten ergeben, das nur Interesse an langjährigen Mietverträgen besteht. Einigkeit besteht über die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem neuen Dach des Anbaus. Aber: Bei einer zweigeschossigen Bauweise steht weniger Dachfläche zur Verfügung, so dass noch mehr Strom dazu gekauft werden müsste als bei der eingeschossigen Variante.

Auch mit dem Sittenser Flüchtlingshilfeverein "EwiS – Eine Welt in Sittensen" arbeitet Badaoui bereits "gut und vertrauensvoll" zusammen. An seiner Arbeit mit Geflüchteten schätzt er die "Vielschichtigkeit. Jedes Mal beginnt ein neuer Prozess. Es müssen die unterschiedlichsten Felder zusammengebracht werden, sei es das Bleiberecht, den Aufenthaltsstatus, die Arbeitsvermittlung oder die Familienzusammenführung. Die Menschen sollen hier ankommen und am Leben teilhaben", betont der neue Sozialarbeiter. Dass es aber auch Konflikte unter den Geflüchteten gibt, insbesondere auf persönlicher Ebene, verhehlt er nicht. Im Krisenmanagement ist der 54-Jährige indes versiert. Immerhin hat er jahrelang für das niedersächsische Innenministerium Justizvollzugsanstalten im Land besucht und mit den Insassen gearbeitet und war in Hamburg als Sozialarbeiter tätig und dort für rund 3. 000 Flüchtlinge zuständig. Badaoui ist ausgebildeter Offizier, hat die französische Marineakademie durchlaufen und einen Master in Sozialwissenschaften.

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