Das Schöne Philosophie

May 18, 2024, 3:36 pm
Es wird sich in der Folge aus sich selbst heraus konstruieren, und zwar zuerst durch Definition – so hat es Platon ein für alle Mal bestimmt: es wird daran arbeiten, das Erfasste zu vereinheitlichen, um der entmutigenden Zersplitterung in Einzelfälle zu entkommen, und sich den souveränen Aussichtspunkt des Begriffs erlauben. – Gut, schon ist es geschehen: Die Naivität jedes Realismus (Phänomenalismus), der mit dem Finger auf das zeigt, was er vor den Augen hat, ist überwunden. Die Schöne Philosophie | wolffverlag. Und Sokrates kann spotten: Wäre es nicht entschieden zu lächerlich hinzunehmen, dass man dieses Schöne mit einer beliebigen Materie vergleicht, und sei es, weil man sie in so vielen verschiedenen Objekten als immer Gleiche wiederfindet? Da es kein Gegenstand, Gold oder Marmor, sein kann, muss das Schöne folglich ein Begriff sein. Denn der Meinung zu sein, in der Statue der Athene sei der Marmor an einer gewissen Stelle schön, schöner als Elfenbein, "weil er in angebrachter Weise verwendet wird", bedeutet, das Schöne nicht mehr in einem Gegebenen zu suchen, dessen Begrenztheit zu offensichtlich ist, sondern als ein Prinzip.

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Aber wenn man das Schöne in dieser Weise auf die Wahrnehmung beschränkt, lässt sich dann noch von moralischer Schönheit sprechen? Und warum überhaupt zweien unserer Sinne, dem Gehör und dem Gesichtssinn, das Privileg über dieses Angenehme in der Wahrnehmung zugestehen, auf Kosten der anderen? Insofern es nicht einem Sinn allein eigen ist, aber auch nicht allen fünfen zugehörig, lässt das Schöne unklar, wie es zugleich in den Bereich dieser beiden und jedes einzelnen für sich fallen kann. Wieder einmal bleibt das Wesen der Gemeinsamkeit ungreifbar. Das schöne philosophie translation. Denn wenn am Ende des Weges dieser Genuss des Gehörs und des Gesichtssinns zur Abgrenzung der anderen Genüsse einzig dadurch definiert wird, dass er der "unschuldigste" und beste ist, dann ist das lediglich ein erster – schwankender – Schritt, das Schöne vom Angenehmen zu unterscheiden und sein "uneigennütziges" Wesen, wie man es, allerdings deutlich später, bezeichnen wird, zur Geltung zu bringen. Um die Wahrheit zu sagen, die Untersuchung, an ihr Ende geführt, beginnt gerade erst.

Prof. Ernst: Ich würde behaupten, nicht grundsätzlich: Handlungen können gut oder schlecht sein, aber nicht wahr oder falsch. Aber es gibt viele Überschneidungen: Gibt es eine Wahrheit darüber, was gut oder schlecht ist? Sollten wissenschaftliche Theorien wahr oder auch schön sein? Zeigt schöne Kunst nur moralisch Gutes? Wie verhalten wir uns zu unschönen Wahrheiten? Wir haben über 50 internationale und nationale Philosophinnen und Philosophen zu unserem Kongress eingeladen, um genau diese Überschneidungen zu diskutieren – und in weiteren circa 250 Vorträgen wird die gesamte Philosophie in ihrer systematischen Breite und historischen Tiefe behandelt. Ist es wichtig, als Gesellschaft ein gemeinsames Verständnis vom Wahren, Guten und Schönen zu haben? Prof. Ernst: Es gibt viele unterschiedliche Interpretationen dieser Begriffe. Bei manchen Themen ist das heikler als bei anderen. Das schöne philosophie in english. Gerade beim Thema Schönheit akzeptieren die meisten, dass es unterschiedliche Geschmäcker gibt. Ein anderes Beispiel wäre die Berufswahl.

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