Information statt Outtakes So weit, so erwartungsgemäß. Was sich nach dem überraschenden Tod von Highsmith und Danson entspinnt, ist weder ein klassisches Buddy-Movie noch ein richtiger Action-Kracher. Von der ziemlich verworrenen Handlung ganz zu schweigen. Nein, "Die etwas anderen Cops" lebt fast komplett von seinem Hauptdarsteller: Will Ferrell. Wer ihn mag, kommt hier voll auf seine Kosten: Absurd-witzige Szenen reihen sich aneinander, die Figur des Bürohengstes ist dabei natürlich hemmungslos überzeichnet. Dies zeigt sich vor allem in den Einstellungen mit seiner sexy Ehefrau Stella ( Eva Mendes), die von seinem Kollegen Hoitz angeschmachtet wird, als gäbe es kein Morgen mehr. Aber Ferrell porträtiert den Buchhalter – wie fast alle seine bisherigen Rollen – mit solcher Liebe zum Detail, dass er nicht nur die Lacher, sondern auch die Sympathien des Publikums auf seiner Seite hat. Eine letzte Überraschung hält "Die etwas anderen Cops" dann dennoch bereit – nach Ende des eigentlichen Films.
Will Ferrell und Mark Wahlberg bilden in der aberwitzigen Actionkomödie ein schräges Detective-Duo, das in einen verzwickten Finanzskandal hineinstolpert. Für Ferrell stellt dies nach "Stiefbrüder", "Ricky Bobby - König der Rennfahrer" und "Anchorman" bereits die vierte Zusammenarbeit mit Regisseur Adam McKay dar. Wie bei den vorherigen Projekten war McKay auch am Drehbuch beteiligt, wofür er hier Unterstützung vom "Die fast vergessene Welt"-Skripter Chris Henchy erhielt. Nonchalant orchestriertes Comedy-Chaos mit reichlich unkonventionellem Unfug und überdrehtem Unbeholfenheiten sind somit garantiert. In der Grundstruktur handelt es sich um einen traditionellen Polizeithriller mit zwei ungleichen Buddies, die entgegen allen Erwartungen einen schwierigen Fall knacken. In der Hinsicht ist dieses "seltsame Paar" den beiden "Rush Hour"-Cops Jackie Chan und Chris Tucker nicht unähnlich. Auch bei der Action, die alle Genrestandards wie Schießereien, Verfolgungsjagden und Explosionen abdeckt, wird vergleichbar geklotzt.
Dieser hat jedoch noch wesentlich größere Probleme und ist geradezu erfreut darüber, von Gamble und Hoitz festgenommen zu werden. Kurz darauf werden die beiden jedoch überfallen und Ershon von Unbekannten "entführt". Langsam bemerken die beiden, dass sie einer größeren Sache auf der Spur sind. Doch weder ihr Captain noch Anwalt Beaman wollen ihnen Glauben schenken, auch, weil immer wieder Fehlschläge ihnen Steine in den Weg legen. Beaman begeht kurz darauf Selbstmord, da er bedroht wurde. Im Verlauf der Handlung stellt sich außerdem heraus, dass Gamble außerordentlich gut bei Frauen ankommt und während des Studiums als Zuhälter arbeitete, danach jedoch der Gewalt abgeschworen hat. Gamble und Hoitz finden heraus, dass Ershon durch Hintermänner zu illegalen Transaktionen gezwungen wird, die zu Lasten der Pensionskasse des NYPD gehen sollen. Am Ende müssen die beiden Ershon eine Nacht lang vor seinen Verfolgern beschützen, damit er am nächsten Morgen den entscheidenden Geldtransfer stoppen kann.
Originaltitel: The Other Guys US | 2010 | 107 Min. | Kinostart: 14. 10. 2010 | Altersfreigabe: 12 Jahre Bewertung der Redaktion Humor Anspruch Action Spannung Erotik Community Fazit Herrlicher Action-Unsinn mit saucoolen Bullen Actionkomödie. Zwei Chaoten im Polizeidienst wittern die große Chance, ihr Loser-Image loszuwerden. Detective Allen Gamble (Will Ferrell) fühlt sich am Schreibtisch am wohlsten. Sein Partner Terry Hoitz (Mark Wahlberg) hingegen will endlich was erleben. Terrys Stunde schlägt, als Highsmith und Danson, die Starcops des Reviers, ums Leben kommen. Bürotiger Allen muss mit auf Jagdzug. Es geht gegen den zwielichtigen Industriemagnaten Ershon (Steve Coogan). Dass der von höchster Stelle geschützt wird, ist den schrillen Sheriffs egal… "Nur 48 Stunden" meets "Stiefbrüder": Ferrell und Wahlberg beleben das 80er-Jahre-Genre der Cop-Buddykomödie mit dem derben Humor moderner Hollywood-Späße, wie sie Judd Apatow produziert. Das Ergebnis ist ein durchgeknallter Spaß voll irrwitziger Gags.