Isabel Allende: "Dieser weite Weg" Isabel Allende verlässt sich auf ihre unbestrittenen handwerklichen Qualitäten, meint unsere Kritikerin. © Suhrkamp Von Edelgard Abenstein · 30. 07. 2019 Isabel Allende produziert seit 37 Jahren zuverlässig Unterhaltungsromane, die sich gut verkaufen. Nicht immer ist ein großer Wurf wie ihr Debüt "Das Geisterhaus" dabei. Auch ihr jüngstes Werk "Dieser weite Weg" hätte ruhig subtiler ausfallen können. Am 2. August feiert sie ihren 77. Geburtstag. Isabel Allende, weltberühmt geworden durch ihren 1982 erschienenen Erstling "Das Geisterhaus". Dieser Roman beruhte auf der eigenen Lebensgeschichte, und auch Allendes weitere 24 Bücher beziehen ihren Stoff immer aus ihrem eigenen Leben. Nicht jeder davon ist ein großer Wurf, aber ihre Lesegemeinde hält der Schriftstellerin die Treue − mit mehr als 70 Millionen weltweit verkauften Büchern. Nach vier Romanen, die in der Gegenwart spielten, taucht Allende jetzt wieder in die Vergangenheit ein. "Dieser weite Weg" erzählt die Geschichte des jungen Arztes Viktor Dalmau, der im spanischen Bürgerkrieg vor den Franco-Truppen über die Pyrenäen fliehen muss und auf einem von Pablo Neruda gemieteten Frachtschiff nach Chile entkommt.
Verlag: rororo Seitenanzahl: 512 Genre: Roman ISBN: 978-3-499-26736-9 Preis: 14, 99€ Coverrechte liegen beim genannten Verlag Inhalt Einmal angenommen … … dein Mann hat sich aus dem Staub gemacht. Du schaffst es kaum, deine Familie über Wasser zu halten. Deine hochbegabte Tochter bekommt eine einmalige Chance. Und du bist zu arm, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Plötzlich liegt da ein Bündel Geldscheine. Du weißt, dass es falsch ist. Aber auf einen Schlag wäre dein Leben so viel einfacher … Und einmal angenommen, du strandest mitten in der Nacht mit deinen Kindern am Straßenrand – und genau der Mann, dem das Geld gehört, bietet an, euch mitzunehmen. Würdest du einsteigen? Würdest du ihm irgendwann während eures verrückten Roadtrips gestehen, was du getan hast? Und kann das gutgehen, wenn du dich ausgerechnet in diesen Mann verliebst? (Quelle: Rowohlt) Meine Meinung Mit den Büchern von Jojo Moyes kann man eigentlich nichts verkehrt machen. Dies ist mein viertes Buch aus ihrer Feder und auch das hatte wieder sehr viel Schönes!
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Neruda kommt im Buch immer wieder vor. Einige der Protagonisten hielten bis zu seinem Tod freundschaftlichen Kontakt zu ihm. Flucht Die Beschreibung der Flucht, vor allem aus Spanien nach Frankreich und die Zustände im Flüchtlingslager haben sehr konkrete Ähnlichkeiten zur heutigen Situation. Bleiben die Menschen in ihrer Heimat, werden sie gefoltert und getötet. Fliehen sie, will sie keiner haben. Schon damals hätten die Menschen ohne die vielen Helfer in Menschenrechtsorganisationen keine Chance gehabt. In diesem Buch wird vor allem eine Frau erwähnt, die es schafft Geld für ein Geburtshaus zu organisieren, so dass zumindest die Schwangeren aus dem Flüchtlingstreck die Möglichkeit haben ihr Kind in einer sicheren Umgebung zur Welt zu bringen. Dieses Haus stand dann auch im zweiten Weltkrieg jüdischen Müttern zu Verfügung. Ich nehme an, auch hierfür gab es eine hsitorische Vorlage. Chile Doch auch in Chile kamen die Dalmaus (und viele andere) nicht zur Ruhe. Auch hier gab es Unruhen und später einen Putsch.