Häufig ist man hilflos im Bezug darauf, wie man einem Kind, das mit dem Tod in Berührung gekommen ist, helfen kann. Solche zurückhaltenden Bücher können Kinder bewegen, über ihre Befürchtungen zu sprechen. Es erleichtert den Zugang zu diesen kleinen, verschlossenen Menschen in Trauer. Sanfte Bücher dieser Art ermöglichen es den Kindern sich wiederzuerkennen und sich ein wenig verstanden zu fühlen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um den Tod eines Angehörigen oder eines Tieres handelt. Kazumi Yumoto hat in diesem japanischen Bilderbuch einen kleinen Vogel gewählt, der seinen Freund, den Bären, mit all seiner Trauer zurücklässt. Dieses starke Tier knickt unter der Traurigkeit ein, glaubt ohne den liebgewordenen Gefährten nicht leben zu können. Wie kleine Kinder, ist auch der Bär nicht in der Lage, Abschied zu nehmen. Er wartet auf ein Wunder, das den Freund nach einer langen Reise oder einem tiefen Schlaf zurückbringt. BVS eOPAC - Öffentliche Bibliothek Saalfelden. Doch genauso wichtig wie ausreichend Zeit zum Trauern sind für Kinder Informationen.
Kinder trauern anders. Sie werden still. Der Bär hat Glück, denn er trifft eine Wildkatze, die mit ihrer Musik die Stille beendet und mit der Macht von Freundschaft und Verständnis seine Lebensfreude zurückbringt. Der Bär hat seinen besten Freund verloren. Er trauert um einen kleinen Vogel und trägt diesen unentwegt in einer Schachtel mit sich. Von den Tieren des Waldes fühlt er sich missverstanden und zieht sich in die dunkle Einsamkeit seines Hauses zurück. Nach langer Zeit weht der Duft von frischen Gräsern in sein Fenster hinein, was ihn dazu bewegt, wieder nach draußen zu gehen. Er trifft eine Wildkatze, die seiner Trauer Platz einräumt und Verständnis für sein Verhalten aufbringt. Sie spielt ein Lied auf ihrer Geige, das den Bären an die schöne Zeit mit seinem Vogelfreund erinnert. Dies führt dazu, dass er Abschied nehmen kann, denn Niemand wird ihm seine Erinnerungen nehmen können. Gemeinsam mit der Wildkatze wird der Vogel würdig beerdigt. Theater Tuchlaube Aarau • Programm • Kinder & Familien • Bär und Wildkatze. Der Bär hat in der Wildkatze einen echten Freund gefunden, den er zukünftig als Musikant begleiten wird.
Tiere Wildkatzen: unsichtbare Jäger In Deutschland waren die scheuen Wildkatzen fast ausgestorben. Jetzt kehren sie zurück... Im Dickicht sind Wildkatzen fast unsichtbar © BUND/Thomas Stephan Urtier Wildkatze Die europäische Wildkatze war ursprünglich überall in Europa verbreitet, von den Britischen Inseln bis zu den Randgebieten Asiens. Doch als immer mehr Wald abgeholzt wurde, wurde auch die Wildkatze immer seltener. Denn der Wald ist ihr natürlicher Lebensraum. Außerdem machte der Mensch Jagd auf sie und rottete neben ihr auch die großen Räuber, Bär, Luchs und Wolf aus. Doch schon 1982 war die Wildkatze im Spessart verschwunden. Bär und wildkatze lebensraum. Der Grund: Für die Jäger war sie ein Schädling, der auf der Feldflur die Anzahl der Rebhühner, Fasanen, Hasen und angeblich sogar junger Hirsche dezimiert. Erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie unter Naturschutz gestellt. Seitdem hat sich ihr Bestand wieder etwas erholt. Heute leben Wildkatzen im Nationalpark Hainich, im Steigerwald, im vorderen Bayerischen Wald, im Taunus, im Spessart, im Thüringer Wald, in der Rhön und im Harz.