"Wenn du den Buddha auf deinem Weg triffst, dann töte ihn", das soll uns darauf fokussieren, dass selbst der Lehrer aller Lehrer nur mit dem ausgestreckten Zeigefinger den Weg weisen wird, gehen müssen wir ihn selbst. Anders wie bei den grossen monotheistischen Religionen gibt es hier keinen Gott, keinen Führer, wir selbst müssen aktiv an der Angelegenheit teilnehmen, können die Verantwortung nicht auslagern, nicht wie die Schafe dem Schäfer nachlaufen. Genau das meinte Buddha, als er sagte, dass wir alles hinterfragen sollen, uns über wirklich alles selbst Gedanken machen müssen, nicht einfach Dinge als wahr betrachten dürfen, nur weil andere Menschen uns das so sagen. Und wenn wir " Erleuchtung " erfahren haben, dann ist selbst der große Lehrer hinterfragbar, ja sogar irgendwann unnötig. Wenn die Anhänger des Buddhismus anfangen nur noch nach Statuen zu suchen, sich darauf beschränken religiöse Gegenstände als Ersatz für eine richtige Philosophie zu horten, genau so wie Anhänger von Kulten einfach nur gewisse Rituale, Bücher oder Fetische sammeln, sich nicht um die "Erleuchtung" bemühen, dann sind sie auf dem falschen Weg.
© 2015 Text und Foto: Bhajan Noam Ob Buddha selbst diesen Satz gesagt hat, wird ein Rätsel bleiben. Aber es ist ein Spruch im Zen-Buddhismus. Zen-Buddhismus ist allerdings nichts für spirituelle Anfänger. Zen ist nur ein scheinbar einfacher, in Wahrheit jedoch der aller anspruchsvollste Weg zum höchsten Ziel menschlicher Evolution. Deshalb heißt "Triffst du Buddha unterwegs, so töte ihn" nicht das, was der einfach gestrickte Aspirant versteht. Es wäre tödlich – jedoch für ihn selbst. Den Meister verlassen und seine Worte in sich auslöschen ist das Ende der Entwicklung und darf keine Handlung aus Feigheit mitten auf der Strecke sein. Ein Meister wird irgendwann unbequem, sehr unbequem. Aber dann ist es ja gerade erst interessant. Sitze an seiner Seite, leide alle dir selbst zugefügten Qualen. Meide nicht das lodernde Feuer der Reinigung. Du kannst nicht wissen, ob es je wieder eine solche Gelegenheit geben wird. Ein Buddha erscheint nur alle paar Jahrtausende – und du müsstest zur gleichen Zeit wiedergeboren werden.
Triffst Du einen Buddha, töte ihn Triffst Du Buddha, töte ihn Ein Selbstversuch von Andreas Altmann Das Cover des Buches wirkt vielversprechend, zeigt es doch beim Auseinanderfalten des Buches ein goldenes Buddha-Gesicht. Noch verlockender ist der Kommentar der "Neuen Presse" auf der Rückseite: "Wer nach diesem Buch nicht mit dem Meditieren anfängt, der tut es nie! ". Motiviert durch das Cover und den Pressekommentar habe ich mir das Buch durchgelesen. Roman, Reisebericht und Sachbuch zur Meditation Es handelt sich um eine Mischung aus Roman, Reisejournalismus und Sachbuch über die Meditation. Der Autor berichtet in den ersten Kapitel über seine Ankunft in Indien, über die indische Gesellschaft und seine Alltagserlebnisse auf dem indischen Kontinent. Leicht zu lesende und interessante Seiten folgen in dem der Leser auch erfährt, dass der Autor keineswegs religiös oder spirituell eingestellt ist. Die einzigen Erfahrungen, die er zuvor auf dem Weg der Meditation gesammelte hatte, war eine Woche in einem japanischen Zen-Kloster.
Entscheidend dafür ist die Motivation mit der eine Handlung ausgeführt wird. Gutes Karma führt zu günstigen Bedingungen im aktuellen Leben oder zu einer Wiedergeburt in angenehmen menschlichen Verhältnissen, beziehungsweise in der Göttersphäre. Schlechtes Karma führt dagegen zu einer Wiedergeburt unter negativen Umständen, zum Beispiel auch als Tier oder Dämon. Gute Taten füllen zwar den Geist mit guten Eindrücken auf und deshalb sollte man möglichst viele gute Taten ausführen. Solange wir aber mit unserem Ego die Welt dualistisch sehen, bleibt die Wirkung jeder Handlung begrenzt. Befreiend und erleuchtend wirken kann eine Tat erst in Verbindung mit der tiefen Einsicht in die Leerheit. Leerheit bedeutet, das alles letztlich Teil derselben Ganzheit ist. Diese höchste Weisheit entfaltet sich erst allmählich, doch es gibt bestimmte Handlungen, die dem Menschen helfen, die vollkommene Verwirklichung zu erreichen. Diese so genannten sechs Paramitas lauten: Großzügigkeit Sinnvolles Verhalten Geduld Freudige Anstrengung Meditation Weisheit Was bedeutet Reinkarnation?
Wir sind also keine "schlechten Menschen" die zum "Buddha" werden müssen und dafür der Hilfe eines externen "Buddha" bedürfen - all das behindert uns nur. Letztlich müssen wir nur aufhören, uns selbst ständig Beine zu stellen, indem wir nach Göttern, Gurus und Buddhas im Außen suchen. Anders gesagt: Schmachte nicht Carlos Santana als Gitarren-Gott an und versuche nicht ihn zu kopieren, sondern übe weiter fleißig Gitarre - das ist was zählt. Woher ich das weiß: Eigene Erfahrung – Seit mehr als 30 Jahren praktizierender Buddhist Ich glaube eher, dass es bedeutet, dass es eine vollkommen erwachte und verwirklichte Person nicht geben kann, so dass etwas in Schieflage geräte, wenn dem doch so sei. Und dass man dies schnellstmöglich abwenden solle indem man dem Buddha den Kopf abschlägt. es hat nichts mit Mord zu tun, sondern besitzt eine spirituelle Bedeutung. Man soll nicht an der Erleuchtung festhalten. Im Christentum entspricht das der Warnung, dem "Gespräch mit Engeln" zu folgen oder vor dem Erstarren durch den Blick ins Licht.