Erstellt am 21. April 2015 | 09:28 Lesezeit: 6 Min Dieser Artikel ist älter als ein Jahr Foto: NOEN, Foto: WEINFRANZ I n der Produktion laufen die Fäden der NÖ Landesausstellung zusammen. Für die perfekte Inszenierung koordinieren Birgit Schretzmayr und ihr Team die inhaltlichen Themen, organisieren die Leihgaben und schauen darauf, dass Arbeiten zeitgerecht erfolgen. "Wir machen die Schnittstellenarbeit", erklärt Birgit Schretzmayr die Aufgabe der Ausstellungsproduktion der NÖ Landesausstellung 2015. Alle Fäden laufen bei Schretzmayr und ihren beiden Mitarbeiterinnen zusammen. Unmittelbar nachdem fest steht, wo die Landesausstellung stattfindet, geht es mit der Auswahl des Themas, des wissenschaftlichen Teams sowie der Ausstellungsarchitekten weiter. Dazu kommen Anfragen wegen Leihgaben von Objekten. Die Finalisierung erfolgt drei bis vier Wochen vor der Eröffnung beim Aufbau am Schauplatz des Geschehens. Dann ist beim "Art-Handling" noch einmal viel Fingerspitzengefühl gefragt. "Die Produktion schaut auch darauf, was beim Konzept funktioniert und was nicht funktionieren kann", erklärt Schretzmayr die Bemühungen um eine perfekte Inszenierung.
Begleitet wird der Prozess von Terminkoordination, Besorgungen und Budgetkontrolle. Im Betriebszentrum Laubenbachmühle arbeitete das Team der Ausstellungsproduktion mit dem Team von vienna arthandling unzählige Stunden an der Umsetzung des innovativen Ausstellungskonzeptes. NOEN, Foto: Gerhard Hackner Die heurige Landesausstellung "ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir" beleuchtet die Einmaligkeit und Besonderheiten der Alpen im Spannungsfeld von einst, heute und morgen. Zwei Jahre hat das inhaltliche Team um Beat Gugger, Gerhard Proksch, Werner Bätzing und Ernst Bruckmüller daran gearbeitet. Parallel zu den Inhalten beschäftigten sich Architekten mit der Gestaltung der Schau. Rund 50 Leihgeber stellten über tausend Exponate zur Verfügung. Drei Hauptstandorte der NÖ Landesausstellung gibt es in den Bezirken Scheibbs, St. Pölten und Lilienfeld. Das neu errichtete Naturparkzentrum Ötscher-Basis in der Annaberger Katastrale Wienerbruck, Bezirk Lilienfeld, dient dabei als Ausgangspunkt für Wanderungen.
Die Ausstellung am Standort Laubenbachmühle in der Gemeinde Frankenfels im Bezirk St. Pölten behandelt die Themen: "Wie nützt der alpine Mensch seine Umwelt, was macht ihn dabei so besonders und wie können wir diese Welt mit unserer städtisch geprägten Sichtweise besser entdecken? " Persönliche Erzählungen als lebendiges Gedächtnis Am Standort Neubruck wird anschaulich erklärt, wie der Mensch die Rohstoffe der Alpen früher und heute wirtschaftlich nutzte und wie Pioniere und Pionierinnen die Alpen entdeckten und es heute noch tun. Dabei stehen die Geschichte und die Geschichten der Ötscherregion im Mittelpunkt. Viele einzelne persönliche Erzählungen über die Menschen der Region und in den Alpen ergeben ein Gesamtbild. Sie stehen als lebendiges Gedächtnis für die großen Fragestellungen der Alpen. Zur Visualisierung dieser Geschichten wurden zahlreiche Exponate ausgewählt, die diese Erzählungen in der Region verorten und authentisch machen. Viele dieser Objekte sind noch nie ausgestellt worden und wurden der NÖ Landesausstellung mit größtem Vertrauen erstmals zur Verfügung gestellt.