Ein ähnliches Prinzip verfolgte er auch in seinem Orgelwerk »Volumina« von 1962, das seinerzeit eine Revolution der Orgelmusik einleitete. »Volumina« in St. Jakobi, Lübeck Das Stück kommt völlig ohne strukturierende Elemente wie Melodie und Rhythmus aus und wirkt daher im wahrsten Sinne des Wortes wie aus der Zeit gefallen. Orgelwerke von Johann Sebastian Bach – Wikipedia. Stattdessen lotet Ligeti mit teils extremen Klangfarbenspielen die Grenzen des Instruments aus – auch in technischer Hinsicht: Mehrfach brannten bei den ersten Proben die Sicherungen durch, weshalb manche Kirchen vorsorglich ein Aufführungsverbot erließen. Der Grund: Ligeti sieht etwa zu Beginn des Stückes ein Totalcluster vor, bei dem alle Register gezogen sein müssen und die gesamte Tastatur gedrückt wird. Erst dann soll der Motor eingeschaltet werden, sodass die Musik mit einem gewaltigen Sog aus dem Nichts entsteht. Ähnlich ist auch der Schluss gestaltet: Durch Ausschalten des Motors bricht die Windversorgung der Pfeifen nach und nach zusammen. Ein Effekt, der sich übrigens nicht auf jeder Orgel realisieren lässt – bei der Elbphilharmonie-Orgel wurden die technischen Herausforderungen von »Volumina« allerdings berücksichtigt.
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Platz 7: Für Gemütliche John Cage: ORGAN²/ASLSP (1987) Unter den vielen kuriosen Werken des John Cage (1912–1992) ist dies vielleicht das kurioseste: »ASLSP«, »as slow as possible«, – und das ist wörtlich gemeint! Denn das Stück, das der experimentierfreudige Komponist mit Hilfe eines Zufallsprogramms am Computer (und ursprünglich für Klavier) schrieb, soll tatsächlich so langsam wie möglich gespielt werden. Dauerte die Uraufführung 1989 noch 29 Minuten, existieren inzwischen mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Längenvarianten. Keine reicht jedoch ansatzweise an die Aufführung heran, die seit 2001 in der Sankt-Burchardi-Kirche in Halberstadt im Gange ist. Richtig gehört: seit 2001 – und noch bis ins Jahr 2640! Orgelmusik bekannte stuck in the middle. Denn auf sage und schreibe 639 Jahre ist dieses Projekt angelegt, bei dem »ASLSP« auf einer eigens für diesen Zweck gebauten Orgel erklingt. Abgesichert durch ein Notstromaggregat, wird beständig Luft durch das Instrument geleitet. Nur alle paar Jahre kommt es zu einem Tonwechsel – zuletzt 2013; der nächste erfolgt im September 2020.
4 von 5 Pfeifen Mit zwei nahezu zeitgleich eingespielten CDs rückt die faszinierende Grauhofer Orgel (1734–17) des Magdeburger Barockorgelbauers Christoph Treutmann erneut in den Blickpunkt des Fonomarkts. Was sehr zu begrüßen ist, handelt es sich bei dem dreimanualigen Werk (42/ III /P) doch um ein orgelgeschichtlich hochbedeutendes Instrument, das in nahezu vollendeter Synthese Charakteristika des nordisch-hanseatischen und solche mitteldeutschen Orgelbaus vereint. Seine klangliche Nähe zu Schnitger, aber gleichzeitig auch zu Gottfried Silbermann und Trost ist kaum zu leugnen. Trotzdem schuf Treutmann hier ein gänzlich eigenständiges Werk. Beide InterpretInnen ließen sich von dieser speziellen Stilistik inspirieren, näherten sich aber der Orgel gleichwohl von unterschiedlichen Standpunkten her. Orgelmusik bekannte stock . Joseph Kelemen sieht in ihr das "perfekte" Instrument zur Wiedergabe Bach'scher Werke. Deshalb trägt seine CD den Subtitel Bach in Moll.
Bemerkenswert ist auch die harmonisch kühne Fantasie und Fuge g-Moll (BWV 542). Hermann Keller spricht dem h-Moll-Präludium (aus Präludium und Fuge BWV 544), einen "lyrisch-schmerzlichen Grundcharakter" zu und bescheinigt der Fuge einen interessanten Entwicklungsgang. Bach selbst zeigte seine Wertschätzung von Präludium und Fuge Es-Dur (BWV 552), indem er es als Teil des Dritten Teils der Clavierübung drucken ließ. Die Acht kleinen Präludien und Fugen (BWV 553–560) werden heute von der Musikforschung einem von Bachs Schülern zugeschrieben, etwa Johann Tobias Krebs oder dessen Sohn Johann Ludwig Krebs. Die eher kurzen Werke dienen heute häufig im Orgelunterricht als beliebte Übungsstücke. Pièce d´Orgue [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die Fantasie G-Dur BWV 572 (auch als Pièce d'Orgue bezeichnet), ein Frühwerk Bachs, ist in dem Sinne einzigartig, als hier der französische Stil von Nicolas de Grigny aufgenommen wird. Dabei spielt das Grand plein jeu eine zentrale Rolle. Unsere Orgelnoten – Orgelmusikwelt.de. Hierbei werden viele Register gezogen, und der Schwerpunkt liegt auf der harmonischen Fortschreitung.