Nicht einmal vier Wochen später waren die Originalaufnahmen geordnet und geschnitten, war das Manuskript geschrieben und das nahezu dreistündige Werk produziert. Der Rundfunk hatte einen Reporter bestellt und bekam ein Epos; eine Sendung, die an die literarische Tradition der mündlichen Überlieferung anknüpfte und die Literatur wieder zum Sprechen brachte. Interview mit einem Stern (1/4) Komposition: Johannes Aschenbrenner Regie: Fritz Schröder-Jahn Mit Hardy Krüger, Heinz Klevenow, Heinz Klingenberg, Eduard Marks, Louise Dorsay, Vera Schult, Ernst Schnabel, u. a. Produktion: NWDR 1951 © Deutschlandfunk, Hörspiel, 8. 5. 2018
Die öffentliche Teilnahme am Tagebuch diese Kindes war nicht nur bewegend, sondern auf gewisse Weise auch erschreckend. Das Schicksal von sechs Millionen hatte die deutsche Öffentlichkeit bis dahin viel weniger deutlich betroffen, als der Tod dieses einen Mädchens, und es gab Stimmen, kritische, die sagten: es leide sich eben viel leichter mit einem schönen Kinde, als mit einer unabsehbaren Armee von Verelendeten. " Für dieses Werk erhielt Ernst Schnabel u. a. den Preis der Menschenrechte der Unesco ("Prix des Droits de L'Homme") des Prix Italia 1958 sowie den Heinrich-Stahl-Preis der jüdischen Gemeinde Berlin 1959. AUDIO: Anne Frank - Spur eines Kindes (84 Min) Das gleichnamige Taschenbuch (S. Fischer, 1958) erschien in zahlreichen Auflagen und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Die Namen der Personen bzw. Zeugen und somit auch der Figuren im Hörspiel wurden vom Autor verschlüsselt. In "Anne Frank - Spur eines Kindes" (3. Auflage 2005, im Kapitel "Schnittpunkte und Strahlen" auf Seite 15) schrieb Ernst Schnabel dazu: "Unter den nachgelassenen Papieren Annes hat sich nun ein Zettel gefunden mit einer Reihe von Decknamen, die sie ihren im Tagebuch genannten Mit- und Gegenspielern im Falle einer solchen Veröffentlichung beilegen wollte.
Von 1962 bis 1965 geben Ernst Schnabel und der Komponist Rolf Liebermann, Intendant der Hamburger Staatsoper, gemeinsam das 3. Programm des NDR und SFB heraus, das sie als "eine freie Bühne für modernes Leben" konzipieren, mit Rücksicht auf eine Hörerschaft "der Neugierigen, der geistig Aktiven, der Fragenden, der Zweifelnden, der Unersättlichen", die von den Massenmedien im Stich gelassen würden. VIDEO: Die neue Spielzeit des NDR Hörfunkprogramms (tlw. stumm) (1 Min) Neben Funkbearbeitungen von Romanen u. von Joseph Conrad, Herman Melville, Thomas Wolfe, B. Traven, Franz Kafka oder Thomas Mann entstehen Filme fürs Fernsehen, darunter "Geschichten vom Fliegen", das Ernst Schnabel, einem alten Traum folgend, inzwischen gelernt hat. 1965 schreibt er, basierend auf 27 Briefen für den NDR, eine Reportage von Bord eines Hurricanehunters in der Karibik. "Hurricane" erscheint u. beim Literarischen Colloquium Berlin 1972. In Zusammenarbeit mit der Schriftstellerin Elisabeth Plessen entstehen u. "Gullivers Reise zu den Geichgroßen" (1966) und "Mitteilungen aus Antillia und Amazonien" (1968) sowie Übersetzungen von Hemingways "Selected Articles" sowie "Dispatches of four Decades: 49 Depeschen" sowie der Roman "Island in the Stream / Inseln im Strom" (Rowohlt 1969-1971).
Ich werde auch meine übrigen direkt beteiligten Zeugen, die Anne nicht gekannt oder nicht erwähnt hat, mit Decknamen oder nur mit ihren Initialen nennen. Es gibt private Rechte und Gefühle, die hier zu schonen sind. Um aber den dokumentarischen, nachprüfbar-authentischen Charakter dieser Mitteilungen auch formell zu sichern, wurde eine Liste mit den vollen Namen und Adressen aller meiner Zeugen beim Notar des Verlages in Frankfurt deponiert. " Die Liste wird bei Nachfragen aus der Wissenschaft in Kopie zur Verfügung gestellt. Besetzung und Figuren: Mit Ernst Schnabel als Erzähler, sowie Gustl Halenke (Anne Frank), Günther Jerschke (Journalist), Gertrud Kückelmann (Lies), Hans Paetsch (Otto Frank), Heinz Klevenow (Koophuis), Charlotte Schellenberg (Miep), Georg Eilert (Stimme Descartes), Erich Weiher (Gemüsemann), Dagmar Altrichter (Elli), Werner Rundhagen (Zeitstimme), Kurt Fischer-Fehling (Kraler), Marlene Riphahn (Frau de Wiek), Marianne Kehlau (Renate), Inge Schmidt (Frau Lett), Else Theel (Chronistin), Werner Schumacher (Rump), Hartwig Sievers (Körner) und Rosemarie Gerstenberg (Frau Burg).
Doch es soll nicht die letzte Überraschung auf dieser Fahrt sein, denn Ahab hat weitere Kampfgefährten angeheuert, die sich im Schiff verborgen halten. Vor der vollständig angetretenen Mannschaft schlägt Ahab ein Goldstück an den Mast für denjenigen, der als erster den weißen Wal sieht. Am Anfang der Reise scheint noch alles nach einer gewöhnlichen Walfangreise auszusehen. Doch je länger die Reise dauert, desto unverhohlener tritt der Charakter einer persönlichen Auseinandersetzung zwischen Ahab und dem Wal hervor. Doch nicht nur die Auseinandersetzung zwischen Mensch und Natur schildert Melville, sondern auch Ahabs Machtmissbrauch gegenüber den Offizieren und der Mannschaft. Moby Dick oder Der weiße Wal Mit: Hans Quest (Ismael), Hermann Schomberg (Ahab), Peter Mosbacher (Starbuck), Josef Dahmen, Hans Herrmann-Schaufuß, Adalbert Kriwat, Wolfgang Rottsieper, Erwin Geschonneck, Willy Schweissguth, Joseph Offenbach, Wolf Martini, Benno Gellenbeck, Kurt Meister, Hardy Krüger, Herbert Steinmetz, Erich Weiher, Alexander Hunzinger, Georg Eilert, Bernhard Minetti und Klaus Hofer.