Internationaler Markt Nach ein paar schwächeren Tagen ging es mit den Ölpreisen gestern steil aufwärts. Heute Morgen kostet Brent-Rohöl über 108 Dollar je Barrel. Die Seitwärtsbewegung setzt sich damit fort. Sobald sich die Preise der 100-Dollar-Marke nähern, greifen Händler und Raffinerien zu. Der aktuelle Preisanstieg hat vor allem politische Gründe. Heizöl aus polen preise live. Schon zum zweiten Mal berichteten gestern amerikanische Medien, dass Deutschland nun ein Ölembargo gegen Russland befürworte. Schaut man genauer hin, handelt es sich dabei allerdings um sprachlich gewagte Interpretationen. Der deutsche Wirtschaftsminister hat russische Lieferausfälle bislang nur als "handhabbar" dargestellt, aber noch nicht von einem aktiven Ölembargo gesprochen. Die EU-Kommission wiederum stellt zwar Vorschläge für ein Ölembargo zusammen, aber letztlich entscheiden dann die Regierungs- und Staatschefs der Mitgliedstaaten in der kommenden Woche. Trotzdem sind die Chancen für ein Ölembargo jetzt natürlich höher als jemals zuvor, zumal Moskau mit dem Gaslieferstopp Richtung Polen und Bulgarien selber an der Eskalationsschraube dreht.
Die Raffineriebetreiber äußerten sich bisher nicht dazu. Als weiterer Knackpunkt gilt die Besitzerstruktur der Raffinerien: Leuna gehört dem französischen Total-Konzern. Der hatte bereits angekündigt, Verträge auslaufen zu lassen und bis Jahresende kein Öl mehr aus Russland beziehen zu wollen. Heizöl aus polen preise 10. Im Anfang Mai vom Bundeswirtschaftsministerium vorgelegten "Fortschrittsbericht Energiesicherheit" heißt es zudem, dass die Raffinerie in Leuna bereits Öl über den Hafen Danzig erhalte und die Importe aus Russland dadurch halbiert habe. Anders sieht es bei der Raffinerie in Schwedt aus. Die dort verarbeitende "PCK Raffinerie GmbH" gehört mehrheitlich dem russischen Rosneft-Konzern. Eigentlich wollte der niederländische Mineralölkonzern Shell seine verbliebenen Anteile von mehr als 30 Prozent sogar an Rosneft verkaufen, der Deal wurde allerdings kurz nach der russischen Invasion vom Bundeswirtschaftsministerium gestoppt und wird derzeit geprüft. Dennoch bleibt ein Problem: Rosneft wird kaum ein Interesse haben, dass in Schwedt künftig Öl verarbeitet wird, dass nicht aus Russland kommt.