Sternentau - Die Pflanze Vom Neptunsmond By Kurd Laßwitz

July 2, 2024, 1:28 pm

Gleichzeitig versuchen die Idunen, dieses neue Ökosystem zu erforschen, das sich sehr von ihrer Mondheimat unterscheidet. Werden die Idunen also angreifen, fragen sich Harda und Dr. Eynitz? Sie wissen als einzige von der Gefahr, denn wie sollen sie ihrer Umgebung die Neuigkeiten über den außerirdischen Besuch beibringen?

  1. Kurd Laßwitz: Sternentau – litteratur.ch

Kurd Laßwitz: Sternentau – Litteratur.Ch

In Sternentau, die Pflanze vom Neptunsmond benötigen die Außerirdischen keine Raumschiffe, um zur Erde zu kommen. Harda und Dr. Eynitz stoßen zufällig auf die bisher unbekannte Pflanze, die Harda Sternentau nennt. Sie bringt den Sternentau in Zusammenhang mit seltsamen Träumen und Leuchterscheinungen. Dr. Eynitz beschließt, die Pflanze genau zu untersuchen. Harda möchte gern an den wissenschaftlichen Untersuchungen teilhaben, denn sie möchte demnächst studieren gehen – Biologie, Botanik –, frei von der Familie sein. Kurd Laßwitz: Sternentau – litteratur.ch. Aber ihre Rolle als Tochter eines Unternehmers, der gerade Investoren für die Produktion eines neuartigen Kunststoffes sucht, und allerlei amouröse Verwicklungen, behindern sie dabei. Schließlich finden sie und Dr. Eynitz aber doch heraus, dass das Sternentau keine normale Pflanze ist. Es stammt vielmehr von einem Neptunmond, und bildet die Vorstufe zu den intelligenten Idunen, die sich nun auf der Erde verbreiten möchten. Eynitz tötet einen der Idunen bei der Untersuchung, und einige seiner Artgenossen sinnen auf Rache.

Da ist zum einen das Efeu, das am Fuss der Buche wächst und Schattengeber für die Pflanze vom Neptunsmond ist. Dieses Efeu wartet seit langem darauf, "erwachsen" zu werden – sprich zu blühen. Da ist Harda, Tochter eines Unternehmers, deren Liebesgeschichte erzählt wird. Und da ist vor allem eine weitere Grundidee des Romans, die mir nicht so zu gefallen vermag. Der Roman geht davon aus, dass alle Lebewesen, egal ob Pflanze, Tier oder Mensch, eine Seele haben. Da der Mensch aber noch nicht so weit gediehen ist, dies einzusehen, ist er nicht in der Lage, mit den mitbeseelten Bewohnern dieses Weltalls frei zu kommunizieren. Denn Seele haben, ist hier gleichbedeutend mit Vernunft haben, mit Sprache haben. Und so erleben wir, wie der Efeu mit seiner Buche spricht – und mit der fremden Pflanze vom Neptunsmond. Die Wesen vom Neptunsmond nämlich sind in ihrer seelischen Entwicklung weiter gediehen und können in beiden ihrer Erscheinungsformen miteinander und mit Pflanzen, Tieren und Menschen kommunizieren – so sie wollen.

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