Nachdem im September 2015 der VW-Dieselskandal den Selbstzünder in den Fokus rückte, geht es jetzt den bislang so grün umworbenen Benzindirekteinspritzern an den Kragen. Oder besser gesagt an die Partikel. Denn genau die sind das seit Jahren bekannte, aber noch nicht gelöste Problem bei den im Verbrauch so gut abschneidenden Motoren. Partikel-Problem bei Direkteinspritzern Das weiß auch Emmanuel Jean, Emissions-Fachmann bei Faurecia Emissions Control Technologies: "Rußpartikel sind kein spezifisches Dieselproblem. Auch Benziner, darunter besonders die Motoren mit Direkteinspritzung, erzeugen Partikel. " Der direkt eingespritzte Kraftstoff mischt sich erst im Brennraum mit Luft – und da liegt das Problem. Es kann passieren, dass einzelne Tröpfchen nicht vollständig verdampfen. Das Resultat ist am Auspuff in Form von kleinsten Rußpartikeln zu messen. Ups, bist Du ein Mensch? / Are you a human?. Bis zu viermal so viele Partikel, wie es der Grenzwert zulässt, emittieren Benzindirekteinspritzer unter bestimmten Umständen. Zu einem erschreckenden Ergebnis kommt eine Untersuchung des TÜV Nord im Auftrag der Umweltschutzorganisation Transport and Environment.
Für die Automobilhersteller ist dies ein wichtiger Aspekt. Ein hoher Gegendruck erhöht den Widerstand, den der Abgasstrom bis zum Auspuff überwinden muss. Ist der Gegendruck zu hoch, beeinträchtigt das die Leistungsfähigkeit des Motors und verschlechtert den Kraftstoffverbrauch. Video: Das erste Wasserstoff-SUV im Test Die deutsche Autoindustrie will nicht, dass Sie dieses SUV kaufen Jetzt kommt der Partikelfilter für Benziner Einen Schritt weiter ist Automobilzulieferer Faurecia. Das Unternehmen startete bereits 2011 mit der Entwicklung und konnte im vergangenen Jahr mit der Serienproduktion des weltweit ersten Benzinpartikelfilters für eine europäische Premiummarke beginnen. Für Fahrzeugkunden besonders erfreulich: "Unsere Innovation ist für die Dauer eines kompletten Fahrzeuglebens ausgelegt. Mit dem in Serie produzierten Benzinpartikelfilter werden bereits heute künftige Abgasnormen erreicht. Die Technologie für Benzinmotoren ist Teil unserer Clean Air-Strategie – insbesondere im Hinblick auf China, wo Benzinmotoren den PKW-Markt dominieren", heißt es seitens des französischen Automobilzulieferers.
Der Ruß wird also verbrannt. Fährt man also zu lange oder zu häufig mit einem Diesel nur sehr kurze Strecken und dies in einem geringen Tempo, so kann es zur Verstopfung des Filters kommen. Das Freifahren kann als Gegenmittel verstanden werden. Was soll damit bewirkt werden? Durch das Freifahren oder Freibrennen soll in erster Linie der Partikelfilter gereinigt werden. Denn wenn dieser zu stark verstopft, kann es zu Leistungseinbußen kommen bis hin zum Stillstand des Fahrzeuges. Somit gibt es im Umkehrschluss einen weiteren Punkt, nämlich die Steigerung der Leistung des Fahrzeuges auf die maximal verfügbare Höhe. Das heißt natürlich nicht, dass man durch diese Variante mehr Leistung im Fahrzeug erzeugen kann. Lediglich kommt man hier wieder auf das Maximum, was das Auto in seinem ursprünglichen, optimalen Zustand erbringen kann. Darüber hinaus soll natürlich auch dem Wechsel vorgebeugt werden. Der Wechsel eines Partikelfilters ist in der Regel sehr teuer und sollte daher immer, insofern möglich, vermieden werden Was sollte in der Praxis beachtet werden?