Aktualisiert: Freitag, 22. April 2022 05:24 Beide Gruppierungen, die Ghibellinen und Guelfen, waren die im Mittelalter bedeutendsten Streithanseln in Italien. 'Krawallbürsten' Der Name Ghibellinen, das waren die Kaisertreuen, geisterte bereits zu frühen Zeiten des Stauferkaisers Friedrich II. durch die politische Landschaft, und bezog sich auf die Stauferstadt Waiblingen. Die Gegenpartei, die Guelfen, leiteten ihren Namen vom Begriff "Welfen" 1) ab, standen auf Seiten der Päpste und waren demnach kaiserfeindlich eingestellt. Im politischen Alltagsgeschäft war die Parteinahme – entweder für den Kaiser oder für den "Heiligen Stuhl" – nicht immer eindeutig. Je nach Interessenlage, konnte Zustimmung und/oder Ablehnung politischer Gegebenheiten durchaus wechselseitig stattfinden. Das mussten, unter anderen, auch Heinrich VII. von Luxemburg (1278-1313) und Ludwig IV. (1282-1347) erfahren. 1) Mehr zu den Welfen ist zu lesen im Beitrag: Die Welfen – wer oder was waren das? Notizen Staufer: Ein schwäbisches Adelsgeschlecht, das seinen Namen von der Burg Hohenstaufen in der Schwäbischen Alb herleitet und mit Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI.
Der Plan ging für die Taifa-Reiche nach hinten los, denn nach einem Sieg über die Kastilier in der Schlacht bei Sagrajas gliederten die Murabiten kurzerhand die meisten Taifa-Emirate in ihr Reich ein. Das Murabitenreich wurde 1147 n. durch die konkurrierende Berberdynastie der Almohaden erobert. Dies alles stellte einen schweren Rückschlag für die christlichen Königreiche in Spanien dar, aber sie konnten sich davon 1212 n. mit einem großartigen Erfolg gegen die Almohaden in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa erholen. Dieser Sieg durchbrach die muslimische Herrschaft in Spanien ein für alle Mal. Schon bald war nur noch das Emirat von Granada übrig – und zwar als Vasallenreich von Kastilien. In dieser gesamten Periode kam es auch oftmals zu Kämpfen zwischen Reichen derselben Religion. Muslimische und christliche Krieger hatten oftmals keine Skrupel, Fürsten einer anderen Religion zu dienen. In Norditalien hatten die großen Städte immer versucht, sich eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren, und sie stemmten sich oft vehement gegen die Versuche der römisch-deutschen Kaiser, sie unter ihre Herrschaft zu zwingen.
Die Städte, obwohl sie die Oberhoheit des Kaisers niemals formal in Frage stellten, weigerten sich, Abgaben zu zahlen und kaiserliche Vikare in ihren Mauern zu dulden. Unter den toskanischen Städten führten Florenz, Lucca und San Gimignano meist eine papstfreundliche Politik gegen den Kaiser, zumal die Kirche durch ihre internationalen Verbindungen den Fernhandel begünstigte. Arezzo, Pisa, Pistoia und Siena dagegen erhofften vom Kaiser Unterstützung gegen den Expansionsdrang der Republik Florenz. Seit etwa 1240 nannte man die Parteigänger des Reiches Ghibellinen, die des Heiligen Stuhles Guelfen. Die schwarzen Guelfen oder Welfen waren ursprünglich die Anhänger der deutschen Fürstenfamilie der Welfen. Es begann damit, dass zu Beginn des 13. Jahrhunderts Innozenz III. aus machtpolitischen Gründen einem Mitglied dieser Familie, nämlich Otto IV., die Kaiserkrone verliehen hatte – anstelle des Staufers Philipp von Schwaben. Die weißen Ghibellinen waren also ursprünglich die Leute der Staufer, die anfangs nach ihrer schwäbischen Heimatstadt " Waiblinger " hießen.