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July 2, 2024, 6:43 pm

Kann man sachlich über Kunstfreiheit diskutieren, wenn Maler und Reizfigur Axel Krause auf dem Podium sitzt? Ja, zeigte eine Debatte in Leipzig. Doch sie scheiterte trotzdem in einem wichtigen Punkt Kein Eklat! Das war das überraschende Ergebnis der Diskussion zur Frage "... das darf die Kunst. Axel krause preise death. Über Freiheit, Grenzen und Tabus" im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig. Dabei gab es für das Podium sozusagen eine Reizpersonalie zu verbuchen: Der bildende Künstler Axel Krause, der zunächst zur Leipziger Jahresausstellung eingeladen und nach einem Proteststurm wegen seiner AfD-Nähe (er ist Mitglied im Kuratorium der parteinahen Desiderius-Erasmus-Stiftung) wieder ausgeladen wurde, saß auf dem Podium. Zu ihm gesellten sich Künstler Rüdiger Giebler, Eva-Maria Stange (SPD), Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, sowie Uwe Neumann, Leiter der Kunsthalle Rostock, und Kurator Christoph Tannert. Letzter hatte ebenfalls kurz zuvor einen Shitstorm mit seiner Ausstellung "Milchstraßenverkehrsordnung" ausgelöst.

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Angesichts von so viel Kontroverse wirkte die erste Hälfte der Podiumsdiskussion überraschend heiter und ruhig. Jürgen Reiche, Leiter des Zeitgeschichtlichen Forums und Moderator des Abends, erklärte sogleich, dass man sich "um eine souveräne Streitkultur bemühen" wolle. Tatsächlich ist die Einladung Krauses als Statement zu verstehen: Demokratie und Kunstfreiheit benötigen Toleranz. Emil Axel KRAUSE (1871-1945) : Auktionen, Preise, Indizes und Biografien für den Künstler Emil Axel KRAUSE - Artprice.com. Tolerare, das heißt bekanntermaßen erleiden, erdulden. Kunstfreiheit heißt Freiheit vor Einmischung der Politik "Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. " So einfach und doch so weitreichend ist die Setzung von Artikel 5 Absatz 3 des Grundgesetzes. Was aber heißt das für die Praxis des Kuratierens und der Kunstproduktion, für Theater und bildende Künstler? Zuletzt musste sich beispielsweise der sächsische Landtag immer wieder mit Anfragen und Anträgen der AfD zum Thema Kunst befassen. Ziel der AfD waren die Theater, deren Themensetzungen zu einseitig im Sinne einer linken Einflussnahme seien.

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Oder könnte es sich lohnen, über diese Gemälde selbst zu sprechen, und ließe sich der Streit darüber, mit wem sich wer wo zeigen möchte, auch ins Ästhetische verlegen? Autorität, die sich auf die Geschichte beruft Auf der Leipziger Ausstellung, die Krause einlud, dann wegen des Protests anderer Teilnehmer auslud, dann sich selbst absagte, jetzt aber ab Mittwoch in der Baumwollspinnerei zu sehen sein wird, wird das nicht möglich sein. Dafür in Potsdam, wo die Galerie Kunst-Kontor in der Bertinistraße noch bis Samstag eine Krause-Ausstellung zeigt. Man versteht gleich den Reiz dieser surrealistischen Phantasien, in denen etwa zwei Bauwalzen in eine modernistische Villa fahren, wo zwei Herren in einer Pathosformel des 19. Axel Krause Hi-Res-Diskografie auf Qobuz. Jahrhunderts eine ohnmächtig in den Sessel sinkende Frau umsorgen. Man versteht die Absage an die Gegenwart im gelehrt tuenden Collagieren von Balthus, de Chirico, Böcklin, das störrische Herumkauen auf der Idee einer Autorität, die sich auf die Geschichte beruft statt auf eine Zukunft.

Krause sieht es naturgemäß anders. "Wenn die Kunst nicht gezeigt wird, ist sie auch nicht frei. " Das erscheint bemerkenswert naiv, denn seit Anbruch der Moderne wurde stets nur der kleinste Teil der Kunstproduktion ausgestellt. So gesehen wäre die Kunst immer schon radikal unfrei gewesen. Freiheit heißt nicht frei von Widerspruch An dieser Stelle wird deutlich, woran die Diskussion scheiterte: daran, eine engere Definition des Freiheitsbegriffs zu geben. Axel krause preise 2022. Letztlich konnte man zu dem Ergebnis kommen, dass Kunst nur dann frei sei, wenn künstlerische Produktion und das Geschäft des Kuratierens weitgehend frei von Interventionen öffentlicher oder veröffentlichter Meinung bleiben. Wenn die Kunst aber in die Gesellschaft wirken will, muss sie auch den Widerspruch derselben dulden. Gerade Krause fühlte sich auf dem Podium sichtlich wohl in der Rolle des allseits gescholtenen Enfant terrible, das andere gerne provoziert. Aber ist es dann legitim, sich zugleich zum Opfer der Folgen der Provokation zu erklären?

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