"In meinem Kopf das Universum" ist einer der schönsten Filme zum Thema Behinderung, der in den letzten Jahren den Weg in einen regulären Verleih gefunden hat. Dieser polnische Spielfilm basiert auf einer authentischen Geschichte. Und es ist diese Geschichte, die hängenbleibt: Wie viele schwerstbehinderte und kommunikationsunfähige Menschen versuchen wohl, mit uns Kontakt aufzunehmen, als seien sie Aliens von einem anderen Planeten? Mateusz ist infolge einer cerebralen Bewegungsstörung unfähig zu kommunizieren. Nur seine Augen blicken mit höchster Intensität. Er kann sich nur robbend auf dem Boden fortbewegen. Er verbringt den ganzen Tag ruckend und zuckend auf der Fensterbank seiner Familie, die ihn liebevoll umsorgt. Aus dem Off kommentiert die innere Stimme von Mateusz die Handlung; eher spärlich, manchmal ironisch, mit einem frühen Seitenblick auf die Brüste der Mädchen und Frauen aus der Nachbarschaft. Seine Mutter glaubt fest an seine versteckten kognitiven Fähigkeiten; eine Gutachterin meint, er sei "so etwas wie Gemüse".
jetzt im fsk Kino ein Film von Maciej Pieprzyca " Ihr Sohn ist nicht mehr als Gemüse" bekommt die Mutter von einer wenig empathischen Ärztin zu hören. Es ist das Jahr 1987, wir befinden uns in Polen, doch nicht nur hier ist das Wissen um schwere Nervenerkrankungen noch nicht sehr entwickelt. Mateus ist sechs, sieben Jahre alt und sitzt im Rollstuhl. Sprechen kann er nicht, bewegt sich nur robbend, doch im Gegensatz zu der Ärztin ahnen die Eltern, dass ihr Sohn alles andere als ein Gemüse ist. Die Jahre vergehen, Mateus wird älter. (…) Bald lässt ein Voice Over-Kommentar den Zuschauer an Mateus Gedanken teilhaben. An etliche Filme fühlt man sich bei In meinem Kopf ein Universum erinnert, auf den ersten Blick an rührselige Hollywood-Dramen wie Mein linker Fuß oder aktuell Die Entdeckung der Unendlichkeit, bald dann eher an ungewöhnlichere Filme wie Ziemlich beste Freunde oder Schmetterling und Taucherglocke bis man schließlich merkt, dass Maciej Pieprzycas Film etwas ganz und gar Eigenes ist.
Regie führte Maciej Pieprzyca. Inhalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Mateusz Rosiński leidet seit seiner Geburt an infantiler Zerebralparese. Im Jahre 1987 raten deshalb die Ärzte Mateusz' Eltern ihren Sohn in ein Heim für Behinderte zu geben und nennen ihn abfällig "Gemüse". Die Eltern von Mateusz weigern sich aber und erziehen ihren Sohn zuhause. Mateusz' Vater Paweł entwickelt eine liebevolle Beziehung zu seinem Sohn und kommuniziert mit ihm auf dem Niveau eines normal entwickelten Kindes. Als Mateusz älter wird und der Vater stirbt, sieht sich die Familie gezwungen, den erwachsenen Mateusz in ein Heim für Behinderte zu geben. Mateusz fühlt sich dort unwohl und fällt immer wieder durch sein Verhalten und epileptische Anfälle auf. Zu Magda, einer jungen Pflegerin, entwickelt Mateusz Vertrauen und sie bemerkt, dass er sexuelle Erfahrungen benötigt. Als sie einmal nachts zu ihm kommt, zieht sie sich für ihn aus und lässt Mateusz ihre Brüste berühren. Sie lädt ihn zu einer Familienfeier ein, bei der es sich herausstellt, dass Magda Mateusz nur eingeladen hat, um ihre reichen Eltern zu provozieren.
5 / 10 319 Nutzer haben den Film im Schnitt mit Sehenswert bewertet. 10 Nutzer sagen Lieblings-Film 2 Hass-Film 423 Nutzer haben sich diesen Film vorgemerkt 20 Nutzer haben kommentiert 17. Platz der Top 20 in Die besten Filme aus Polen 14.