Trauergedichte finden insbesondere immer dann ihre Anwendung, wenn ein Verlust beklagt werden muss. Häufig suchen Trauernde selber durch das Lesen von Gedichten nach tröstenden Worten. Oder sie möchten ein passendes kurzes Gedicht oder Zeilen daraus über die Todesanzeige in der Zeitung setzen. Auch zum Kondolieren eignen sich Trauergedichte, besonders wenn die eigenen Worte fehlen oder der Text zum Aussprechen des Beileids stilvoll ergänzt und ausgeschmückt werden soll. Während einer Trauerfeier vorgetragen, können Trauergedichte einen unvergesslichen Beitrag darstellen. Hierbei ist ein Bezug zum Verstorbenen oder zu den Angehörigen sinnvoll. Inhaltlich beziehen sich Trauergedichte meistens auf die Vergänglichkeit und den Tod. Sie beschreiben Gefühle von Wehmut und Schmerz, die der Abschied von einem Menschen bei den Hinterbliebenen auslösen kann. Ihre Stimmung ist getragen bis düster. Gedichte zu trauer definition. Beliebt sind in den Gedichten Vergleiche mit den unwägbaren Kräften der Natur, wobei besonders Bilder des Herbstes oder auch des Winters angeführt werden.
Zwei Gedichte von Rainer Maria Rilke zum Schluss dieser Seite. Sie gehören für mich zum Besten und Tröstlichstem, das von Dichtern über den Tod gesagt wurde. Herbst Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Gedicht "Augen und Ohren auf" | Trauer/Kummer/Schmerz | Gedichtesammlung.net. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält. Rainer Maria Rilke Schlussstück Der Tod ist groß, Wir sind die Seinen lachenden Munds. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns. Rainer Maria Rilke