Er steht wie eine Eiche da, die Weiblichkeit find'ts wunderbar, und allen offen er bekennt, als Bass ist er das Fundament, auf den der Chor sich stützen kann, man weiß, er ist ein wicht'ger Mann. Ein Chor mit ohne Bass tönt fad, als ob da sänge ein Kastrat. Hans Harress Zisterzienserkloster Kultur aus Stein und Landschaft. Wer hier spricht, meidet das große Wort, beherrscht die alte Kunst des Zuhörens, die sie in der Werkstatt des Schweigens studieren. Gedankenaustausch unter Seelen, nicht Geistern. Es gelten die Schriften, die Lesung, die Arbeit. Bewahrt in Gesichtern und Gebäuden. Die Konstante: Maria Immaculata. (c) Olaf Lüken (29. 112020) Die Krone der Schöpfung Ein Kleriker vor Leuten spricht – Besingt die Welt in Moll und Dur: "Der Mensch, er ist ein großes Licht Und Vorbild göttlicher Natur. " Was folgt, weiß jeder Insider: "Wer dem Klerus Glauben schenkt Das menschliche Natur – leider! Mehr Irres als Gescheites denkt. (c) Olaf Lüken (Dezember 2020) Nach Gottfried Benn: "Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch. "
Der Dichter, der nicht dichten kann Das Blatt ist leer, der Geist geplagt, kein Wort ist mehr, nichts sich nach vorne wagt. So sitzt der Dichter stumm nun da, so lang, in weite Ferne sah, und kein Gedanke, keine Zeile, kein Wort, nur weiter Langeweile. Verzweifelt ringt er stumm nach Worten, nach Sätzen, Bildern, fernen Orten, sucht hier und dort und dort und hier, ruft: Worte, kommt zu mir. Doch nichts ist da, es bleibet stumm, da wird dem Dichter es zu dumm, schaut nun sein Blatt noch einmal an, der Dichter, der nicht dichten kann. okt. 2004 copyright @ Lilly Lime