Der Bluff Rtl2 Teil 24 Stunden

June 30, 2024, 6:50 pm
Ab Mitte August setzt RTL II montags auf die neue Doku-Soap "Der Bluff", in der die Kandidaten für vier Wochen in die Rolle eines anderen Menschen schlüpfen. Dabei tauschen sie nicht nur den Job und die Umgebung, sondern müssen auch ihr Aussehen, Auftreten und ihre Sprache den neuen Gegebenheiten anpassen. So wird beispielsweise ein Heavy-Metal-Fan und Motorradfahrer zum Orchesterdirigenten und eine Küchenhilfe aus einem Fast-Food-Restaurant muss sich als Sterneköchin beweisen. Unterstützt werden die Kandidaten bei ihrer Metamorphose von verschiedenen Experten und Prominenten. Höhepunkt von "Der Bluff" ist die Finalshow: Nach vier Wochen müssen die Kandidaten inmitten von Profis aus dem jeweiligen Berufen vor eine Fachjury treten und dabei so überzeugend sein, dass die Juroren nicht erkennen, dass sie bluffen. RTL II zeigt "Der Bluff" ab dem 18. August 2008 immer montags um 21. 15 Uhr.
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2008 (RTL 2). Doku-Reality-Reihe. In wenigen Wochen sollen Menschen lernen, sich in einem ihnen völlig fremden Beruf zu bewähren, so dass eine Jury sie in einem Test nicht von echten Profis unterscheiden kann. Ein zarter Poet muss sich in einen Gangsta-Rapper verwandeln, eine Burger-Braterin zur Sterne-Köchin werden. Der Bluff war bereits der dritte Anlauf des deutschen Fernsehens, das wunderbare britische Format "Faking It" von Channel 4 zu importieren. 2002 scheiterte RTL mit einer Fassung namens Die Blender, ein Jahr später probierte es der WDR unter dem Titel Fake. Der späte RTL-2-Versuch misslang völlig und wurde nach nur zwei zweistündigen Sendungen, die montags um 21. 15 Uhr liefen, aufgegeben.

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Es trifft aber den Kern unser medialisierten Realität: Die Wahrheit hinter der Inszenierung ist schwer auszumachen, ja sie löst sich im Spiel der Zeichen oft sogar völlig auf. Wir alle spielen eben doch nur Theater. Der Bluff, montags 21:15 Uhr, RTL2

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Überzeugungsarbeit © RTL II Mitte August schickt RTL II eine neue Dokusoap ins Rennen. Immer montags zeigt der Sender dann "Der Bluff". Darin müssen die Kandidaten in eine für sie komplett neue Rolle schlüpfen. Ab dem 18. August schickt RTL II die neue Dokusoap "Der Bluff" ins Rennen um die Zuschauergunst. Das Konzept: Die Kandidaten müssen in der Sendung in eine andere Rolle schlüpfen und eine Tätigkeit ausführen, die für sie Neuland darstellt. So soll sich ein Hardrocker etwa als Orchesterdirigent bewähren oder eine Küchenhilfe aus einem Fast Food-Restaurant als Sterneköchin. Dabei geht es nicht nur um die Tätigkeit an sich: Neben dem Erlernen der fachlichen Grundkenntnissen müssen die Protagonisten auch ihr Verhalten, ihr Aussehen, ihre Sprache sowie ihr Styling und Outfit der neuen Rolle anpassen. Dabei werden sie von Experten und Promis entsprechend trainiert und unterstützt. Letztlich müssen sie im Finale gemeinsam mit weiteren Kandidaten, die wirklich aus dem jeweiligen Metier kommen, vor einer Fachjury antreten - und dabei so überzeugend sein, dass die Fachleute nicht erkennen, wer blufft und wer nicht.

Sie sollen dem schmächtigen Feingeist den akademischen Sprech austreiben und geben ihm einen Crash-Kurs in Sachen Gangstertum: XXL-Shirt statt Oberhemd, Protzen statt Demut und "Ficken" statt Liebe. Dramaturgisch ist das gut gemacht. Christian wird auf dem Weg zur Oper oder im Kreise seiner Freunde gezeigt, eine Runde beschlipster Langweiler, die gemeinsam das Volkslied "Horch, was kommt von draußen rein" ("Hola Hi Hola Ho") intonieren. Als Kontrast tritt Xatar mit einem Video in Erscheinung: "Mach keine Faxen sonst ficke ich dich", rüpelt der Rapper ins Mikrofon. Als Christian schließlich in einer Lagerhalle erstmals auf seine HipHop-Kollegen trifft, steht ihm eine Truppe mit Kampfhunden bewaffneter Lederjackenprolls gegenüber. Solche Klischees und Überzeichnungen sind die Stilprinzipien des "Bluff". Auf der einen Seite Muskelgebirge mit Migrationshintergrund, die finster gucken; auf der andern der 30-jährige Bildungsbürger Christian, dem auf einmal Goethe in die Glieder fährt: "Und wandelt mit bedächt'ger Schnelle vom Himmel durch die Welt zur Hölle. "

Diese Karikatur ist natürlich kindisch und reduziert nicht gerade die Vorurteile gegenüber türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen. Im vermeintlichen Clash of Civilisations steckt aber auch die Komik der Sendung. Wobei man gar nicht genau weiß, wer denn nun eigentlich der Freak ist, über den man sich lustig machen soll: Der dichtende Barde Christian oder die vulgären Rotzmäuler Ali A$ und Xatar, die völlig selbstverständlich Frauen als "Fotzen" beschimpfen und deren Lieblingsschimpfwort "Schwuchtel" ist. Immer, wenn es sprachlich zu drastisch wird, rutscht der etablierte Deutsch-Rapper Sammy Deluxe ins Bild. Er muss dann als Oberlehrer des HipHop erklären, dass homophobe Texte zum harten Rap gehören wie die Golduhr ums Handgelenk. Und natürlich sei diese Rhetorik niemals ernst gemeint. Gangsta-Rap als Ausbildungsberuf: In einer Musiksparte, die wie kaum eine andere auf Authentizität bedacht ist, in der jeder Text immer auch glaubwürdiges Statement und Reflexion der eigenen Lebenswirklichkeit sein soll, wirkt das besonders absurd.

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