Redeanalyse Beispiel Merkel Photo

July 3, 2024, 11:32 pm

Die Mimik der Bundeskanzlerin ist ernst, bei Zwischenrufen wirken ihre Gesichtszüge genervt. Nach ihren letzten Worten, "Herzlichen Dank", verschwindet sie extrem schnell, fast noch während des Sprechens, vom Pult. Alles in allem scheint sich Angela Merkel bei ihrer Regierungserklärung nicht wohlgefühlt zu haben. Es fehlte ihr an Überzeugungskraft. Aus den gehäuften sprachlichen Stolperern könnte man auf Nervosität und Unentschlossenheit schließen – vielleicht ist sich Frau Merkel auch inhaltlich unsicher und von der Richtigkeit von EFSF und ESM nicht überzeugt. Redeanalyse: Beispiel Clinton. Möglicherweise litt sie auch darunter, dass ihr nachgesagt wird, sie habe sich bei den vorangegangenen Verhandlungen mit den Chefs der anderen Euroländer über den Tisch ziehen lassen. Dass dies in der Öffentlichkeit so wahrgenommen wird, ist ihr sicher nicht recht. Was Sprachstil, Körpersprache und Mimik betrifft, hätte man von einer Rednerin, die sich ihrer Sache sicher ist, eine selbstbewusstere und aufrichtigere Wirkung erwartet.

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Angela Merkel und die Rettung des Euro: Was kann man aus der Rhetorik der Bundeskanzlerin schließen? Kann man ihr glauben? Weiß sie, worüber sie spricht? Ist sie von dem überzeugt, was sie sagt? Betrachtet man bei der Regierungserklärung vom 29. Juni 2012 nur Merkels Sprachstil, Körpersprache und Mimik und lässt alle Inhalte und Argumente außer acht, ergibt sich ein interessantes Bild. Das Fazit aus rhetorischer Sicht: Frau Merkel ist sich zumindest nicht sicher. Analyse der Reden von Martin Schulz und Angela Merkel zur Ankündigung ihrer Kanzlerkandidatur. Unabhängig von den Inhalten des Fiskalpakts und des Europäischen Stabilitätsmechanismus und unabhängig vom Vertrauen der Bevölkerung in die Beschlüsse der Regierung: Auffallende Unsicherheiten, Versprecher, unverständlicher Sprachstil, genervte Blicke, die Verwendung von "natürlich" bei Dingen, die nicht natürlich sind (und deshalb nicht stimmen müssen), verschleiernde Anglizismen und Abkürzungen können darauf hindeuten, dass Angela Merkel selbst nicht ganz von dem überzeugt ist, was sie sagt. Die Redeanalyse im Detail: Generell gehört eine Regierungserklärung zu den Reden, die verlesen und nicht frei gesprochen werden, denn schließlich kommt es auf jedes Wort an.

Sieben Monate vor der Bundestagswahl 2017 haben SPD und CDU je einen Kanzlerkandidaten benannt: Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz (SPD). Anhand einer vergleichenden Analyse der Antrittsankündigungen der beiden zeigen wir, in welchem Kontext sich die potenziellen Bundeskanzler präsentiert haben. Mittels Frameanalyse *, einem Teilgebiet der Kommunikationswissenschaft, wurde untersucht, in welches Bedeutungsumfeld (subjektive Rahmungen) Angela Merkel und Martin Schulz ihre politischen Inhalte eingebettet haben. Zusätzlich wurde beleuchtet, welche Themen im Fokus standen und wie stark diese die Reden inhaltlich dominierten. Zwar war der Anlass für beide Ansprachen die Kanzlerkandidatur, die formalen Bedingungen waren jedoch unterschiedlich: So sprach Angela Merkel im Rahmen einer Pressekonferenz im November 2016 über ihre Kandidatur. Die Rede von Martin Schulz wurde hingegen am 29. Januar 2017 im Willy-Brandt-Haus bei der Vorstellung des SPD-Kanzlerkandidaten gehalten. Redeanalyse beispiel merkel en. Daraus ergibt sich, dass Angela Merkels Ankündigung vorrangig auf von Journalisten gestellten Fragen basierte, wohingegen Martin Schulz ungestört so sprechen konnte, so wie er es sich im Vorfeld überlegt hatte.

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