Der Verlorene Sohn Predigt

June 30, 2024, 1:46 am

Unser Pastor Karl Flentje hält derzeit eine spannende vierteilige Predigtreihe zum Gleichnis vom verlorenen Sohn. Teil 1: "Weglaufen ist keine Lösung" Warum sollte man von zu Hause weggehen, wenn man dort alles hat, was man braucht? Zweifel wächst immer wieder in unseren Herzen und verleitet uns zu denken, dass 'da draußen' etwas Besseres zu haben ist, als was Gott uns anbietet. Aber wo führt das hin? [anhören] Teil 2: "Komm aus Deinem Saustall heraus" Welche Lüge kann uns zur Wahrheit führen? Keine! Man muss bei der Wahrheit bleiben, sonst landet man in der Falle. Oder wie der verlorene Sohn es erlebt hat, man landet im Saustall. Aber wenn man zur Besinnung kommt, kann man zur Wahrheit zurückkommen — das ist befreiend! [anhören] Teil 3: "Der Vater freut sich über alle Maßen" Der Vater heißt den schwer abgewirtschafteten Lebemann und ehemaligen Schweinehirten mit offenen Armen willkommen. Er bekommt das Beste vom Besten, obwohl er schon alles erhalten hatte, was ihm später einmal zugestanden hätte, weil der Vater ihn so sehr liebt.

  1. Der verlorene Sohn
  2. Der verlorene Sohn - Andacht

Der Verlorene Sohn

Warum sollte man? Warum sollte sich der Gerechtigkeitssinn eines lteren Bruders ffnen fr eine Liebe, die er als ungerecht empfindet? Eine Liebe, die er nicht einmal selbst erfahren, sondern von der er nur gehrt hat. Warum also kann der Hrer am Schluss anstelle des lteren dennoch der Liebe folgen? Weil der verlorene Sohn zum Glaubensbekenntnis wurde und Spannungen im Text nicht aufgelst werden - der Glaube soll sie berwinden. Ein Gleichnis aber will nicht berwunden werden, es berwindet die Begrenztheit der Sprache und bringt etwas zum Ausdruck, das ausformuliert seine Wirkung verlre. Doch was erzhlt nun unser Gleichnis? Die Antwort kann nur ein neues Gleichnis sein: Liebe Leute Um es gleich vorwegzunehmen, der Vater erscheint nicht so oft wie er knnte; er ist aber in unseren Hinterkpfen fest verankert. Und noch eins: Ich werde zwei Geschichten erzhlen, das bietet sich an: es sind zwei Shne. Auch zwei unterschiedliche Geschichten. Dazwischen eine kurze Zeit der Besinnung.

Der Verlorene Sohn - Andacht

Eine Männergeschichte. Und eine Dreiecksgeschichte dazu. Ein Vater, zwei Söhne. Der jüngere will nicht warten, bis der Vater tot ist, sondern fordert kalt und unsensibel noch zu dessen Lebzeiten den Teil des Vermögens, der ihm zusteht. Er erhält ihn, macht ihn zu Geld. Macht sich vom Acker, setzt sich von Haus und Familie, vom eigenen Volk und Land ab und zieht in die Fremde. Er verschleudert und vergeudet alles in einem, wie Walter Jens übersetzt, ehrlosen Leben, und bald geht es ihm richtig dreckig. Eine Hungersnot plagt das Land. Sie zu überleben, hat seinen Preis. Der junge Mann hat wenig Wahl, verdingt sich bei einem Gutsherrn. Der schickt ihn aufs Feld und lässt ihn seine Säue hüten. Da diese zu den unreinen Tieren zählen, kommt dieser Job einer außerordentlichen Erniedrigung gleich. Damit nicht genug: Nicht einmal ein Anteil an dem Schweinefraß ist ihm gegönnt. So liegt es nahe, dass der verlorene Sohn sich der Tagelöhner seines Vaters erinnert, die Brot in Fülle haben, während er vor Hunger schier umkommt.

Ich war ihm nicht böse, er ist nur ein Mensch, der vielleicht diese Worte unbewusst aussprach. Aber was tun die, die an der Tür abgewiesen wurden? In ihnen nagen diese Worte lang. Oft sogar bis aufs Sterbebett. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede. Ich weiß nicht wie oft ich schon Rechenschaft für die Worte manch hoch gelehrter Gläubiger abgeben musste. Und hier bin ich dankbar, dass Gott mit anderen Augen sieht, er geht jedem nach und vergibt auch denen, die mit eigenen Worten das Reich Gottes bauen wollen. Gott sortiert nicht in der Menschheit rum, ob einer für sein Reich geeignet ist oder nicht. Nein. Aber wenn du die Bibel kennst, dann weisst du ja auch welche Menschen Gott sucht. Oder? Ich durfte viele verlorene Menschen kennen lernen und Gott gab ihnen die Chance, sich selbst in den letzten Sekunden ihres Lebens für Jesus zu entscheiden. Ihr wisst nicht, was das für eine Freude für mich war. Ich spürte oft wie der Himmel bebte. Es muss ein großes Fest dort oben gegeben haben, weil ein verlorener Sohn heim gefunden hat.

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