Anzeige Wegen Beleidigung Auf Sexueller Grundlage – Was Kann Man Tun?

July 3, 2024, 6:32 am

Unter einem ähnlichen Licht muss die Beleidigung auf sexueller Grundlage auch jetzt noch gesehen werden. Da nun die sexuelle Belästigung existiert, entfallen all diejenigen Handlungen auf sexueller Grundlage, welche körperliche Handlungen zum Inhalt haben. Übrig bleiben maßgeblich verbale und nonverbale Kommunikation zu der betroffenen Person, wobei berücksichtigt werden muss, dass diese immer noch unter den selben Maßstäben bewertet werden, der in der Rechtsprechung diskutierten "Geschlechtsehre". Voraussetzungen der Beleidigung auf sexueller Grundlage Voraussetzung der Beleidigung auf sexueller Grundlage ist somit nun, dass ein Verhalten, was in Abgrenzung zur sexuellen Belästigung nicht körperlich ist, objektiv eine sexuell herabsetzende Bewertung des Gegenübers ist und dies von dem Täter zumindest für möglich gehalten wurde. Der Täter muss also nicht notwendigerweise die Intention gehabt haben das Opfer sexuell herabzusetzen, er muss sich lediglich des sexuell herabsetzenden Inhaltes und die Wahrnehmung der anderen Person bewusst gewesen sein.

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Strafverfahren wegen Beleidigung auf sexueller Basis - Grundsätzlich gilt: Je schneller ein Rechtsanwalt mit der strafrechtlichen Bearbeitung mandatiert wird, desto rascher kann er durch geeignete Maßnahmen Einfluss auf den Gang des Ermittlungsverfahrens bzw. des Gerichtsverfahrens nehmen. Dies gilt auch für Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung auf sexueller Basis. Gerade für Fälle der Verhaftung, Wohnungsdurchsuchung, Beschlagnahme oder Sicherstellung haben wir daher unter der Rufnummer 0176 - 255 99 700 einen Strafrechtsnotruf eingerichtet, der grundsätzlich 24- Stunden erreichbar ist. Was droht bei Beleidigung auf sexueller Basis? Die Beleidigung auf sexueller Basis ist ein häufig erhobener Tatvorwurf. Diese kann u. a. in Betracht kommen bei sexuell anzüglichen Äußerungen, dem Griff an den Po oder das Geschlechtsteil bzw. dem unerlaubten Anfassen der Brüste. Immer häufiger befasst sich die Rechtsprechung auch mit der Frage, ob bzw. inwiefern Nacktfotos der Exfreundin bzw. des Exfreunds oder das heimliche Filmen mit der Handycam bzw. der Webcam im Zusammenhang mit dem Straftatbestand der Beleidigung auf sexueller Grundlage zu sehen ist.

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Verteidigungsansätze bei sexueller Beleidigung Indes: Strafbar im Sinne des Strafrechts ist eine derartige sexuelle Handlung des "Täters" einzig dann, wenn mit ihm zugleich die Ehre des "Opfers" gemindert werden soll! Genau hier liegen Verteidigungsansätze beim Vorwurf der sexuellen Beleidigung – denn zumeist geschehen derartige "Übergriffe" doch wirklich aufgrund von (aus "Opfersicht" mit Distanzlosigkeit gepaarter) Bewunderung und Affinität zu dem "Opfer" - und gerade nicht, um gegenüber dem "Opfer" Missachtung kundzutun! Nehmen Sie Vorwürfe wegen Beleidigung auf sexueller Basis bzw. Sexuelle Beleidigung bitte dennoch ernst. Denn ersticken Sie derartige Vorwürfe nicht im Keim, "basteln" Ermittlungsbehörden hieraus immer wieder gerne auch den Vorwurf der sexuellen Nötigung — ein Tatbestand welcher im Strafrecht durch § 177 StGB geregelt wird. Beleidigung mit sexuellem Hintergrund Im Strafrecht wird nicht jede als sexuelle Belästigung empfundene Berührung oder Aussage unter Strafe gestellt, denn: Nicht jede sexuell motivierte Handlung — auch wenn sie unter Umständen gesellschaftlich geächtet ist — stellt automatisch einen justiziablen Tatbestand nach dem Strafgesetzbuch (§ 184i StGB) dar.

Ebenso kommt eine sexualbezogenen Beleidigung beispielsweise in Betracht bei demonstrativem Anbieten von Geld für sexuelle Handlungen mit dem Ziel die andere Person moralisch und sittlich zu korrumpieren. Etwas anderes gilt jedoch wieder bei ernst gemeinten Angeboten. Wird eine sexualbezogenen Beleidigung durch eine beleidigende Handlung begangen (beispielsweise beim Demonstrieren sexueller Körperbewegungen gegenüber dem Betroffenen) ist häufig zugleich auch der Tatbestand der sexuellen Belästigung verwirklicht. Die Tat wird bestraft mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe. Soweit der Täter strafrechtlich vor der Tat noch nicht in Erscheinung getreten ist, dürfte die Tat regelmäßig außergerichtlich gegen eine Geldauflage (Erwachsene) bzw. Arbeitsauflage (Jugendliche, Heranwachsende) eingestellt werden. Im August 2020 erschien im größten deutschen Wissenschaftsverlag "Springer-Verlag" ein Fachbuch von Herrn Odebralski zum Thema "Strafverteidigung in Sexualstrafverfahren".

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