Herr Friedman ist ja ein oft gesehener Gast bei den Kulturwochen... Tja, ich bin ich schon ins Grübeln geraten, ob ich Friedman in Frankfurt rauslasse oder nicht. Wer's wissen will, soll am Dienstag einfach vorbeikommen. >> Oliver Polak Museum Judengasse, Kurt-Schumacher-Straße 10, 13. 9., 20 Uhr, Eintritt: 8 Euro (ermäßigt: 6 Euro). Infos unter Telefon 069 768036122 oder unter
Seit 2015 ist er zusammen mit Micky Beisenherz in der TV-Reihe »Das Lachen der anderen« zu sehen, für die sie 2017 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurden. Auch Oliver Polaks Late-Night-Show »Applaus und raus« (2016) erhielt mit dem Grimme-Preis eine besondere Ehrung. Gemeinsam mit Micky Beisenherz produziert er seit November 2017 den erfolgreichen wöchentlichen Podcast »Juwelen im Morast der Langeweile« bei Audible. Bei Kiepenheuer & Witsch erschienen 2008 und 2014 seine beiden Bestseller »Ich darf das, ich bin Jude« (KiWi 1070) und »Der jüdische Patient« (KiWi 1414). Seine neue Show, mit der er ab November 2018 auf Tour geht, heißt »Der Endgegner«.
Sonst hätte ich es im Buch nicht erwähnt. FOCUS Online: Sind Sie religiös? Polak: Ja, ich gehe alle zwei Monate in die Synagoge. Am liebsten in die in Dortmund. Da darf ich nämlich auch mit Jogging-Hose und Sneakers zur Thora. FOCUS Online: Ihr Buch trägt den Titel "Ich darf das, ich bin Jude". Was dürfen Sie denn, was andere nicht dürfen? Polak: Der Titel ist ironisch gemeint. Vielleicht darf ich gar nicht, sondern tu nur so. Provokation um ihrer selbst willen wäre mir zu billig. Die Zuschauer sollen auch etwas mit nach Hause nehmen, darüber nachdenken, was sie gerade gesehen haben. Aber Lachen ist schon erlaubt. FOCUS Online: Die meisten Zuschauer lachen aber erst im zweiten Moment. Polak: Auch gut. Bei mir muss ja niemand lachen, wenn er es nicht witzig findet. Ich sage schließlich nicht, dass alle, die nicht lachen, Nazis sind. FOCUS Online: In ihrem Buch schreiben Sie, dass die Party zu Ihrem 18. Geburtstag in Ihrer Heimatstadt Papenburg "in einem Atemzug mit der Reichspogromnacht" genannt wurde.
Der wohl berühmteste Versuch der Psychologie wurde 1971 von drei US-amerikanischen Psychologen durchgeführt. Ziel war es, das menschliche Verhalten unter Bedingungen der Gefangenschaft zu erforschen. Die Rollenzuweisung der Probanden in Wärter und Gefangene erfolgte zufällig. Die Polizei "verhaftete" die Gefangenen einige Tage später. Anschließend überführte man sie in fensterlose Zellen, die im Keller der Universität eigens für das Experiment angefertigt wurden. Durch Löcher in den Wänden filmte das Forschungsteam die Versuchsteilnehmer, eine Sprechanlage diente der Abhörung. Die Wärter trugen verspiegelte Sonnenbrillen und Gummiknüppel, die Gefangenen schwere Fußketten und kurze Krankenhaushemden. Statt mit Namen wurden sie mit Nummern angesprochen. Die Wärter hatten die Freiheit, eigenständige Regeln und Maßnahmen auszuarbeiten, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen und einen Ausbruch zu verhindern. Schon am zweiten Tag kam es unter den Gefangenen zu einem Aufstand, da sie mit den Zuständen im Gefängnis unzufrieden waren.
In der deutschen Version suggeriert der Algorithmus, Merkel sei Polin, was wohl die deutsche Variante des "Birtherism" ist. Gibt es etwa Zweifel an Merkels deutscher Staatsbürgerschaft? Wenn man dem Vervollständigungsmechanismus die Suche nach Merkel überantwortet, spuckt die Maschine zahlreiche Verleumdungen und Parolen aus: Die Suchkombination "merkel a" wird ergänzt zu "Merkel abwählen", bei "Merkel m" poppt die Pegida-Parole "Merkel muss weg" auf, und bei "merkel s" schlägt die Suchmaschine "Merkel Stasi" vor. Der Vervollständigungsmechanismus dichtet der Kanzlerin wahrheitswidrig eine Stasi-Vergangenheit an. Das zeigt, wie sehr die Suchmaschine Menschen vorverurteilen kann. Zwar weist Google in seiner Websuche-Hilfe darauf hin, dass Vervollständigungen von Suchanfragen "weder die Antwort auf Ihre Suche darstellen noch Aussagen von anderen Nutzern oder Google zu Ihren Suchbegriffen" seien. Dennoch sind die Vervollständigungen hochsuggestiv. Die ehemalige First Lady Bettina Wulff ging sogar gerichtlich gegen Google vor, weil die Suchmaschine sie mit ihrer angeblichen Vergangenheit als Escort-Dame in Verbindung brachte.