Flugzeug I - Lot 1157

July 2, 2024, 11:09 am

346. 500 US-Dollar verkauft. [1] Das Bild wurde 1970 zum ersten Mal im Rahmen der Ausstellung "Gerhard Richter, Blinky Palermo, Günther Uecker" im Palais des Beaux-Arts in Brüssel vorgestellt, dann 2014 in der Eröffnungsausstellung der Fondation Louis Vuitton in Paris und 2017 in der Nationalgalerie in Prag. Seestücke im Werk Gerhard Richters [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] "Seestücke", insgesamt 25 Bilder (einschließlich Vogelfluglinie von 1967) zählen in Richters Werkverzeichnis zu den Foto-Bildern. In seinen "Seestücken" hat Richter auf der Grundlage von Fotografien Himmel und Meer in Gemälden dargestellt. Gerhard richter flugzeuge heli simulatoren. Das erste aus der Reihe mit der Bezeichnung "Seestück" (1969) ist ein Bild im Querformat 40 × 80 cm (Werkverzeichnis: 194-23), das letzte, mit dem gleichen Namen bezeichnete "Seestück" (Werkverzeichnis: 852-2) datiert aus dem Jahr 1998. Charakteristisch für diese Gemälde sind ein tiefer, langgezogener Horizont, Wellen, Wolken, Dunst und Nebel, durchbrechendes Licht, subtile Farbeffekte sowie eine glatte Pinselführung.

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Doch wie kam es dazu? Im Sommer 1959 steht Gerhard Richter in Kassel auf der documenta II und traut seinen Augen nicht. Die Bilder von Jackson Pollock und Lucio Fontana sind anders als alles, was er kennt. Schlagartig wird ihm klar: Der DDR-Realismus, dem er als junger Wandmaler in Dresden Folge leisten muss, hat ihn in ein Blickkorsett gesteckt, das keine andere Sicht zulässt als die der Partei. "Ich könnte fast sagen, dass diese Bilder der eigentliche Grund waren, die DDR zu verlassen. Gerhard richter flugzeuge in de. Ich merkte, dass irgendetwas mit meiner Denkweise nicht stimmte", wird er 27 Jahre später im Gespräch mit Benjamin Buchloh sagen. Tatsächlich hat Richter sich nach seinem Besuch in Kassel nie wieder festgelegt – auf keine Denkweise und auf keinen Stil. 1961 flieht Richter in den Westen und studiert an der Düsseldorf Kunstakademie Malerei. Doch obwohl die Konsumwelt des Nachkriegsdeutschlands bunt genug ist, um mit einer gewissen Pop Art-Attitüde auf Massenmedien, Wirtschaftswunder und Kleinbürgerlichkeit zu reagieren, wird ausgerechnet Grau zu dem Farbton, der Richters demonstrativ indifferente Haltung wiedergibt.

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[10] Vgl. Anm. 2.

Genau das tut Richter, wenn er Grau in sämtlichen Werkgruppen verwendet – er nimmt dem wertenden Blick des Betrachters die Sicherheit. Ob abgemalte und verwischte Fotos aus der Zeitung oder dem Familienalbum, anonyme Farbtafeln und gerahmte Fensterscheiben, sinnlich-pastose und kaltglatte Monochrome, vielschichtige Abstraktionen und schlichte Spiegelflächen, in denen man nur sich selber sieht: Richter legt sich nie fest auf eine Perspektive. Es ist diese Methode, mit der sich Richter jedem Korsett entzieht, das sich ihm nach seiner DDR-Zeit aufdrängt. Malerei ist bei ihm nie das, was man von ihr erwartet. Sie wird bei ihm zur Konzeptkunst, mit der er - parallel zu den Entwicklungen in den USA - den Betrachter zum interaktiven Teil seiner Kunst erklärt. Flugzeug I » Die Editionen » Ausstellungen » Gerhard Richter. Und so bildet bis heute die Farbe, die keine ist, die Grundlage eines Oeuvres, das in keine Schublade passt. Was immer Richter tut, basiert auf einer gänzlich undogmatischen Position. Sein Werk verkörpert die ultimative Freiheit, eine Hingabe ans Experiment – und einen Humanismus fern jeder Didaktik, der in der Gegenwartskunst bis heute seinesgleichen sucht.

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