Achtung! Der Gedichttext ist aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht enthalten! Inhalt: Ausführliche Interpretation des lyrischen Werkes Didaktische Hinweise zur Bearbeitung des Gedichts im Unterricht Verlaufsplan einer möglichen Unterrichtsstunde Hintergrundinformationen zum Autor Arbeitsblatt mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung Kompetenzcheck Empfehlungen zu ""Weil du nicht da bist" von M. Kaléko - Unterrichtsbausteine"
darky06 8. April 2009 Geschlossen #1 Weil du nicht da bist Weil du nicht da bist, sitze ich und schreibe All meine Einsamkeit auf dies Papier. Ein Fliederzweig schlägt an die Fensterscheibe. Die Maiennacht ruft laut. Doch nicht nach mir. Weil du nicht bist, ist der Bäume Blühen, Der Rosen Duft vergebliches Bemühen, Der Nachtigallen Liebesmelodie Nur in Musik gesetzte Ironie. Weil du nicht da bist, flücht ich mich ins Dunkel. Aus fremden Augen starrt die Stadt mich an Mit grellem Licht und lärmendem Gefunkel, Dem ich nicht folgen, nicht entgehen kann. Hier unterm Dach sitz ich beim Lampenschirm; Den Herbst im Herzen, Winter im Gemüt. November singt in mir sein graues Lied. »Weil du nicht da bist« flüstert es im Zimmer. »Weil du nicht da bist« rufen Wand und Schränke, Verstaubte Noten über dem Klavier. Und wenn ich endlich nicht mehr an dich denke, Die Dinge um mich reden nur von dir. Weil du nicht da bist, blättre ich in Briefen Und weck vergilbte Träume, die schon schliefen. Mein Lachen, Liebster, ist dir nachgereist.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Ein "Lyrisches Du" fällt in der Germanistik in die Thematik der Gedichtinterpretation. Es gehört zum "Lyrischen Ich" und bezeichnet die sprechende Person in einem Gedicht. Gedichtinterpretation ist ein weites Themenfeld. Das "Lyrische Du" ist an sich kein germanistischer Fachbegriff, er wird jedoch immer wieder verwendet, wenn Gedichte in der Du-Form verfasst sind. Genau genommen gehört diese Gedichtform jedoch zum "Lyrischen Ich". Achten Sie darauf, dass Sie in einer germanistischen Arbeit kein lyrisches Du erwähnen, denn das könnte als Fehler gewertet werden. Ein lyrisches "Du" ist eigentlich ein "Ich" Es gibt Gedichte, in denen der Dichter nicht nur in der ersten, sondern auch in der zweiten Person spricht. Diese Art von Lyrik verführt natürlich dazu, ein "lyrisches Du" analysieren zu wollen. Sie dürfen beide Formen auch auf diese Art auseinanderhalten, jedoch sollten Sie dies in Ihrer Interpretation nicht erwähnen. Unter dem lyrischen Ich versteht man in der Germanistik den Erzähler eines Gedichts, unabhängig davon, in welcher Person das Gedicht erzählt wird.