Der nicht nur zu Ostern in die Kirche geht und Jesus zujubelt, weil er von den Toten auferstanden ist. Ein überzeugter Jünger ist der, der Jesus bis ans Kreuz folgt. Lasst uns versuchen als überzeugte Jünger in diese Karwoche einzutreten, damit wir auch in Wahrheit als überzeugte Jünger seine Auferstehung mitfeiern dürfen.
Das ist der Inhalt seines Evangeliums. Und e r ist der Mensch, der Menschensohn, an dem wir sehen können, was Gerechtigkeit eigentlich bedeutet, die Liebe zu Gott und die Liebe zu allen Mitmenschen und Mitgeschöpfen in Gottes Welt. Alles soll zu seinem Recht kommen. Dafür, damit w i r es begreifen, setzt er sich der Ablehnung und dem Hass aus. Dafür geht er den Leidensweg ans Kreuz. Doch mit dem Begreifen allein ist es eben nicht getan. Predigt palmsonntag lesejahr b komplex. Wenn ich mich meinen Gefühlen stelle, muss ich zugeben, dass da so manches nicht vorzeigbar ist. Da sind bestimmte Menschen, mit denen ich mir sehr schwer tue, wo mich negative Gefühle und abwertende Gedanken immer wieder einholen. Ein echtes Problem, das sich nicht so einfach auflösen lässt, wo der Ruf Jesu zur Umkehr bei mir nicht greifen will. Zu viele lebenslange Verletzungen und Antipathien sind da im Spiel. Gängig ist heute die Ansicht: "Ich bin okay, du bist okay! " Den Satz unterschreibe ich voll und ganz, insofern wir Töchter und Söhne Gottes sind, unendlich und unwiderruflich geliebt.
9 Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! / Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! 10 Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, /das nun kommt. / Hosanna in der Höhe!
Die Wege unseres Gottes dagegen fhren ihn in all die menschlichen Niederungen hinein, die wir in unserem Leben erleben. Schuld, Krankheit, Leiden, Enttuschungen, - all das nimmt er auf sich. All das nimmt er ernst. Mit diesem Gott an meiner Seite darf all das zu meinem Leben dazu gehren. Ich muss es nicht ausklammern oder mich gar dafr schmen. Der Weg des Gottessohnes macht es deutlich: unser Gott ist sich nicht zu fein, zu heilig, zu gro, um Menschen unter den Bedingungen des Menschseins zu begegnen und zu begleiten. Ob in Freude und Erfolg oder im tiefsten Leid oder Trauer in den Hhenflgen und an den Tiefpunkten es gibt keinen Moment unseres Lebens, wo Gott uns nicht begleitet. Gerade in der Passionsgeschichte, als Jesus im Garten Getsemane zu seinem Vater fleht, merken wir es: Gott verspricht uns nicht, uns VOR allem, Leid zu bewahren. Aber er ist IM Leid an unserer Seite. Waldbreitbacher Franziskanerinnen: Predigt zum Gründonnerstag. Vertraut den neuen Wegen auch wenn sich in meinem Leben auf den ersten Blick vielleicht nichts Spektakulr ndert mit Gott an meiner Seite, erhlt es eine grundlegend neue Qualitt.