Hochvoltsystem Spannungsfrei Schalten

July 3, 2024, 1:15 am

Elektromobilität 10. Oktober 2019 Selbst wenn man auf den ID. 3 von VW noch länger warten dürfte, so kommen ältere Hochvoltfahrzeuge zunehmend in freie Werkstätten. Wer darf daran schrauben? Weil elektrischer Strom ab einer gewissen Spannung prinzipiell gefährlich ist, hat der Gesetzgeber harte Grenzwerte definiert: Wechselspannung von mehr als 30 Volt und Gleichspannung von mehr als 60 Volt gelten als Hochvolt und damit als gefährlich. Auch wenn der Begriff Hochvolt nichts mit den herkömmlichen Begriffen der Hauselektrik zu tun hat, so bilden diese 30 Volt AC und 60 Volt DC die magische Grenze für alles, was in der Werkstatt mit Batterien, orangen Kabeln oder Elektroantrieben zu tun hat. Beruhigend dabei: Für klassische Verbrenner mit Zwölf-Volt-Anlage, Nfz mit 24 Volt oder Mild-Hybride mit 48 Volt ändert sich – nichts. Freischalten eines Hochvolt-Systems - Krafthand. Diese Bordnetze bewegen sich mit ihrem Spannungsniveau unterhalb der magischen Grenze und dürfen auch künftig ohne zusätzliche HV-Qualifikation gewartet und repariert werden.

  1. Freischalten eines Hochvolt-Systems - Krafthand

Freischalten Eines Hochvolt-Systems - Krafthand

Die E-Mobilität sorgt für Spannung im System: Während Batterien herkömmlicher Fahrzeuge mit einem 12-Volt-Netz arbeiten, ist die Spannung bei Elektro- und Hybridfahrzeugen viermal so hoch. Auch das Bordnetz in Elektro- und Hybridfahrzeugen wird mit 48 Volt betrieben, die Spannung kann sogar bis zu 1000 Volt betragen. Der Umgang mit solchen Hochvolt-Systemen ist potenziell gefährlich – allerdings nicht für die Autofahrer:innen selbst. Elektrofahrzeuge mit Hochvolt-Systemen sind eigensicher. Das bedeutet, dass Fahrer:innen und Passagiere nicht in Kontakt mit diesem System kommen können – selbst im Falle einer Panne. Den Umgang mit Hochvolt lernen Als Hochvolt (kurz HV) - und damit als gefährlich - gelten eine Wechselspannung von mehr als 30 Volt und eine Gleichspannung von mehr als 60 Volt. Wer mit solchen Spannungen arbeitet, muss um die theoretischen Grundlagen und die praktischen Fertigkeiten im Umgang mit den jeweiligen Hochvolt-Komponenten, -Werkzeugen und -Hilfsmitteln wissen. Der Umgang mit Hochvolt ist daher seit 2013 fester Bestandteil der Ausbildung von Kfz-Mechatroniker:innen.

Ein unter Spannung stehendes Fahrzeug mit zugänglichen stromführenden Teilen ist zusätzlich mit einer Absperrung zu umgeben (Abstand mindestens 1m). Regel 3: Spannungsfreiheit feststellen Selbst bei entferntem Wartungsstecker (Service Disconnect Switch) sind in den Kondensatoren des Inverters noch Restladungen vorhanden. Deshalb sind 10 Minuten abzuwarten, bis diese Restladungen abgebaut sind (Herstellerangaben sind zu beachten! ). Daher ist vor Beginn der Arbeiten immer die Spannungsfreiheit des HV-Systems festzustellen! Vor und nach dem Prüfen auf Spannungsfreiheit, muss das Messgerät auf ordnungsgemäße Funktion, z. an einer Steckdose überprüft werden. Das Feststellen der Spannungsfreiheit darf nur ein "Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen in Servicewerkstätten" vornehmen. Zum Feststellen der Spannungsfreiheit sind die Vorgaben des Fahrzeugherstellers zu beachten. Zusätzlich ist eine Fahrzeugspezifische Schulung notwendig. Es sind herstellerspezifische Prüfvorrichtungen und Werkzeuge zu verwenden.

[email protected]