Hinabgestiegen In Das Reich Des Todas As Postagens Mostrar

July 4, 2024, 5:40 am

Das hat zwar alte Wurzeln in Taufbekenntnissen der römischen Kirche, seine heutige Formulierung ist aber etwas jünger. So ist der Einschub "hinabgestiegen in das Reich des Todes" in einer älteren Fassung gar nicht vorhanden. Im sogenannten Altrömischen Bekenntnis, das wohl bis ins 2. Jahrhundert zurückgeht, heißt es: "… der unter Pontius Pilatus gekreuzigt und begraben wurde, am dritten Tag auferstand von den Toten, aufstieg in den Himmel... " Die Wendung vom "Reich des Todes" wurde bis zum 5. Jahrhundert hinzugefügt. Nach dem antiken und biblischen Weltbild verweilen die Verstorbenen nach ihrem Tod in einer Unterwelt, genannt Hades, Scheol, Reich der Schatten... Sie sind dort ausgeschlossen, fern von Gott, einsam, verzweifelt … Der Glaube an die Auferweckung setzt diese Vorstellung einer Unterwelt voraus. Der Einschub "hinabgestiegen in das Reich des Todes" besagt demnach in der Sprache des damaligen Weltbildes: Gottes Macht, seine Frohbotschaft reicht auch dorthin, wo Tod und Verzweiflung, Verlassensein und Sinnlosigkeit herrschen, ja, wo die Hölle regiert – auch auf Erden.

Hinabgestiegen In Das Reich Des Todeschini

Die Kreuzigung zeigt es uns: seine Kleider werden verlost, sein Durst wird mit Essig gestillt, es ist ein Reich der Wahrheit. Welche Wahrheit verknüpft sich mit seinem Tod? Gestorben für wen? Das christliche Bekenntnis hat mit dem Tode Jesu schon früh eine bestimmte Deutung seines Todes verknüpft: Hat Jesus sterben müssen, damit Gott besänftigt und seine Ordnung wieder­hergestellt wird? So könnte man denken, wenn man die biblischen Texte liest. Der Urheber der Erlösung ist allein der barmherzige Gott, der in Jesus von Nazareth das Werk der Erlösung an sich selbst vornimmt. Durch den Tod vollzieht sich das Werk der Gerechtigkeit, nämlich Rechtfertigung als Vergebung der Sünden. Das alles lässt sich nur trinitarisch deuten. Der Sohn gibt sich dem Vater hin, "ein Leben in vollkommener Gerechtigkeit". Der Vater nimmt dieses Werk des Sohnes an und hält so die Gerechtigkeit aufrecht, aufgrund der Gnade und Barmherzigkeit, die er dem Sünder gewährt. Gerechtigkeit entlässt nicht aus der Strafe Die letzte Woche vor Ostern wird auch als Karwoche bezeichnet.
Edition von P. Vindob. K 9574, Journal of Coptic Studies 6 (2004), pp. 55-75. Matthias Westerhoff: Auferstehung und Jenseits im koptischen "Buch der Auferstehung Jesu Christi, unseres Herrn". Orientalia Biblica et Christiana 11, 1999 (Edition des "Liber Bartholomaei"). Wilhelm Schneemelcher (Hg. ): Neutestamentliche Apokryphen in deutscher Übersetzung: Bd. 1: Evangelien. Diese Jenseitsvorstellungen änderten sich im Lauf der Jahrhunderte: Die griechisch-mythologische Unterwelt - ein dauerhafter Ort des Schattendaseins ohne Strafcharakter - verblasste zugunsten der Hölle der Christen. Auf dem Weg dorthin veränderten sich die Narrative, wie Förster mit einem Pergament belegt, das sich in der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) befindet. Schreibfehler führt zu "Erzpriester-See" Das Pergamentblatt des "Liber Bartholomaei" ist in koptischer Sprache abgefasst und datiert aus dem achten oder neunten Jahrhundert. Der Text des Fragments dreht sich um eine Vision des Paulus über das Jenseits.

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