Die Drei Wünsche Märchen Text

May 20, 2024, 8:54 am

Ist der erfüllt, dann weiterlesen…

Die Drei Wünsche Marchent

Drei Wünsche dürft ihr thun; drei Wünsche sollen erfüllt werden. " Hans drückte den Ellenbogen an den Arm seiner Frau, als ob er sagen wollte: Das lautet nicht übel. Die Frau aber war schon im Begriff, [ 118] den Mund zu öffnen, und etwas von ein paar Dutzend goldgestickten Hauben, seidenen Halstüchern und dergleichen zur Sprach zu bringen, als die Bergfey sie mit aufgehobenem Zeigefinger warnte: Acht Tage lang, sagte sie, habt ihr Zeit. Bedenkt euch wohl, und übereilt euch nicht. Das ist kein Fehler, dachte der Mann, und legte seiner Frau die Hand auf den Mund. Das Bergfräulein aber verschwand. Die Lampe brannte wie vorher, und statt des Rosenduft's zog wieder wie eine Wolke am Himmel der Oeldampf durch die Stube. Märchen die drei wünsche. So glücklich nun unsere guten Leute in der Hoffnung schon zum voraus waren, und keinen Stern mehr am Himmel sahen, sondern lauter Baßgeigen; so waren sie jetzt doch recht übel d'ran, weil sie vor lauter Wunsch nicht wußten, was sie wünschen wollten, und nicht einmal das Herz hatten, recht daran zu denken oder davon zu sprechen, aus Furcht, es möchte für gewünscht passiren, ehe sie es genug überlegt hätten.

Schwäbisches Volksmärchen – Ernst Meier Unser Heiland und der heilige Petrus kamen auf ihren Wanderungen eines Abends in ein Dorf und baten einen Mann, der ein großes schönes Haus hatte, um eine Nachtherberge. Der Mann aber wies sie ab und gab ihnen noch böse Worte mit auf den Weg. Da gingen sie zu seinem nächsten Nachbar, der war sehr arm und hatte nur eine kleine Hütte, nahm aber die beiden Wanderer sogleich freundlich auf, obwohl er sie nicht erkannte, und teilte mit ihnen Alles, was er nur hatte. Die drei wünsche marchent. Als die Fremden nun ausgeruht hatten und am andern Morgen fort wollten, sagte der Heiland zu dem armen Mann und zu seiner Frau: sie dürften drei Wünsche tun, die sollten ihnen gewährt werden. Da wünschten sie sich ein besseres Haus, eine Kuh nebst Futter für dieselbe, und drittens wünschten sie, dass sie immer einen "übrigen Groschen" in der Tasche haben möchten, damit sie auch den Armen etwas abgeben könnten. Und wie die Leute sich dies gewünscht hatten, so bekamen sie es auf der Stelle.

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