Gedicht Auferstehung Marie Luise Kaschnitz

June 2, 2024, 11:29 pm

Schlagwörter: Marie Luise Kaschnitz, Gedichtinterpretation, Interpretation, Referat, Hausaufgabe, Kaschnitz, Marie Luise - Hiroshima (Analyse) Themengleiche Dokumente anzeigen "Hiroshima" von Marie Luise Kaschnitz Hiroshima Der den Tod auf Hiroshima warf Ging ins Kloster, läutet dort die Glocken. Sprang vom Stuhl in die Schlinge, erwürgte sich. Fiel in Wahnsinn, wehrt Gespenster ab Hunderttausend, die ihn angehen nächtlich Auferstandene aus Staub für ihn. Nichts von alledem ist wahr. Erst vor kurzem sah ich ihn Im Garten seines Hauses vor der Stadt. Die Hecken waren noch jung und die Rosenbüsche zierlich. Das wächst nicht so schnell, daß sich einer verbergen könnte Im Wald des Vergessens. Gut zu sehen war Das nackte Vorstadthaus, die junge Frau Die neben ihm stand im Blumenkleid Das kleine Mädchen an ihrer Hand Der Knabe der auf seinem Rücken saß Und über seinen Kopf die Peitsche schwang. Sehr gut erkennbar war er selbst Vierbeinig auf dem Grasplatz, das Gesicht Verzerrt von Lachen, weil der Photograph Hinter der Hecke stand, das Auge der Welt.

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Gedicht Auferstehung Marie Luise Kaschnitz

Marie Luise Kaschnitz * 31. Januar 1901 † 10. Oktober 1974 (73 Jahre alt) Biografie: Marie Luise Kaschnitz, eigentlich Marie Luise Freifrau von Kaschnitz-Weinberg; geborene von Holzing-Berstett war eine deutsche Schriftstellerin. Frau Deutscher Schriftsteller Geboren 1901 Geboren 31. Januar Zitat des Tages " Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit. " — Henry Ford Autoren Themen Top-Autoren Mehr Top-Autoren Top-Themen Leben Sein Mensch Liebe Welt Haben Gott Macht Zeit Andere Wahrheit Größe Glück Gut Ganz Mann Güte Können Natur Frau Seele Herz Recht Geist Würde Ware Müssen Wissen Kunst Gedanken Freiheit Wort Geld Weiß Länge Denken

Meine Neugier Meine Neugier, die ausgewanderte, ist zurückgekehrt. Mit blanken Augen spaziert sie wieder Auf der Seite des Lebens. Salve, sagt sie, freundliches Schiefgesicht, Zweijährige Stimme, unschuldig wie ein Veilchen, Grünohren, Wangen wie Fischhaut, Tausendschön Alles begrüßt sie, das Hässliche und das Schöne. Gerade als hätte ich nicht schon längst genug, Holt sie mir meinen Teil, meinen Löwenanteil, An dem, was geschieht, aus Häusern, die mich nichts angehen. Ein Ohr soll ich haben für jeden Untergang Und Augen für jede Gewalttat. Die schönste Abendröte kommt dagegen nicht auf, Die zartesten Gräser sind machtlos. Wie sehne ich mich nach der Zeit, als sie nichts zu Bestimmen hatte, Als ich hintrieb ruhig im Kielwasser des Todes. In den milchigen Strudeln der Träume. Vergeblich jag ich sie fort, meine Peinigerin. Da ist sie wieder, trottet und hüpft, Streift mich mit ihrem Hündinnenatem. Vergeblich beklage ich mich. Was für ein schreckliches Lärmen, Was für ein Gelauf und Geläute, Was für eine Stimme, die aus mir selber kommt, Spottdrosselstimme, und sagt, Was willst du, du lebst.

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