Bruno Taut Ließ &Quot;Das Volk&Quot; Schöner Wohnen | Monumente Online

July 3, 2024, 6:06 am

36 / 42 In Berlin gehören vier seiner Ensembles heute zu den sechs Unesco-Weltkulturerbe-Siedlungen der Hauptstadt: Neben der "Hufeisen-" und der "Tuschkastensiedlung" (im Bild) … 37 / 42 … sind das die Siedlung Schillerpark (Wedding) … 38 / 42 … und die "Wohnstadt Carl Legien" (Prenzlauer Berg). 39 / 42 Außerdem bekamen die nach einem Konzept von Scharoun erbaute "Siemensstadt" … 40 / 42 … und die von Otto Rudolf Salvisberg entworfene "Weiße Stadt" in Reinickendorf den Titel verliehen. 41 / 42 Tauts Gebäudekomplexe, die in den 1920er-Jahren wegweisende Beispiele sozialen Siedlungsbaus waren, … 42 / 42 … zählen auch heute noch zu den wichtigsten Maßstäben modernen Wohnens. (kse) Sonntag, 23. Dezember 2018 Licht, Luft und Sonne für alle Bruno Taut revolutionierte das soziale Wohnen Farbenfrohe Gebäude im Grünen statt grauer Mietskasernen mit dunklem Hinterhof: Architekt Bruno Taut prägte in der Weimarer Republik den sozialen Wohnungsbau. In Berlin entwarf er nicht nur die revolutionäre "Hufeisensiedlung", sondern fand sich mitten im "Dächerstreit" wieder.

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Knapp 100 Meter Luftlinie davon entfernt haben die beiden ein Siedlungshaus, das sogenannte "Taute Heim", originalgetreu restauriert und stellen es interessierten Gästen als Ferienhaus zur Verfügung. Als Buschfeld und Lesser das ziemlich heruntergekommene und zum Verkauf stehende Reihen-Endhaus entdeckten, waren sie begeistert, wie viel Originalsubstanz hier noch vorhanden war. So suchten sie nach einer Möglichkeit, das Haus originalgetreu zu erhalten und den Eindruck von damals wieder erlebbar zu machen. Zeitreise im Ferienhaus Wie gut Tauts kluge Grundrisse und mutige Farbgebungen tatsächlich funktionieren, können Gäste heute gegen eine Art Nutzungsgebühr live im Selbstversuch erleben – als Mieter des Ferienhauses. Das Taute Heim ist damit eine Art "mietbares Museum" zum Privatgebrauch auf Zeit. Es transportiert die vor knapp 100 Jahren herrschende Aufbruchsstimmung in Design, Architektur und Gesellschaft: eine kleine Zeitreise für die Kurzzeit-Bewohner, mit vielen originalen Details und im Kontext der sehr eigenwilligen und markanten Farbgebung von Bruno Taut.

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Das denkmalgeschützte Haus "Tautes Heim" ist Teil der Berliner "Hufeisensiedlung", die Mitte der 1920er-Jahre vom Architekten Bruno Taut entworfen und 2008 zum Unesco-Welterbe ernannt wurde. Das Ehepaar Katrin Lesser und Ben Buschhaus hat das Siedlungshaus originalgetreu restauriert. Ein Porträt des Hauses, der Siedlung und des Architekten. Der Architekt Bruno Taut Hufeisensiedlung (1925 bis 1933) in Berlin von Bruno Taut. Der Architekt Bruno Taut, 1880 in Königsberg geboren, hat in den 1920er-Jahren den Wohnungsbau vor allem in Berlin mitrevolutioniert: Licht, Luft und Sonnen sollte triste Mietskasernen ersetzen. Taut gehörte zwar nicht zum engen Bauhaus-Zirkel, befasste sich aber ebenso mit dem "Neuen Bauen", etwa der Wechselwirkung von Farbe und Raum sowie mit sozialen Fragen. Die Bauherren von "Tautes Heim" Ben Buschfeld und Katrin Lesser. Neben der Berliner Hufeisensiedlung im Stadtteil Britz (Bezirk Neukölln) plante er auch die Großsiedlung Onkel Toms Hütte in Berlin-Zehlendorf.

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Um sein Ziel zu erreichen, arbeitete er eng zusammen mit dem Stadtplaner Martin Wagner und dem Landschaftsarchitekten Leberecht Migge. Auf fast dreißig Hektar entstand in mehreren Bauabschnitten die sogenannte Hufeisensiedlung mit 1. 285 Wohnungen und 679 Reihenhäusern – viel bezahlbarer Wohnraum, je mit Loggia, teils mit Garten. Was das bedeutete Auch wenn diese Errungenschaften für heutige Verhältnisse nicht außergewöhnlich klingen – damals waren sie bahnbrechend. Bruno Taut war in vielerlei Hinsicht seiner Zeit voraus. Bei Fertigstellung war die Hufeisensiedlung weltweit das größte modernistische Projekt seiner Art. Was da so besonders war Nicht nur die schiere Größe war ungewöhnlich, auch Tauts Herangehensweise an das Projekt. So beschäftigte er sich eingehend mit der psychologischen und dekorativen Wirkung von Farben und hatte für die Innenraumgestaltung klare Vorstellungen. Und heute? Nach sorgfältiger Restaurierung kann man in die Zukunftswelt von damals reisen und in Tautes Heim (ein Alt-Berliner Genitiv) die Originalfarbgebung sehen.

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Markant der auskragende Balkon auf der spitz zulaufenden Westseite des Wohnhauses. Die Außenseite des "Tortenstücks" trägt schwarze Farbe und soll die Morgensonne absorbieren. Selbst heute noch ungewöhnlich: eine Decke in leuchtendem Rot. Bruno Taut gab jedem Raum in seinem Haus eine eigene Farbgebung, die sich nach Ausrichtung und Nutzen orientiert. erhalten & gestalten 11

Die beiden Architekten waren miteinander befreundet und sie fantasierten gemeinsam über eine Welt, in der die Begriffe Stadt, Land, Natur und Kultur miteinander verschmelzen würden. Allerdings wurde keiner der Pläne der beiden auf diesem Gebiet je umgesetzt. Heute, in einer Zeit, in der Themen wie bezahlbares Wohnen und die Lebensqualität in der Stadt immer bedeutender werden, können wir vielleicht etwas von Tauts Überlegungen lernen. Vor allem jetzt, da uns das Coronavirus und die Lockdowns zeigen, welche große Rolle die eigenen vier Wände spielen (können), werden Wohnqualität und Zugang zu einer grünen Umgebung immer wichtiger. Dieser Text ist in einer längeren Version im Fachmagazin " DW Die Wohnungswirtschaft", Ausgabe 12/2020 erschienen.

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