Die Klassische Reitkunst - Ein Widerspruch?

July 2, 2024, 8:28 pm

"Nach klassischen Grundsätzen" oder "klassischen Prinzipien"….. auch der Letzte hat verstanden, dass es werbewirksam und lukrativ ist auf dieser Welle mitzuschwimmen. Andere versuchen die klassische Reitkunst mit Mystik zu umgeben, um sich auf diese Weise hervor zu heben. Die Klassische Reitkunst - Das Wissen. Dem gegenüber stehen Äußerungen wie: "Das ist was für die Barockszene und geht nur mit Barockpferden wie Lipizzanern" oder noch schlimmer " Das sind veralterte, rüde Methoden, die heute keine Berechtigungen mehr haben" Damit wird allerdings nur zum Ausdruck gebracht, dass man sich kaum oder überhaupt nicht mit klassischer Reitkunst und ihren Grundsätzen beschäftigt hat. Besonders wenn dann noch von einer "Reitweise" die Rede ist. Aber was ist sie nun, die klassische Reitkunst? Simpel ausgedrückt: Die Kenntnis und die Anwendung von jahrhunderte lang gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse über die Psyche, Physis und Ausbildung des Pferdes. Das Ziel ist es durch systematische, gewaltfreie Arbeit ein Reitpferd zu erziehen, das gehorsam, gewandt und ruhig ist, freiwillig mittätig, dabei bequem für den Reiter und angenehm in seinen Bewegungen.

Reitkunst Im Wandel - Asmussen Verlag

Beschreibung Reitkunst im Wandel Reitkunst im Wandel von Silvia Loch. Von der klassischen Lehre zum Dressursport. Mit einem Geleitwort von Brigadier Kurt Albrecht. In ihrem üppig asgestatteten Werk stelt die bekannte Dressurexpertin Sylvia Loch, Schülerin des unvergessenen Nuno Olivera, die Grundsätze der klassischen Reitkunst dem modernen Konzept des Leistungssports gegenüber. Die Klassische Reitkunst - Beispiele. Ein wichtiges Buch, das nachdenklich macht und keinen unberührt läßt, der sich mit dem Verhältnis Mensch – Pferd auseinandersetzt. Erschienen 1995, Großformat, Fotos, 232 Seiten, fest gebunden mit Schutzumschlag (Xenophon, Marquis von Marialva, Duke of Newcastle, Saumur, Fillis, Caprilli, Wynmalen, Decarpentry, Oberst Podhajsky, Nuno Olivera)

Die Klassische Reitkunst - Das Wissen

Schon der Großvater von Maximilian von Weyrother, Adam Ritter von Weyrother, war Oberbereiter an der Spanischen Hofreitschule und ein Zeitgenosse von François Robichon de la Guérinière (1688 – 1751), dem größten Reitmeister Frankreichs. Da Adam von Weyrother häufig in Paris war, nimmt man an, dass die Lehre auf diesem Weg nach Wien gelangte. Mit seinem 1733 erschienen Buch "Ecole de cavalerie", veröffentlichte de la Guérinière das grundlegendste Werk aller Zeiten. Durch seine Beschränkung auf das Einfache und Wahre erreichte er eine Klarheit, die noch heute ihre Gültigkeit hat. Dabei lag es nicht in seinem Bestreben eigene Lehren und Grundsätze aufzustellen. Er betonte, das er die Erkenntnisse der großen Meister zusammengefasst und um eigene Erfahrungen und Ratschläge anderer Reitmeister ergänzt habe. Reitkunst im Wandel - Asmussen Verlag. Ihm verdanken wir das "Schulterherein", die erste Beschreibung des noch heute gültigen Sitzes und den Pritschensattel, der diesen Sitz erst ermöglicht. Über Maximilian von Weyrother wurde diese Lehre, an die er sich streng anlehnte, fest in der Spanischen Hofreitschule etabliert.

Die Klassische Reitkunst - Beispiele

Besonders Letzteres vermittelt die kleine Anekdote, die er mir schenkte. Getreu dem alten Grundsatz, das ein gutes, durchgebildetes Schul-(Dressur)pferd immer auch ein gutes Gebrauchspferd ist, stellte ich die Behauptung auf, das ein gehorsames, durchgymnastiziertes Pferd, das seinem Reiter vertraut, ohne wochenlanges Springtraining, nach spätestens 15 Minuten Übung ein Hindernis von 1 m Höhe ruhig und in Manier überwindet. Ich wurde beim Wort genommen und haderte mit mir selbst über mein vorlautes Mundwerk. Er war damals 8 Jahre alt und noch nie gesprungen, auch nicht im Freispringen. Zuviel risikieren, sein Vertrauen verlieren und meine ganze Arbeit zerstören, wollte und würde ich auf keinen Fall. So sicher war ich mir meiner Sache dann doch nicht. Ich stellte einen Steilsprung auf einer großen Zirkellinie auf. Zunächst lag die Stange am Boden, zwischen den Ständern. Nachdem ich mit ihm ein paar Runden auf dem Zirkel ruhig über diese Stange galoppiert war, wurde die Stange erst auf einer Seite, dann auf der anderen Seite in 30 cm Höhe eingelegt.

Format: 17, 5 x 25 cm, fester Einband, 175 Seiten, durchgehend Farbfotos. Autor: Stefan M. Radtke. Kosmos-Verlag.

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