Auf den Bildern sind Mann und Frau jedoch als gleichwertige Personen dargestellt. Beckmann ist vor allem als Maler und Grafiker bekannt. Er fertigt jedoch, neben der erwähnten, noch 7 weitere Skulpturen, die allesamt erst nach seinem Tod in Bronze gegossen werden. In der Urfassung sind sie aus Gips. Selbstbildnis von Max Beckmann bleibt in Frankfurt - Kulturstiftung. Adam und Eva entsteht 1936 in Berlin, nachdem er Frankfurt verlassen hat, und zeigt – wie seine Gemälde auch – so gar nicht den idealisierten und athletischen Körper eines Herrenmenschen, wie er von den Nationalsozialisten als erstrebenswert angesehen wird. Beckmann gilt, wie auch viele anderen Künstlerkolleg*innen seinerzeit, als entarteter Künstler. Max Beckmann, Tänzerin, 1935, Bronzeguss, CC BY-SA 4. 0 Städel Museum, Frankfurt Von der Tänzerin, die Skulptur von 1935, wird in der Ausstellung leider nur ein Bild gezeigt (das ich hier auch zeigen kann, da dieses Werk mittlerweile gemeinfrei ist). Die Figur tanzt nicht, sondern verharrt im Spagat auf dem Boden in einer langen Horizontalen von 70cm.
Beckmann schrieb Geschlechterrollen fest und öffnete sie zugleich, er fand Zart-heit in Frauen- und in Männerfiguren, Schlagkraft in der Heldin wie im Helden. Beckmann ausstellung frankfurt en. Fasziniert von den Mythen verschiedenster Kulturen, kannte er die uralte Vor-stellung, dass Frau und Mann aus einem einzigen, androgynen Geschlecht her-vorgingen, nach dessen Einheit man sich auf ewig zurücksehnt. Darüber hinaus las und kommentierte er zeitgenössische, bis heute diskutierte Schriften von Carl Gustav Jung und Otto Weininger, die Individualität als Verbindung von weiblichen und männlichen Anteilen erklärten. Von sich selbst zeichnete Beckmann gern das Bild eines mannhaft entschlossenen Weltendeuters, das bis heute die Wahrneh-mung seines Werks dominiert und sich einem offeneren Verständnis seiner viel-schichtigen Kunst entgegenstellt. Während der Ausstellungslaufzeit werden Expert*innen aus verschiedenen Fach-bereichen ihren Arbeitsplatz in die Ausstellung verlegen und ihren Blick auf Beckmanns Kunst und auf Geschlechterfragen einbringen.
Datum: Dienstag, 4. Mai 2021 - 19:15 Städels Beckmann Beckmanns Städel Max Beckmann verbrachte die längste und wichtigste Zeit seines Lebens in Frankfurt am Main. Hier entwickelte er sich zwischen 1915 und 1933 zu einem Künstler von internationalem Rang. Schon früh hat das Städel Museum begonnen, Werke des Künstlers zu sammeln. Im Zentrum der Ausstellung steht die jüngste Erwerbung: Beckmanns "Selbstbildnis mit Sektglas", das programmatisch für seine intensive Beschäftigung mit der Gattung des Selbstbildnisses steht. Exklusive Online-Tour durch die Ausstellung Dienstag, 04. Mai 2021, 19. 15h ACHTUNG!!!! Wir bitten um verbindliche Anmeldung mit Überweisung im Vorfeld! Überraschung: Max Beckmann ist auch Bildhauer! - Was kann Kunst %. Bitte überweisen Sie direkt nach verbindlicher Email-Anmeldung 15€/Person für die Online-Tour an Emanuela Bernsmann (IBAN DE83100333002524836400 oder via Paypal an). Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihnen die Kosten auch belasten müssen, wenn Sie am Termin verhindert sind. Den Einwahllink senden wir Ihnen nach Geldeingang rechtzeitig vor der Tour zu.
Max Beckmanns (1884–1950) in Amerika entstandenes Spätwerk war erstmals Thema einer monografischen Sonderausstellung, die unter dem Titel "Beckmann & Amerika" im Städel Museum gezeigt wurde. Mit insgesamt 110 Exponaten, darunter 41 Gemälde sowie zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken und Skulpturen, gab die Schau einen umfassenden Einblick in die faszinierenden letzten Lebens- und Schaffensjahre des bedeutenden Künstlers auf amerikanischem Boden. Mit "Departure" aus dem MoMA, "The Beginning" aus dem Metropolitan Museum of Art in New York sowie den "Argonauten" aus der National Gallery of Art in Washington konnten allein drei der insgesamt neun vollendeten Triptychen von Max Beckmann in Frankfurt gezeigt werden. Beckmann ausstellung frankfurt. Für Frankfurt am Main, wo Max Beckmann von 1915 bis 1933 lebte und an der Städelschule lehrte, war das Ausstellungsprojekt von besonderer Bedeutung: Das Städel kann einen reichen Bestand an Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen Beckmanns vorweisen und hat bislang eine Reihe von Ausstellungen zu spezifischen Themen und Abschnitten seines Werks gezeigt.
Im Mittelpunkt stand das "Selbstbildnis mit Sektglas". Traumatisiert von seinen Erlebnissen als Sanitätshelfer im Ersten Weltkrieg kam Max Beckmann im Jahr 1915 in die Mainmetropole. 1925 übertrug ihm die Stadt die Leitung einer Meisterklasse an der Kunstgewerbeschule. Zahlreiche Frankfurt-Ansichten, Selbstbildnisse und Porträts von Freunden und Bekannten belegen seine enge Bindung an die Stadt. In der Zeit seines Aufenthaltes wurden seine Werke in 18 Einzel- und Gruppenausstellungen in Frankfurt präsentiert. 1929 verlieh ihm die Stadt den Großen Ehrenpreis. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er aus seiner Lehrtätigkeit entlassen und musste Frankfurt verlassen. 1937 floh Beckmann, als "entartet" diffamiert, nach Amsterdam. 1950 starb er in New York. Kuratoren: Dr. Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum), Dr. FRANKFURT AM MAIN Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut 1990 | Bib. Regina Freyberger (Leiterin Graphische Sammlung ab 1750, Städel Museum), Dr. Iris Schmeisser (Leiterin Provenienzforschung und historisches Archiv, Städel Museum) Digitale Sammlung In der Digitalen Sammlung finden Sie alle Werke Max Beckmanns aus dem Bestand der Städel Sammlung.
Die Solidarität mit der Ukraine sei sehr groß. mehr...