Der Workshop sollte einen Auftakt bieten, um das Thema weiter in die Öffentlichkeit zu bringen. Denn: »Wir möchten unser Leben bis zum Ende an unseren Bedürfnissen orientiert leben können«, so Drubba.
Die bitteren Tränen der Petra von Kant (1972) Liebesfilm über Macht, Abhängigkeit und Egoismus: Die reiche, geschiedene Modeschöpferin Petra von Kant (Margit Carstensen) findet auch in ihrer Liebe zu dem verheirateten Model Karin Thimm (Hanna Schygulla) kein dauerhaftes Glück. Gut zu wissen: Der schwule Regisseur Rainer Werner Fassbinder verarbeitete Autobiografisches, wählte aber weibliche Charaktere, da man mit ihnen "mehr Dinge zeigen" könne, wie er sagte. "Die Frauen haben mehr Verhaltensmöglichkeiten, Möglichkeiten zur Veränderung, die ich sehr viel interessanter finde. Männer sind so simpel. " Petra von Kant wurde auf eine internationale Liste der "30 Besten LGBTQ-Filmen aller Zeiten" gewählt (auch Mädchen in Uniform steht drauf). Regie/ Buch: Rainer Werner Fassbinder, 124 min. Alt und Jung(-lesbe) bei der Gartenarbeit | Digitales Deutsches Frauenarchiv. – bei Amazon, iTunes, auf DVD und bei Youtube Studiocanal Petra (Margit Carstensen) und Karin (Hanna Schygulla) 4. Madame X – Eine absolute Herrscherin (1978) Klassiker des feministischen Experimentalfilms: Neun Frauen folgen dem Ruf der Piratin Madame X (Tabea Blumenschein, 1952-2020), um ihre neue Gefährtin zu werden, darunter eine glamouröse Diva, eine biedere Hausfrau, eine Psychologin, eine Buschpilotin und eine Künstlerin (gespielt von der lesbischen US-Choreografin/ Filmemacherin Yvonne Rainer).
– auf DVD (zzt. nicht verfügbar) 6. My Father is Coming (1991) Komödie in der queeren Subkultur: Vicky (Shelley Kastner) lebt in New York mit einem Schwulen zusammen, hat eine Loverin (Mary-Lou Graulau) und findet den trans Mann Joe (Michael Massee) toll. Als ihr biederer Vater (Alfred Edel) überraschend aus Bayern zu Besuch kommt, kann sie ihr queeres Leben vor ihm auf Dauer nicht verbergen. Gut zu wissen: Die lesbische Regisseurin Monika Treut lebte selbst einige Jahre in New York, die damals sehr populäre lesbische Sexperformerin und Ex-Pornodarstellerin Annie Sprinkle hat einen Gastauftritt. Regie: Monika Treut, Buch: M. Treut/ Bruce Benderson, 82 min. – auf DVD 7. Aimée & Jaguar (1999) Wahre Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg: In Berlin 1943 verliebt sich die brave Ehefrau und Mutter Lilly (Juliane Köhler) in die jüdische Widerstandskämpferin Felice (Maria Schrader) – eine Liebe, die im Nazi-Deutschland in jeder Sekunde in Gefahr ist. 10 deutsche Lesbenfilmklassiker aus 75 Jahren Filmgeschichte. Der Film basiert auf den Lebenserinnerungen von Elisabeth "Lilly" Wust (1913-2006), die Erica Fischer in ihrem gleichnamigen Buch dokumentierte.
Augenzwinkernde Groteske mit feministischen Diskursen, unkonventionell erzählt und collagenhaft inszeniert. Gut zu wissen: Die lesbische Regisseurin Ulrike Ottinger erhielt für ihre Filme etliche Auszeichnungen, zuletzt die Berlinale Kamera 2020 ( wir berichteten). Ihr Dokumentarfilm Paris Calligrammes lief gerade im Kino. Regie/ Buch: Ulrike Ottinger, 141 min. – zurzeit nicht verfügbar 5. Deutsche lesben alt alt. Novembermond (1985) Weltkriegs-Melodram: Die deutsche Jüdin November Messing (Gabriele Osburg) flieht kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach Paris und verliebt sich in die Französin Férial (Christiane Millet). Als die Deutschen Frankreich besetzen, ist ihr auch dort die Gestapo auf den Fersen. Beide Frauen überleben, erleben aber Gewalt, Vergewaltigung und Folter. Gut zu wissen: Alexandra von Grote drehte mit Gabriele Osburg 1982 bereits den Lesbenfilm Weggehen um anzukommen über eine Frau, die sich nach der Trennung von ihrer Freundin einen Selbstfindungstrip nach Südfrankreich macht. Regie/ Buch: Alexandra von Grote, 100 min.
Die Biografien von älteren Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen (kurz LSBTIQ*) sind oft von Diskriminierungserfahrungen geprägt. Möchten LSBTIQ*-Personen Angebote für ältere Menschen nutzen oder sind auf professionelle Pflege angewiesen, befürchten viele erneute Ablehnung und Ausgrenzung. Laut Studie: DAS ist die beliebteste Sexstellung der Deutschen | COSMOPOLITAN. Ziel der neuen Koordinierungsstelle "Queer im Alter" ist es, trägerübergreifend in Altenhilfeeinrichtungen ein diskriminierungsfreies Umfeld für queere Senior*innen zu ermöglichen. Im Rahmen eines Modellprojekts der AWO wurde hierzu ein Praxishandbuch zur Öffnung der Altenhilfe-Einrichtungen für LSBTIQ* entwickelt. Während der Gesprächsrunde werden Teile daraus vorgestellt. Vor allem bietet sich die Möglichkeit zum direkten Austausch mit queeren Verbänden, die an der Entwicklung des Praxishandbuchs beteiligt waren.
«Die Bandbreite geht von ›nur von lesbischen Frauen gepflegt werden‹, bis hin zu ›mir ist es egal‹, sagt Felicitas Drubba, die sich als Pflegefachkraft im Vorstand des Vereins Lesben und Alter engagiert. Daneben gebe es auch den Wunsch nach Pflegeeinrichtungen, in denen lesbische Frauen gemeinsam leben können. »Für mich wäre es wichtig, sich auch im Alter nicht ständig erklären zu müssen. Kontakt zu anderen Gruppen und lesbischen Organisationen zu haben, die mich verstehen, das ist einfach bereichernd«, sagt Wagner vom Dachverband dazu. Deutsche lesben alt video. In dem Workshop werden Modellprojekte in Deutschland vorgestellt, die sich mit dem Thema lesbisches Leben in der Altenpflege beschäftigen. Zum Beispiel das AWO-Projekt »Queer im Alter«, das ein Konzept entwickeln will, wie Altenhilfe-Einrichtungen für die Bedürfnisse von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans-, Inter* und queeren Menschen (LSBTIQ*) sensibilisiert werden können. Dies soll zunächst an fünf bundesweiten Pflegestandorten der AWO modellhaft umgesetzt werden.
Dieser Beitrag ist meinem Vater gewidmet, der heute vor 7 Jahren in seinem 77. Lebensjahr hinüber gegangen ist …ins Zimmer nebenan. Ich durfte ihn in den letzten Tagen seines Lebens einige Male mit dem Rollstuhl ausfahren und wir hatten noch gute Gespräche. In einem der Gespräche vertraute er mir an, dass er meinen Glauben zwar nicht teile, dass er es aber bewundere und sich freue, wenn jemand diesen Glauben hat. IM ZIMMER NEBENAN Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen. Ich bin ich, ihr seid ihr. IM ZIMMER NEBENAN. Was ich für euch war, bin ich immer noch. Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben. Betet, lacht, denkt an mich, und trinkt auf mich, damit mein Name ausgesprochen wird, so wie es immer war, ohne irgendeine besondere Betonung, ohne die Spur eines Schattens – Und hört Musik. Der Faden ist nicht durchschnitten. Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein, nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin? Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges. Heute ist der Gedenktag der Sel.
Mittels emphatischer Frage- bzw. Spiegelungstechnik – wie in der klientenzentrierten Psychotherapie – fühlt man sich verstanden und beginnt virtuell dem Verstorbenen gegenüber zu erzählen. Diese Informationen und Stimmungen werden wiederum kommunikativ rückgekoppelt, so dass die Verstorbenenbegegnung dank des selbstlernenden Chatbots im weiteren Verlauf an Intensität und Authentizität gewinnt. Was audiovisuell und haptisch bei Videospielen in einer virtuellen Realität möglich ist, wird auch bei Verstorbenenbegegnungen zum Einsatz kommen. Da findet man sich gemeinsam mit dem Verstorbenen im virtuellen "Zimmer nebenan" ein oder geht mit ihm neu auf Reisen, beispielsweise noch einmal zum Ort der gemeinsamen Hochzeitsreise. Hollands Totenspruch "Was immer wir füreinander waren, das sind wir noch" scheint sich in einer virtuellen Welt zu bewahrheiten. Das Zimmer nebenan - Fritz Reuter. Abstrus mag das Projekt virtuelle Verstorbenenbegegnung manchem erscheinen. Wer den Trauerschmerz in der eigenen Seele oder bei einem nahestehenden Menschen nicht selbst erfahren hat, kann kaum nachvollziehen, welche emotionale Herausforderung der Tod sein kann.
Mit der überkommenen Memorialkultur der Trauerfeier, des Grabes und des Fotoalbums lässt sich das Vermissen nicht schmerzfrei kompensieren. Noch einmal (und immer wieder neu) virtuell mit dem geliebten Menschen in Kontakt zu treten scheint sich als Mittel der Trauerbewältigung anzubieten – ein Analgetikum wider den eigenen Seelenschmerz, nicht nur im Todes-, sondern auch im Trennungsfall bei Lebenspartnern. Was den Emmausjüngern in der Begegnung mit dem auferstanden Jesus gewährt wurde, sollte man dies nicht auch heute den Angehörigen eines Verstorbenen ermöglichen, die über den Verlust einfach nicht hinwegkommen können oder wollen? Man wird einwenden, dass solche virtuellen Begegnungen der Lösungsprozess der Trauer unterbinden und Menschen damit nicht für Neubegegnungen offen werden. Aber wenn die – nicht nur altersbedingte – Vereinzelung in der Gesellschaft zunimmt, sind beständig bleibende positive Emotionen bezüglich eines anderen Menschen nicht ohne weiteres neu zu erlangen. Ich bin nur in das zimmer nebenan gegangen. Da scheint es naheliegend zu sein, vorhandene Gefühle in einer virtuellen Wiederbegegnung des Verstorbenen sich selbst bewahren zu wollen.
Was als Totengedächtnis auf Vergangenes zurückblickt oder in der realen Welt Einwegkommunikation bleibt, ist in einer virtuellen Welt als interaktive Verstorbenenbegegnung machbar. Da ist jemand im Zimmer nebenan? (Liebe und Beziehung, Psychologie, Tiere). Im Unterschied zum biotechnologischen Wiederbelebungsprojekt, das für einen Verstorbenen bislang als "Kryokonservierung" bei minus 196 °C in flüssigem Stickstoff endet, kann für Angehörige eines Verstorbenen dessen virtuelles Weiterleben durch eine Smartphone-App möglich werden. Es ist eine Frage der Zeit, bis kommerzielle Anbieter von Verstorbenenkommunikation mit einem Chatbot auf den Markt treten: Gegen eine Gebühr registriert man sich online, hinterlegt ein paar Grunddaten zu sich und zum Verstorbenen, lädt ein Videoclip mit der Stimme des Verstorbenen auf und kann dann das Gespräch mit ihm via einem computergestützten Sprachdialogsystem beginnen. Ein Sprachsynthesizer lässt die Stimme des Verstorbenen täuschend echt wie bei einem Telefonat zur Sprache kommen. Die Algorithmen einer künstlichen Intelligenz greifen auf die selbst gelieferten Grunddaten sowie auf das Datenbankwissen aus "Verstorbenengesprächen" anderer Klienten zurück.
Lose S Jüngstens bin ich gegangen (~7 Zeilen) von Paul Keller