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July 4, 2024, 1:37 am
Struktur und Aufgaben der Innung sind durch das Gesetz zur Ordnung des Handwerks (Handwerksordnung) geregelt (§§ 52 – 78). Die Innung ist die fachliche Organisationsform des Handwerks auf der örtlichen Stufe. In der Innung haben sich selbständige Handwerker des gleichen Handwerks oder solcher Handwerke, die sich fachlich oder wirtschaftlich nahestehen, zur Förderung ihrer gemeinschaftlichen gewerblichen Interessen innerhalb eines bestimmten Bezirkes freiwillig zusammengeschlossen. Die Handwerksinnung ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie steht unter der Rechtsaufsicht der Handwerkskammer. Die in den Innungen aktiven Handwerksmeister und –meisterinnen erbringen ehrenamtlich umfangreiche Leistungen im Interesse des regionalen Handwerks, ob als Obermeister, Vorstandsmitglied oder in unterschiedlichen Ausschüssen. Organe der Handwerksinnung die Innungsversammlung, der Vorstand, bestehend aus Obermeister, Stellvertreter und weiteren Mitgliedern Ausschüssen, z. B. Gesellenprüfungssausschuss in Innungen, die von der HWK zur Abnahme der Prüfungen ermächtigt wurden Aufgabe der Innung (§ 54): (1) Aufgabe der Handwerksinnung ist, die gemeinsamen gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder zu fördern.

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Der Innung sind durch den Gesetzgeber eine Reihe von Aufgaben zugedacht worden. So ist nach § 54 HwO unter anderem Aufgabe der Handwerksinnung die gemeinsamen gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder zu fördern. Insbesondere hat die Innung den Gemeinschaftssinn und die Berufsehre zu pflegen, ein gutes Verhältnis zwischen Meistern, Gesellen und Auszubildenden anzustreben, die Lehrlingsausbildung zu regeln und zu überwachen, Gesellenprüfungen abzunehmen, das handwerkliche Können der Meister und Gesellen zu fördern und über Angelegenheiten der in ihr vertretenen Handwerke den Behörden Gutachten und Auskünfte zu erstatten.

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Wie kann ein Lehrlingswart da helfen? An mich können sich alle Auszubildenden und natürlich auch ihre Betriebe wenden, wenn es schwierig wird. Ich versuche dann Lösungen zu finden, zusammen mit dem Vorstand oder mit der Handwerkskammer. Wir organisieren aber nicht nur individuelle Unterstützung, sondern bieten systematische Hilfestellungen an, zum Beispiel durch eine spezielle Prüfungsvorbereitungswoche in der Bildungsakademie Singen. Da ich ja gleichzeitig den Prüfungsausschuss leite, ist mir das ein besonderes Anliegen. Diese beiden Funktionen auf eine Person zu vereinigen, kann ich übrigens auch anderen Innungen nur empfehlen: Da gibt es viele Synergien – und letztlich geht es bei der Ausbildung ja um den erfolgreichen Abschluss. Dafür kann man von Anfang an die Weichen stellen. Als Lehrlingswart gehören Sie automatisch dem Vorstand der Innung an und vertreten somit die Interessen der Mitgliedsbetriebe. Gleichzeitig sind ja die Azubis oft die Schwächsten im Glied. Ist das nicht oft ein Balanceakt?

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Sie waren kürzlich bei einem digitalen Austausch dabei, den die Handwerkskammer erstmals speziell für die Lehrlingswarte der Innungen im Kammerbezirk Konstanz organisiert hat. Was haben Sie daraus mitgenommen? Es war ein guter Überblick über die Möglichkeiten, die uns als Lehrlingsbeauftragte zur Verfügung stehen. Und es war interessant, wie unterschiedlich diese Rolle wahrgenommen wird und mit welchen Situationen die Kolleginnen und Kollegen zu tun haben. Ich bin beim nächsten Mal also gerne wieder dabei. Was ist und macht ein Lehrlingswart? Ein Lehrlingswart übernimmt eines der wichtigsten Ehrenämter im Handwerk. In der Innung ist er für alle Fragen rund um das Thema Ausbildung zuständig und nimmt in der Regel als Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses deren Aufgabe wahr, "entsprechend den Vorschriften der Handwerkskammer die Lehrlingsausbildung zu regeln und zu überwachen sowie für die berufliche Ausbildung der Lehrlinge zu sorgen und ihre charakterliche Entwicklung zu fördern" ( § 54 (1) Nr. 3 der Handwerksordnung).

Herr Buhl, Sie haben schon eine ganze Generation von Auszubildenden begleitet und unzählige Prüfungen abgenommen. Welche Veränderungen sind Ihnen dabei in den letzten Jahren besonders aufgefallen? Es sind im Wesentlichen zwei gegenläufige Entwicklungen: Zum einen ist der Beruf und damit auch die Ausbildung komplexer geworden. Ein Elektroniker ist heute viel mehr als ein Schlitzeklopfer und Verdrahter. Da sind IT- und Programmierkenntnisse gefragt. Zum anderen haben wir es jetzt mit den geburtenschwächeren Jahrgängen zu tun. Es kommen also weniger junge Menschen ins Handwerk und bringen teils sehr unterschiedliche Voraussetzungen mit. Die einen sind sozusagen mit dem Tablet in der Hand geboren, für sie ist das heutige Berufsbild natürlich sehr attraktiv. Die anderen tun sich eher schwer mit dem Lernen, haben teilweise mit Sprachbarrieren zu kämpfen und sind dann in der Ausbildung manchmal überfordert. Die Schere geht weit auseinander – und das spiegelt sich in der Ausbildung bis hin zum Notenschnitt bei den Gesellenprüfungen wieder.

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