Bedeutung des Gefrierpunktes Da in der Milch gelöste Stoffe, wie z. B. Zucker oder Mineralstoffe enthalten sind, liegt der natürliche Gefrierpunkt leicht unter 0°C. Unbehandelte Rohmilch hat einen Gefrierpunkt von -0, 525°C bis -0, 535°C. Die Fett- und Eiweißgehalte der Milch haben keinen Einfluss auf den Gefrierpunkt, da sie nicht in gelöster Form enthalten sind. Nach der Milch-Güteverordnung ist monatlich mindestens eine Probe der Anlieferungsmilch jeden Erzeugers auf den Gefrierpunkt zu untersuchen. Hierbei sollten Werte von -0, 520°C (in Richtung 0°C) nicht überschritten werden, da sonst der Verdacht auf Fremdwasser in der Milch besteht. Untersuchungsverfahren: Messung der Infrarotabsorption und der Leitfähigkeit Untersuchte Proben in 2019 rund 903. 600 Proben
• Sind die Milchinhaltsstoffe Laktose, Harnstoff und Eiweiß (Protein) im Normalbereich? • Sind plötzliche Änderungen im Zusammenhang mit Fütterungsumstellungen vorhanden? • Sind Energiekonzentration, Proteinangebot und Rohfaser in den erforderlichen Proportionen im Futter? 2. Ausschluss von Wasserbeimengung 2. 1 Beobachtungen im Melkbereich • Beurteilung auf Restwasser in der Melkanlage, Milchleitung und im Tank nach dem Spülen. • Das Milchleitungsgefälle kontrollieren und auf eventuelle Einsenkungen der Milchleitung achten. Das restliche Haft- und Kondenswasser einer durch Schwerkraft entwässerten Melkanlage, der Tanks und Rohrleitungen (keine Pfützenbildung! ) ist unbedeutend. • Besondere Beachtung bei eventuellen Platten- oder Ringwärmetauschern auf defekte Dichtungen zwischen den Systemen. Das ist durch Milchprobenahme vor und nach dem Kühler kontrollierbar. • Wird beim Leerschieben der Milchdruckleitung Wasser in den Tank gedrückt? (Günstiger ist eine Entleerung mit lebensmitteltauglicher Druckluft).