Die deutlich spürbare Bedrohung springt auf die Protagonisten über, so dass diese Menschen in ständiger Anspannung und Angst agieren. Selbst Clarissa, die am Anfang der Geschichte noch die starke Frau ist, die von all den Geschehnissen recht unbeeindruckt scheint, wandelt sich spätestens in der zweiten Hälfte zu einer Person, die mit absoluter Vorsicht handelt. Interessant ist dabei auch die Entwicklung der Ereignisse. Lange lässt man den Hörer etwas im Dunkeln tapsen, und legt auf dem Weg zur Auflösung eine Menge falscher Fährten, die aber allesamt schlüssig erklärt werden. Gewürzt wird der Ablauf mit Untoten, Ritualen und merkwürdigen Inselbewohnern. Etliche Spannungsbögen und auch Action sind garantiert. Dies mündet in einem Finale, das so abgrundtief traurig und böse zugleich ist, dass man Francis ein ausgeprägtes Gespür für dramaturgische Kniffe attestieren muss. Auch dem Produktionsteam sei hier gedankt. Stürmische Nächte, Trommeln in der Ferne, raschelnde Palmen, das Schlurfen der Untoten… Soundkulisse 1A!
Als 15/16-jähriger, der zu diesem Zeitpunkt schon die Welt des Splatterkinos für sich entdeckt hatte dachte ich, dass mich ein Hörspiel aus der Gruselserie wohl kaum zum Schlottern bringen könnte. Weit gefehlt! Da saß ich nun vor meiner Stereoanlage, die Kopfhörer über die Ohrmuscheln gezogen, und harrte der Dinge, die da kommen mochten… Judy Winter Clarissa Deighton (Judy Winter) steuert mit ihrer Freundin und Bediensteten Sandra (Marianne Bernhardt) und dem Reisenden Jonas Pray (Uwe Friedrichsen) eine Insel in der Karibik an. Ihr Ziel – die geerbte Plantage von Clarissas verstorbenem Vater. Noch vor ihrer Ankunft finden sie am Ufer einen Zombie, der von einer Brücke in den Fluss gestürzt ist. Endlich bei der Plantage angekommen, läuft ihnen die alte Batuu (Renate Schubert) über den Weg, die zunächst wie eine harmlose Bettlerin scheint, laut Aussagen des Hausverwalters Joseph Machon (Wolf Rahtjen) allerdings mit den dunklen Mächten und Voodoo-Ritualen in Verbindung steht. Clarissa merkt schnell dass sie auf der Insel unerwünscht ist.