Fast gleichzeitig zu Leipzig finden in Bologna die Kinderbuchmesse statt, an der große Verlage, die in Leipzig nicht dabei sind, teilnehmen, in London die Bookfair und in Köln die besonders wuselige und publikumswirksame logne. Keine dieser Großveranstaltungen hat mit Absagen zu kämpfen. Überall im Land sind Autoren momentan auf Lesereise. Köln messe eingang ost part. Es trifft nur Leipzig. Und als Kollateralschaden wieder einmal: die wunde ostdeutsche Seele. Auf ihre Literatur sind die Ostdeutschen stolz, hier war die DDR immer konkurrenzfähig "Ohne Leipzig ist das Buchjahr undenkbar, nicht nur für Ostdeutschland, nicht nur für die deutschen Buchhändler, sondern auch für Mittel- und Osteuropa", schreibt Ingo Schulze, Leipzig sei sein "literarisches Zentralgestirn". Aufbau-Verlegerin Constanze Neumann schreibt, die Messe sei "unverzichtbar", ihr Haus werde jetzt "alles dafür tun, dass unsere Autorinnen und Autoren auch ohne Messe in Leipzig lesen können". Die Autorin Julia Franck spricht von einer "Absage nicht nur an die Literatur, sondern auch an den Osten".
Das Signet "Sonne, Busen, Hammer" steht für den obskuren Männerbund "Lord Jim Loge". (Foto: Albrecht Fuchs, Köln) Welche politische Dimensionen das neue, im April 1996 durch Roman Herzog feierlich eröffnete Leipziger Messegelände nach Plänen des Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner (gmp) besaß, wird erst im Abstand von einem Vierteljahrhundert sichtbar. Kippenbergers "unsinniges Bauvorhaben" wurde plötzlich von einer politischen Großfiktion gerahmt. Mit einem Investitionsvolumen von 1, 335 Milliarden D-Mark (ca. 683 Millionen Euro) war die Neue Messe Leipzig das große Prestigeprojekt im sogenannten "Aufbau Ost"-Programm und wurde von der Regierung Helmut Kohl maßgeblich gefördert, obwohl der ehemalige Ost-West-Handelsplatz mit dem Fall der Mauer seine Relevanz weitgehend verloren hatte. Die geheimnisvolle U-Bahn-Netz des Martin Kippenberger - Kultur - SZ.de. Ein anderes Narrativ war offensichtlich wichtiger. Den von Kohl Anfang der Neunziger anlässlich der Währungsunion versprochenen "blühenden Landschaften" wurde hier zu einer repräsentativen architektonischen Form verholfen.
Das fossile Grundwasser befindet sich heute noch immer in großer Tiefe und kann mit Hilfe von mächtigen Pumpen gefördert werden. Sein Vorrat ist begrenzt, denn durch die Wüste kann kein neues Grundwasser gebildet werden. Ghout: Am Rande vieler Sandwüsten liegt das Grundwasser überraschenderweise sehr nahe unter der Erdoberfläche. In trichterförmigen Vertiefungen können tiefwurzelnde Palmen an das Grundwasser herankommen und so gedeihen. Auf den Reisenden wirken Oasen wie Wunder in der Wüste Oasen sind in der Wüste wichtige Stellen, an denen das Leben förmlich explodierte. Grüne insel in der waste land. Früher waren sie beispielsweise Versorgungsstellen für Karawanen. Hier konnten u. die Kamele getränkt und Proviant aufgefrischt werden. Handelnde Nomaden und Oasenbauern wussten, dass sie hier auf Kundschaft trafen. Und wenn man mehrere Wochen einsam durch Sand und Staub gestapft ist, seinen Proviant gut einteilen musste, dann kam einem eine grüne und blühende Oase sicherlich wie das Paradies auf Erden vor. Da auch Tiere die Wasserstellen in der Wüste aufsuchen, waren Oasen bereits in der Steinzeit beliebte Siedlungsplätze.
Seit Menschengedenken sind die Wüsten bewohnt. Drei verschiedene Lebensformen gibt es dort: Jäger und Sammler, Nomaden und Halbnomaden und Bauern in Oasen. Diese "Grünen Inseln" haben unterschiedliche Ursprünge. Je nach der Herkunft des Wassers, das eine Oase speist, werden verschiedene Typen von Oasen unterschieden. Wüsten-Oasen entlang des Ufers Mitten in der Wüste: Der Nil - die bekannteste Flussoase der Welt: Flussoasen sind Wasserläufe, die entweder ab und zu einmal, regelmäßig oder sogar das ganze Jahr Wasser führen. Die bekannteste Flussoase ist wohl die Niloase. Der Fluss kommt aus dem viel feuchteren östlichen Afrika und durchfließt dann die Wüste. Schon vor Jahrtausenden machte der Nil so eine Hochkultur möglich, die auf Bewässerungswirtschaft basierte. Grüne insel in der wüste van. Ein Tunnel für die Wüsten-Oase Wasser für die Wüste: Bewässerungskanal eines Quanats oder Foggara in Marokko Gab es keinen natürlichen Fluss, errichteten die Menschen künstliche Wasserläufe. Je nach Region heißen diese anders: auf Persisch "Kariz", auf der Arabischen Halbinsel "Falaj", in Nordafrika "Foggara" oder "Qanat".
Mitten in den sonst menschenleeren, ariden und heißen Wüsten auf der Erde sind grüne Inseln verstreut – die Oasen. Die Produktion stellt die verschiedenen Oasentypen mit ihren Bewässerungstechniken und wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten vor. Oasen - grüne Inseln in der Wüste by Timea Roth. Dabei werden die traditionelle und moderne Bewirtschaftung sowie der Stockwerkbau mit der vielseitigen Dattelpalme gezeigt. Auch auf den Tourismus und Strukturwandel der Oasen wird eingegangen.
Von Sinuskurven, die durch diesen Ort liefen und deshalb die Schwingungen änderten. Die Oase war Knotenpunkt für den Karawanenhandel Der Mythos Siwa geht tatsächlich Jahrtausende zurück. Die alten Ägypter nannten den Ort die am weitesten entfernte Oase, erzählt Amr Baghi. Er ist der örtliche Inspekteur der antiken Stätten und steht auf dem Berg der Toten mit fantastischem Blick über die Oase. Oase: Grüne Insel im Wüsten-Meer. Im Inneren der Grabanlage ruht unter anderem ein Priester für den ägyptischen Gott Osiris, Herrscher der Unterwelt und Richter über die Toten. Lesen Sie auch Seinen Aufstieg als Knotenpunkt für den Karawanenhandel habe Siwa nach der ersten Eroberung des Niltals durch die Assyrer vor knapp 2700 Jahren gemacht, erklärt Baghi. Damals sei das Gebiet um den Nil nicht sicher gewesen. "Deshalb florierte der Handel aus Mittelafrika zum Meer über Siwa. " Aus dieser Zeit stammt auch der griechische Einfluss, der sich sogar in den Hieroglyphen der Gräber zeigt. Ägyptologe Baghi bestätigt, dass in Siwa eher der Geist Nordwestafrikas herrsche als der ägyptisch-arabische.
Besucher der Oase Siwa genießen ein Bad im Salzsee Quelle: pa/Photoshot/rh Dok5 Siwa ist ein fremder, exotischer, andersartiger Ort. Und das in so ziemlich jeder Hinsicht. Er bietet Tempel und Ruinen, herzhaftes Essen und quietschsüße Datteln, die sich direkt vom Baum pflücken lassen. Wanderungen und Touren in die Wüste locken genauso wie Bäder in heißen Quellen, natürlichen Pools oder den Salzseen. Siwa sei ein Ort für Reisende und Künstler, sagt Titus. Sie wolle hier bleiben, auch wenn sie von ihrem Mann getrennt lebe. Er habe seine Yacht auf Mallorca. Grüne insel in der waste management. Titus dagegen entschied sich für Siwa. Mit einem Grinsen warnt sie mögliche Touristen: "Es gibt einige Leute wie mich hier. Wir kommen hier einfach nicht mehr weg. " Morbider Charme: traditionelle Architektur in Siwa Quelle: Getty Images/Lonely Planet Image/John Elk Tipps und Informationen für Ägypten Anreise: Lufthansa fliegt nonstop von Frankfurt und München nach Kairo, Egyptair auch von Berlin aus. Siwa liegt in der ägyptischen Sahara abseits des Massentourismus.