Besonders gut fühle ich mich von Hiob verstanden. Als ein Freund ihn zu trösten versucht, antwortet er: "Auch heute lehnt sich meine Klage auf; Gottes Hand drückt schwer, dass ich seufzen muss. " Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm du mir entgegen. Du bist mir fremd geworden, Gott, und deine Namen kann ich nicht mehr nennen. Deine Wege verstehe ich nicht. Und doch komme ich von dir nicht los. Ich möchte glauben. Ich möchte das verlorene Vertrauen zu dir wieder finden. Allein kann ich das nicht. Komm du mir entgegen! Martin Dutzmann Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr; fremd wie dein Name sind mir deine Wege. Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott; mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen? Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen. Von Zweifeln ist mein Leben übermannt, mein Unvermögen hält mich ganz gefangen. Hast du mit Namen mich in deine Hand, in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben? Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land?
Alle Beiträge Die Texte unserer Radiosendungen in den Programmen des SWR können Sie nachlesen und für private Zwecke nutzen. Klicken Sie unten die gewünschte Sendung an. SWR2 Lied zum Sonntag (GL 621/ EG 382) Wenn man als Gast bei jemandem zu Besuch ist, bringt man gerne eine Flasche Wein oder Blumen mit. So hat man was in der Hand. Wenn ich mit leeren Händen dastehe, kann das unangenehm sein. Ein Kirchenlied beginnt damit, dass dieses Mitbringsel fehlt. "Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr" so lautet die erste Zeile. Der niederländische Theologe Huub Oosterhuis hat den Text 1964 verfasst. Die Melodie stammt von Bernard Huijbers. Oosterhuis und Huijbers hatten in den 60er und 70er Jahren ein gemeinsames Anliegen: Sie wollten Kirchenlieder schreiben, die echte Gebete für das Leben sind. Das Kirchenlied, das wir gleich hören, ist ein Klagegebet. Ein Mensch steckt in einer Krise, vielleicht hat eine schwere Krankheit sein Leben verändert oder es ist ein lieber Mensch gestorben. Bildlich gesprochen steht er mit leeren Händen da, oder "in Leere, arm und bang" - so übersetzt es Alex Stock.
Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr; fremd wie dein Name sind mir deine Wege. Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott; mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen? Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm du mir entgegen. Von Zweifeln ist mein Leben übermannt, mein Unvermögen hält mich ganz gefangen. Hast du mit Namen mich in deine Hand, in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben? Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land? Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen? Sprich du das Wort, das tröstet und befreit und das mich führt in deinen großen Frieden. Schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt, und laß mich unter deinen Kindern leben. Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst. Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.
Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst. Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete. Huub Osterhuis
Ja, sie werden nochmals verstärkt. Und zwar mit Blick auf die großen Verheißungen der Bibel: dass Gott sein erwählten Volk aus der Sklaverei in ein gelobtes Land führt [1]; dass er den Namen jedes einzelnen Menschen in seine Hand geschrieben hat [2]. Huub Oosterhuis, der Verfasser des Lieds, begegnet dem ausdrücklich mit Skepsis. Nicht weil er die Existenz Gottes in Frage stellt. Im Gegenteil: Weil er an ihm festhalten will, weil er seinen Glauben stärken will, muss er so radikal ehrlich bleiben. In den meisten Fällen hat er keine abschließende Antwort. Aber dass es stimmt, was in der Bibel steht, das muss sich erst zeigen: im nackten Leben eines jeden, der die Worte im Mund führt: Von Zweifeln ist mein Leben übermannt, mein Unvermögen hält mich ganz gefangen. Hast du mit Namen mich in deine Hand, in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben? Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land? Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen? Die letzte Strophe wechselt den Ton. Vorsichtig zeigt sich ein Lichtstrahl am Horizont.
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