Was meint ihr? Ist schon ein bisschen komisch... Seine Freundin verbietet ihm den Kontakt zu mir, was soll ich tun? Hey, was soll ich machen? Von meinem besten Freund, die feste Freundin verbietet ihm den Kontakt zu mir. Sie sagt, dass wir viel zu viel Zeit miteinander verbringen und dass sie das nicht mag. Letztens hat sie dann endgültig zu ihm gesagt: "Entweder sie oder ich! Ich will keinen kontakt mehr zu ihm google. ", und da mein bester Freund sie zuerst getroffen hat, hat er sich für sie entschieden. Er hatte aber so einen traurigen Blick und ist auch echt total unglücklich damit, dass er mich nicht mehr sehen darf, weil wir ja immerhin total viel Spaß hatten, auch ganz viele Geheimnisse und so geteilt haben und noch viel mehr! Wenn er mit seiner Freundin auf der Straße lang geht und wir uns zufällig irgendwo treffen, darf er nicht mal mehr "Hallo" sagen. Was ich echt übertrieben finde! Was kann ich tun, damit die Freundin den Kontakt wieder erlaubt, oder soll ich es jetzt so lassen und meinen besten Freund einfach so vergessen?
Irgendwann muß er es dann wohl begreifen. Schön, wenn dich mein Text erheitert hat Ach was heißt für mich ist es weniger witzig, es geht mir halt nur ungeheuer auf die Nerven. Ich glaub mich hat ein erwachsener Mensch noch nie so genervt wie er gerade Warum bist Du dann nicht einfach so kreuzehrlich und schreibst ihm, was Du denkst? Du hast dich verabschiedet, legst keinen Wert mehr auf den Kontakt mit ihm, es nervt Dich inzwischen. Ich will keinen Kontakt. Wie sage ich es? (Psychologie, Psyche). Ja um Himmels Willen; Männer wollen es doch oft kurz und knapp. Siehst doch, dass Du mit dem "Geschleiche durch den Vorgarten" bei ihm nichts erreichst. Wenn Dir dieser Mensch inzwischen egal ist und Dich aufs Übelste nervt: Wovor hast Du Angst? Ich würde ihm klipp und klar sagen, dass es Dich freut zu hören, dass er auf dem richtigen Weg bzgl. seiner Ehe ist, an Details und Einzelheiten hast Du kein Interesse und Du würdest es begrüßen, wenn er Dich mit Einzelheiten verschont, weil es Dich inzwischen nervt. Lach klingt ganz nach "wie werde ich ihn los in 10 Tagen" Naja auf dem Abschiedsmailohr scheint er ja auch ziemlich taub zu sein.
Gemeint sei er an dieser Stelle als ein "sich von der Masse abheben wollen", sich als Individualist betrachten, der bloß nichts so macht wie alle anderen – auf dem Schulhof. Schnodderig mag er nicht, sondern stilvoll. Kurz denke ich an eine Diskussion, die mein Mann und ich unlängst hatten. Es ging darum, dass wir wohl kein Paar geworden wären, hätten wir uns in Jugendtagen kennengelernt. Er ein Kind der 80er und seines Zeichens Popper – sauber, gepflegt, mit Freude am Konsum, gefeiert wurde stilvoll und am besten unter sich. Ich, ein Kind der 90er, war alles, nur nicht das. Sollte ein Hang zur preppiness, wie ihn unser Sohn scheinbar hat, also in den Genen liegen, habe ich damit nichts zu tun. Wie sag ich ihm, dass ich keinen Kontakt mehr möchte.... Denn, das muss man dazu wissen, neuerdings pflegt er auch einen eigen(willig)en Modegeschmack. Da landen beim Onlineshopping solche Sachen wie weiße Pullunder, Ringelshirts oder Polohemden neben den obligatorischen Chinos in meinem Einkaufwagen – farblich fast schon pedantisch abgestimmt auf den Rest der Garderobe.
Klingt blasiert. Und doch steckt eine wahre Erkenntnis in der Aussage. Denn Teenager machen einiges durch: Hormone lassen ihre Stimmung schwanken, sie verändern sich in rasantem Tempo und erkennen sich selbst kaum wieder, aus der Kindheit sind sie herausgewachsen, das Erwachsenenalter haben sie noch nicht erreicht – was man ihnen besser nicht unter die Nase reibt, denn darauf reagieren sie empfindlich. Es gilt nun in dieser Übergangsphase eine wahre, stabile Persönlichkeit zu finden und eben dazu gehört es auch, verschiedene Rollen zu testen, ob sie für einen passen. Ich will keinen kontakt mehr zu ihm full. Wie sonst will man sich entdecken? Und ist dieser den Teenagern so eigene Wunsch nach Vergleich und Wettbewerb, nach Bessersein nicht auch gesund? Damit meine ich keinesfalls ein ikarussches Aufwärtsstreben, verblendet vor völliger Selbstüberschätzung, sondern ein im positiven Maße leicht überhöhten Selbstwert. Denn den braucht es, will man vorankommen, will man seiner begrenzten Wirklichkeit entwachsen und Fortschritte erzielen.
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