Fotofetisch. In Annegret Soltau: ich selbst. Mathildenhöhe, Darmstadt 2006
- Annegret Soltau | Die Darmstädter Sezession - 1919 – 2019
Annegret Soltau | Die Darmstädter Sezession - 1919 – 2019
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Ausstellungen:
Heidelberg
· S. 354 - 355
S. 354 - 355
Heidelberger Kunstverein
Den 20 winzigen und riesigen Foto-Tableaux, die sich mit ihren beiden Schwangerschaften befassen und zwischen 1978-84 entstanden, gab sie den Titel "Lebenszeichen". Leicht ließe sich angesichts der Wende dahinter ein neuer Hang zum Mutter-Mythos und zur persönlichen Idylle vermuten. Dagegen sind Arbeiten wie "Gleichgewicht", "Sichentfernen", "Einheit und Trennung", die sich nur durch behutsames Entziffern erschließen, ganz im Gegenteil Fotogramme schwieriger Erfahrung. Schwangerschaft und Mutter-Kind-Beziehung sind für Annegret Soltau Erlebnisse, an die sie soziale Angst nicht gehindert hat. Annegret Soltau | Die Darmstädter Sezession - 1919 – 2019. Die wohl größte Furcht – als Künstlerin mit zwei Kindern kaum noch "zu sich selbst" zu kommen – keine Zeit und Muße mehr für die Kunst zu haben – ist wohl allen Künstlerinnen im 20. Jahrhundert eigen. Diese Ängste macht Annegret Soltau in kleinen Schritten bewußt, lebt sie aus, stellt sie uns dar: mit Drastik und Radikalität.
– chirurgischeOperationen I-XXIII, 2001-2002(eine Serie entstanden nach dem Attentat zum 11. September 2001 auf das WorldTrade Center in New York)
Vatersuche I-XXXIX, 2003-2006, workin progress, in dieser Arbeit dokumentiert die vaterlos bei ihrer Großmutter aufgewachsene Künstlerin die Suche nach ihrem im 2.