Joseph, am 14. Juli 1928 die Hebefeier. Am 23. Juni 1929 wurde die neuerbaute Josephs-Kirche geweiht. Nach dem Plan des Münchner Architekten Richard Steidle, der die Franziskanerkirche in München-Giesing errichtet hatte, erfolgte der Bau der Tutzinger Pfarrkirche im neubarocken Stil. Die Kirche auf der Anhöhe in Ortsmitte wurde durch ihre Größe und die hohen Doppeltürme mit ihren Kuppeln und Laternentürmchen zu einem weithin über den See sichtbaren Wahrzeichen Tutzings. Das Tutzinger Glockengeläut ist weithin über den See zu hören. Die Gussstahlglocken aus Apolda in Thüringen, geweiht im März 1929, überdauerten den 2. Weltkrieg, fielen aber der langsamen Zerstörung durch Rostfraß anheim und mußten 1991 durch neue Glocken ersetzt werden. Der Hochaltar (Bild rechts) nach dem Entwurf des Architekten Ludwig Behr ist eine letzte Stiftung des damaligen Schloßherrn Marcezell von Nemes. Das Altarbild ist eine Kopie nach G. St peter und paul tutzing symposion. B. Tiepolos "Anbetung der Könige", 1753 als Altarbild für die Abtei Münsterschwarzach in Franken ausgeführt, das 1804 als Säkolarisationsgut in den Besitz der alten Pinakothek nach München kam.
Umgeben vom alten Kirchhof steht die alte Pfarrkirche St. Peter und Paul nahe am See. Sie war bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein die wichtigste Kirche der Hofmark Tutzing. Nach vollständiger Renovierung und architektonischer Sicherung werden heute dort wieder hl. Messen gelesen. Gern werden in der alten Kirche Gedenktage, Jubiläen, Taufen und Trauungen mit festlichen Gottesdiensten gefeiert, oder kleine Kirchenkonzerte gegeben. Die Kirche ist in ihrer jetzigen Gestalt 1738/39 über den Fundamenten eines alten gotischen Baus errichtet worden. Der Innenraum wurde im 19. Ein Stabilisierungsanker mit Symbolkraft - Tutzing - Vor-Ort News. Jahrhundert neuromanisch ausgestaltet, wobei fast die gesamte Einrichtung des 18. Jahrhunderts verloren ging. 1893 wurde der Kirchturm wegen Baufälligkeit und Einsturzgefahr abgerissen, 1901 jedoch nach den alten Zeichnungen wieder aufgebaut. Das Kirchenschiff drohte auseinanderzufallen und mußte durch stählerne Zugstangen gesichert werden. Die Kirche war bei der wachsenden Einwohnerzahl Tutzings schon vor dem 1. Weltkrieg viel zu klein.