Stern Von Afrika Pilot

July 4, 2024, 6:55 am

Eben noch hat der deutsche Kampfflieger den britischen Feind flugunfähig geschossen. Im nächsten Moment salutiert er dem Kontrahenten durch die Sichtkuppel seines Jagdflugzeugs. Der wiederum sinniert am Fallschirm über der Wüste baumelnd: "Das war Marseille, der Stern von Afrika höchstpersönlich. Und der schießt nicht auf einen wehrlosen Gegner. " Das ist nicht aus einem "Landser"-Heft und nicht aus einer von Opas Kriegsschwarten. Es ist aus dem "Zack"-Heft vom April dieses Jahres. "Der Stern von Afrika" heißt das Comicabenteuer, geschrieben und gezeichnet von Franz Zumstein. Der Schweizer Zeichner, Jahrgang 1959, erzählt die Geschichte des Hans-Joachim Marseille. Der war im Zweiten Weltkrieg ein legendärer Kampfflieger. Geboren 1919, stieg Marseille im Eiltempo die Karriereleiter der NS-Luftwaffe hinauf. Bei Einsätzen über England und Afrika schoss er 158 Flugzeuge ab, ehe er 1942 bei Rommels Feldzug starb. Da war er 22 Jahre alt. Marseille wurde von Hitler persönlich ausgezeichnet. Unermüdliche Wehrmacht-Fans ehren ihn auf diversen Websites bis heute dafür, dass er mit technischer Brillanz mehr Gegnern den Tod brachte als jeder andere Flieger und dass er "unbesiegt vom Gegner" starb - sein Tod war ein Unfall in der Luft.

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Der Luftwaffen- Siegfried – den der Film-Neuling Joachim Hansen recht novizenhaft spielt – weiß als Credo und Fazit seines Lebens nichts anderes zu stammeln als "Fliegen und Abschießen". Der Krieg wird zwar mehrfach in stockenden Worten mißbilligt, seine Tragödien werden aber nur knapp angedeutet: durch abgerissene Flüche und fernen Rauch. ( Der Spiegel, Nr. 36 vom 4. September 1957) Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Stefan Bartmann: Der Stern von Afrika. In: Flugzeug Classic. Nr. 09, 2010, ISSN 1617-0725, S. 68–71. Fritz Dettmann: Mein Freund Marseille, Heimbücherei John Jahr, Berlin 1944 Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Der Stern von Afrika in der Internet Movie Database (englisch) Der Stern von Afrika bei Zweifelhafte Heldenverehrung Rezension zum Film in Der Spiegel vom 4. September 1957 Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Tobias Temming: Widerstand im deutschen und niederländischen Spielfilm. Geschichtsbilder und Erinnerungskultur (1943–1963).

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Im Gegensatz zu Käutners Film sei Der Stern von Afrika, so die Neue Emelka, unerlässlich für die "militärische Abwehrbereitschaft" der mehrheitlich kriegsmüden deutschen Bevölkerung. Nach Rücksprache mit dem Bundesverteidigungsministerium und Bundesinnenministerium, die beide nicht von der ersten Drehbuchfassung überzeugt waren, wurde der Kreditantrag jedoch abgelehnt. Dennoch gelang es den Produzenten, die Produktionskosten für den Film in Höhe von 1, 3 Mio. DM selbst aufzubringen. Dies gelang auch durch die Unterstützung der Spanischen Luftwaffe, die die erforderlichen Flugzeuge, Piloten, das Bodenpersonal und sonstiges militärisches Material für den Dreh zur Verfügung stellte. [1] Die in dem Film dargestellten Jagdflugzeuge des Typs Messerschmitt Bf 109 waren überwiegend spanische Lizenzproduktionen. Co-Produzent wurde die spanischen Ariel Film aus Madrid. Für Erich Ponto ( Die Feuerzangenbowle, Der Dritte Mann), als Pariser Billardspieler, war es der letzte Spielfilm. In einer Nebenrolle als Küchenhilfe Mathias trat erstmals der Schlagersänger Roberto Blanco (im Vorspann als Roberto Zerquera genannt) auf.

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Messerschmitt: Stern von Afrika Hans-Joachim Marseille (1919-42) war im Zweiten Weltkrieg einer der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger. Zusammen mit den Truppen von Generalfeldmarschall Rommel kämpfte er in Nordafrika. Wegen seines fliegerischen Könnens wurde Hans-Joachim Marseille auch von seinen Gegnern als "Stern von Afrika" respektiert. 388 Feindflüge hatte der Ritterkreuz-Träger absolviert – bis er am 30. September 1942 über der ägyptischen Wüste ohne feindliche Einwirkung zu Tode kam. An der Absturzstelle wurde eine kleine Pyramide errichtet, auf der eine Bronzetafel daran erinnert: "Hier starb unbesiegt Hauptmann Hans-Joachim Marseille". Das Uhrenmodell "Messerschmitt – Stern von Afrika" würdigt diese Legende der militärischen Luftfahrt. Jedes einzelne Exemplar wird gefertigt in den Werkstätten des weltweit anerkannten Fliegeruhren-Herstellers ARISTO VOLLMER GmbH in Pforzheim. Auf dem Zifferblatt dieser Hommage an Hans-Joachim Marseille ist die Seitenansicht einer Messerschmitt Bf 109 F-4/Trop zu sehen – jenes Jagdflugzeug, das der Luftwaffe-Pilot während all seiner Einsätze flog.

Am 1. September besiegte Marseille in vier Einsätzen insgesamt 17 Gegner! Tags darauf wurden ihm die Brillanten zum Ritterkreuz verliehen. "…unbesiegt vom Gegner…" Am 30. September stieg Marseille in seine berühmte "Bf 109″ mit der "Gelben 14″ an der Seite um einen englischen Verband anzugreifen. Ohne Feindberührung zu haben kehrte die Staffel um und flog wieder zum Einsatzhorst zurück. Gegen 11. 20 Uhr trat plötzlich Qualm aus Marseilles Motor. Über Funk gab Marseille durch, dass er Rauch in der Kabine hätte und er kaum atmen könne. Rainer Pöttgen, sein Rottenflieger, gab Marseille daraufhin Steueranweisungen, nach denen die "Gelbe 14″ die eigenen Linien erreichte. Da ihm eine Notlandung ohne Sicht zu gefährlich erschien, entschied sich Jochen Marseille seine Maschine mit dem Fallschirm zu verlassen. Wie es im Handbuch stand drehte er seine "109″ auf den Rücken und lies sich aus dem Sitz fallen. Bevor Marseille jedoch vom Seitenleitwerk freikam, sackte die Maschine leicht ab und Marseille schlug gegen das Leitwerk.

"Das Comic, das ich erzähle, ist ein Bubentraum", erklärt Zumstein. "Es kommen zwar historische Figuren, Schauplätze und Geräte vor, die Handlung ist jedoch frei erfunden". Er sei "kein Nazi-Sympatisant", betont er. Dennoch fällt er auf den verlogenen Mythos von der unpolitischen Wehrmacht herein und behauptet: "In der deutschen Luftwaffe war der Hitlergruß unbeliebt und viele Piloten distanzierten sich vom nationalsozialistischen Regime. " Und einen der tödlichsten Jagdflieger des Zweiten Weltkriegs charakterisiert er wie in einem Groschenroman: "Marseille, der kaltblütige Schütze und geniale Flieger, dem das Kriegshandwerk eigentlich zu hart war, der monatelang die gleiche romantische Platte hörte und von seiner Liebsten träumte, während er gleichzeitig Gegner um Gegner umbrachte. " Ähnlich fragwürdig wurde jüngst Manfred von Richthofen im Biopic "Der rote Baron" charakterisiert. Dabei war der Traum vom sauberen Soldaten im schmutzigen Krieg stets eine Illusion. Das sollten erwachsene Männer eigentlich wissen - und ihre Bubenträume endlich vergessen.

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